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Zeit und Geschichte

Zur Debatte um das Wort "Mohr"

Dirk Liesemer
Autor und Journalist
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Dirk LiesemerMittwoch, 02.09.2020

Gestern Abend bin ich über eine Reportage aus dem SZ Magazin gestolpert, bei der ich fast übersehen hätte, dass sie schon fünf Jahre alt ist. Normalerweise piqe ich solche Stücke hier nicht mehr, aber in diesem Fall mache ich eine Ausnahme. Tatsächlich hat das Alter des Textes einen gewissen Reiz. Man gleicht die damalige Debatte unwillkürlich mit dem heutigen Stand ab. Wobei es das Wort "Debatte" nicht trifft, handelte es sich doch oft genug um handfeste Streitereien, die nicht ohne heftige Verletzungen abgingen. Auch wenn sich manche Sachverhalte erledigt haben dürften, so wird im Grunde all das klug und nachdenklich thematisiert, worum es auch in diesen Tagen wieder geht: Wie etwa sollen wir mit Begriffen und Symbolen umgehen, die von einigen als diskriminierend empfunden werden könnten?

Sollten wir die Worte deshalb abschaffen, ersetzten und aus Büchern streichen? Oder gilt es, genauer hinzuschauen, unter welchen Umständen sie von einem Schriftsteller oder einer Schriftstellerin ursprünglich verwendet wurden? Welche Rolle wollen wir der Entstehungsgeschichte und den Intentionen zubilligen?

Die beiden SZ-Autoren haben irritierende, teils paradox bis absurd anmutende Beispiele gefunden und formulieren zahlreiche Fragen, ohne dabei Antworten vorzugeben. Vor allem Letzteres macht aus meiner Sicht dann auch die Stärke des Textes aus. Man muss halt selbst nachdenken und zu seinen eigenen Schlüssen kommen.

Der Titel "In der Grauzone" trifft es daher ziemlich gut, verdeutlicht er doch, dass sich viele Begriffe zuweilen einer allzu einfachen Zuordnung in Gut oder Böse entziehen. Teils liegt das an einer Begriffsgeschichte, die vielfältiger ist, als es vor allem Aktivisten wahrhaben wollen – und denen manche Kollegen allzu unkritisch alles abkaufen, was dann zu Artikeln wie diesem in der FR führt, bei dem nicht mehr klar ist, ob der Aktivist den Redakteur auch noch beim Verfassen des Artikels beaufsichtigt hat.

In dem SZ-Stück wird übrigens auch Andrew Onuegbu erwähnt, der dieser Tage wieder in den Medien auftauchte. Gegenüber dem Redaktionsnetzwerk Deutschland sagte er kürzlich etwa: "Ich möchte als Schwarzer nicht erklärt bekommen, wann meine Gefühle verletzt werden. Das ist auch eine Form von Rassismus." Er ist übrigens Chef des Restaurants "Zum Mohrenkopf". Wie oben schon angedeutet: So einfach lassen sich all die Standpunkte nicht über den berühmten Kamm scheren.

Zur Debatte um das Wort "Mohr"

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Kommentare 7
  1. Max Schäffer
    Max Schäffer · vor 4 Jahren

    Sehr geehrter Herr Liesemer,

    ich halte den Artikel für lesenswert, aber scheinbar aus anderen Gründen als Sie. Denn er illustriert meiner Ansicht nach deutlich das Frühstadium eines Diskurses, welches sich dadurch kennzeichnet, dass von Rassismus Betroffenen und Expert*innen über das Thema nun mindestens ebenbürtig Gehör geschenkt wird wie denjenigen, die sich gegen den Vorwurf des Rassismus verteidigen. Denn, wie vielen (weißen) Menschen wahrscheinlich nicht klar sein dürfte, ist die Ausbildung einer Haltung auf diesem Gebiet nicht bloß eine Frage des persönlichen Geschmacks, sondern auch des Wissens über die Mechanismen und Hintergründe, durch und vor der strukturelle Rassismus in Deutschland operiert. Ich schreibe Frühstadium, weil ich der Meinung bin, dass sich dieser Diskurs seither weiterentwickelt hat und mittlerweile etabliert sein dürfte, dass das N- und M-Wort nicht mehr ausgeschrieben werden sollten, wie das noch im Artikel recht unverblümt geschieht. Darüber, ob wir dieses Frühstadium verlassen haben, bin ich mir angesichts der immer noch häufig in den Medien anzutreffenden apologetischen (und meist von weißen Menschen geäußerten) Meinungen allerdings noch unsicher.
    Meiner Ansicht nach illustriert der Text nicht, wie Sie schreiben, dass es in Bezug auf das Thema Rassismus ja so viele unterschiedliche Meinungen und begriffliche Komplexitäten gebe, dass eine klare Handlungsempfehlung dadurch verunmöglicht werde. Da reicht es auch nicht, einen oder zwei Schwarze zum Beweis vorzuzeigen, welche kein Problem mit den kritisierten Verhaltensweisen haben und das als achselzuckende Ausrede zu benutzen, sich nicht weiter mit der eigenen Verantwortung in Bezug auf internalisierte rassistische Denkmuster zu befassen. Ein kleines Gedankenexperiment: ließe sich die Problematisierung ehemals verbreiteter, sexistischer Begriffe und Umgangsformen einfach so abweisen, indem eine Handvoll Frauen zu Rate gezogen werden, die erklären, sie fänden den Klaps auf den Hintern schmeichelhaft?
    Was der Artikel meiner Meinung nach zeigt, ist, dass je tiefer sich mit den Ursprüngen und gesellschaftlichen Implikationen diskrimierender Sprache befasst wird, eine Verteidigung ebendieser immer heikler wird. Die im Text zitierten Akademiker*innen, ob Schwarz oder weiß, die sich mit dem Thema intensiv und auf wissenschaftlicher Ebene befasst haben, kommen mehrheitlich zum gleichen Schluss - dass solche Begriffe abzulehnen sind. Die von Ihnen im Eingangstext latent als hysterisch abgetanen Aktivist*innen sind häufig selbst Expert*innen auf dem Gebiet und können sehr überzeugend begründen, warum eine Verwendung rassistischer Sprache problematisch ist, wenn man bereits ist, ihnen zuzuhören. Übrigens bildeten Aktivist*innen in der Vergangenheit bereits des Öfteren ihre eigene Expertise aus, die sie als antithetisches Gegengewicht zur Expertise der Autoritäten nutzten, um tatsächlichen Wandel zu bewirken, wie im Falle des Diskurses um die medizinische Versorgung von AIDS-Erkrankten in den 1980ern und 90ern.
    Inzwischen sind die Stimmen solcher betroffenen Expert*innen weitaus hörbarer vertreten - Alice Hasters, Hadija Haruna-Oelker oder Natasha Kelly, um nur einige zu nennen - was mich zumindest vorsichtig optimistisch stimmt, dass sich in Bezug auf manche Fragen zumindest in absehbarer Zeit ein Konsens einstellt. Für mich als weißen Mann war und ist dabei die wichtigste Aufgabe, meinem Reflex zur Verteidigung und Relativierung zu widerstehen - und zuzuhören.

    1. Dirk Liesemer
      Dirk Liesemer · vor 4 Jahren · bearbeitet vor 4 Jahren

      Sehr geehrter Herr Schäffer,
      vielen Dank für Ihren ausführlichen Kommentar, den ich bis auf einen Punkt unkommentiert lassen möchte: Ich tue Aktivisten nicht als hysterisch ab (das Wort wird von mir nicht verwendet), wohl aber denke ich, dass sie bestimmten Anliegen folgen, die man als Journalist hinterfragen sollte. Und das gilt ganz grundsätzlich. Bei Bürgerinitiativen haben wir das mittlerweile auch gelernt. Es stimmt, dass Aktivisten eine bestimmte Expertise mitbringen, von der wir Journalisten im Übrigen oft genug profitieren, natürlich auch im Fall von Rassismus. Sie sind deshalb als Gesprächspartner interessant. Trotzdem muss man sich immer noch selbst ein eigenes Bild machen. Sie finden im Netz viele Beispiele dafür, dass Aktivisten das Wort "Mohr" auf einen bestimmten, rassistischen Bedeutungsinhalt reduzieren, aber zugleich werden andere, insbesondere ältere Facetten unterschlagen, etwa jene Herleitungen vom heiligen Mauritus sowie die in der christlichen Kunst entstandenen Darstellungen (aus diesem Grund steht der Piq auch im Kanal "Zeit und Geschichte"). Man muss genau schauen, wo welche Begriffe wie verwendet werden beziehungsweise historisch verwendet worden sind.
      Mit freundlichem Gruß, Dirk Liesemer

    2. Max Schäffer
      Max Schäffer · vor 4 Jahren · bearbeitet vor 4 Jahren

      @Dirk Liesemer Sehr geehrter Herr Liesemer,

      vielleicht hätte ich mich deutlicher ausdrücken sollen, das Wort "hysterisch" benutzen Sie nicht wörtlich, ich schloss aus dem zugrundeliegenden Unterton auf eine eher negative Grundhaltung, daher meine Verwendung des Adjektivs "latent". Nun gut, ich will Ihnen auch nichts unterstellen.

      Das Argument des heiligen Mauritius findet jedoch weder in Ihrem Eingangspost noch im gepiqden Artikel Erwähnung. Auch geht es im Artikel, soweit ersichtlich, nicht primär um eine historische Spurensuche, die eine Verwendung der Begriffe weniger problematisch machen würde. Beim M-Wort handelt es sich um einen mittlerweile primär rassistisch konnotierten Begriff, der in manchen Beispielen des Artikels auch eindeutig mit stereotypen Darstellungen bebildert wurde. So blauäugig war auch niemand der im Artikel Zitierten, diese Verbindung zu leugnen und zu postulieren, es sei der heilige Mauritius gemeint, ebenso wenig findet sich dabei etwa ein Logo mit der Darstellung des Heiligen. Deshalb hatte ich mich auch daran gestört, dass Sie in der Betitelung des Piqs vom M-Wort als einem "historischen Begriff" sprechen, obgleich Artikel und auch heutige landläufige Konnotation sich eindeutig auf die rassistische Verwendung beziehen (nur war die zulässige Zeichenanzahl für den ersten Post bereits erschöpft).
      Wie im Artikel selbst geschrieben steht, unterliegt Sprache einem steten Wandel - ein mittelalterlicher Bezug zum heiligen Mauritius hilft dabei nicht über die rassistische Färbung hinweg, die der Begriff seither angenommen hat, denn spätestens seit dem 17. Jahrhundert wurde der Begriff in Deutschland zur Bezeichnung Schwarzer Menschen benutzt, die zum überwiegenden Teil dem Adel und Bürgertum als Sklaven dienten. Wenn Sie das alles dennoch nicht überzeugt, so sollte spätestens das Argument greifen, dass es sich dabei um eine Fremd- und keine Selbstbezeichnung Schwarzer Menschen handelt, deren verschiedene Initiativen wie der Braune Mob oder die ISD den Begriff konsequent ablehnen.

      EDIT: Erlauben Sie mir einen vielleicht hyperbolischen Vergleich, der meinen Standpunkt nichtsdestoweniger zum Ausdruck bringen sollte: Das altindische Symbol der Swastika wurde jahrtausendelang religiös verwendet, u.a. im Buddhismus und Hinduismus. Würden Sie deren heutige Verwendung mit der gleichen Argumentation verteidigen?

    3. Dirk Liesemer
      Dirk Liesemer · vor 4 Jahren · bearbeitet vor 4 Jahren

      @Max Schäffer Ja, mag sein, dass ich mehr im Kopf hatte, als ich beim Piqen notiert habe. An dieser Stelle nur so viel, um sich hier nicht zu verzetteln: Ich habe von historischen Begriffen gesprochen, weil sich diese Worte im Alltag erledigt haben, jedenfalls außerhalb rechter Kreise. Ich kenne niemanden, der seine schwarzen Freunde derartig begrüßen würde.

      Trotzdem bleibt die Debatte, ob das Wort "Mohr" auch dann zu verschwinden hat, wenn der Kontext nicht rassistisch war und auch nicht ist, etwa im Falle von Apotheken oder in der Bibel (auch wenn der Begriff selbst dort in neueren Fassungen zurückgedrängt wird). Ich denke, man sollte in solchen Fällen differenzieren können.

      Und zuletzt: Ich bin mir nicht sicher, ob die Schreibweise "N-Wort" und "M-Wort" hilfreich ist, um die Begriffe zum Verschwinden zu bringen. Ich halte das für eine Illusion und befürchte eher, man schafft dadurch begriffliche Märtyrer. Über eine derartige Tabuisierung dürften sich die Rechten am meisten freuen.

    4. Max Schäffer
      Max Schäffer · vor 4 Jahren · bearbeitet vor 4 Jahren

      @Dirk Liesemer Und hier liegt meiner Ansicht nach die Wurzel des Problems des Rassismus in Deutschland: dass dieser nur in "rechten Kreisen" verortet wird, statt die Wurzeln des viel tiefer sitzenden strukturellen Rassismus zu untersuchen, der sich mitunter auch in unserer Sprache äußert. Vielleicht kennen Sie niemanden, der seine Schwarzen Freunde so begrüßen würde; ich kenne wohl aber (weiße) Menschen, die sich selbst nie als rassistisch bezeichnen würden, sogar politisch eher links verorten - und das Wort dennoch verwenden, vorzugsweise außer Hörweite von Personen, die sich davon beleidigt fühlen könnten, nicht zur Beleidigung, aber eben unhinterfragt in seiner rassistischen Konnotation. Es reicht nicht, sich aus politischer Korrektheit einfach auf die Zunge zu beißen, wenn Schwarze anwesend sind und das Wort weiterhin unreflektiert im eigenen Wortschatz zu belassen - das meint auch die im Artikel zitierte Afrikanistin, wenn sie sagt, eine bloße Umbenennung der Südseeprinzessin helfe noch nicht über das der Geschichte zugrundeliegende rassistische Narrativ hinweg.

      Auf die Gefahr hin, Ihnen wieder etwas zu unterstellen, was Sie nicht gemeint haben - aber Ihre Aussage, solcherlei Worte hätten sich im Alltag erledigt, deutet für mich auf die Ansicht hin, der Rassismus in Deutschland sei zu großen Teilen überwunden (außerhalb der offenkundig rechten Kreise, versteht sich). Dass rechtes Gedankengut nicht nur unter glatzköpfigen Springerstiefelträgern verbreitet ist, dürfte uns spätestens seit 2013 bekannt sein, aber ungeachtet dessen verharmlost eine solche Perspektive den strukturellen und Alltagsrassismus, dem Schwarze Menschen in Deutschland tagtäglich ausgesetzt sind. Denn rassistisch handelt nicht nur jemand, der*die sich selbst als Rassist*in bezeichnen würde, sondern eben auch diejenigen, die - auch unbeabsichtigt - rassistische Strukturen stützen. Was uns wirklich daran hindert, aus ihnen hinauszuwachsen, ist die mangelnde Bereitschaft, sich kritisch mit dem eigenen latenten Rassismus auseinanderzusetzen. Stattdessen wird dieser Begriff gleich als Beleidigung verstanden, gegen die man sich reflexartig zur Wehr setzen will. Ich kenne diesen Reflex nur zu gut, aber wenn sich wirklich etwas ändern soll, müssen wir den Begriff des Rassismus aus der rechten Schmuddelecke holen und uns mit seinen perfideren, subtilen und vermeintlich harmloseren Ausformungen konfrontieren. Ich schreibe "vermeintlich harmlos", weil Ihnen viele Schwarze Menschen ein ganz anderes Lied über ihre täglichen Erfahrungen singen, wenn Sie sie fragen.

      EDIT: noch ein Gedanke zu der von Ihnen angesprochenen "Tabuisierung": es stimmt, dass gegen die sog. "Political Correctness" gern mit dem Verweis auf die Redefreiheit von rechts rebelliert wird. Deshalb finde ich, dass der Ansporn, auf rassistisch konnotierte Begriffe zu verzichten, nicht von außen kommen, sondern idealerweise durch ein tieferes Verständnis motiviert werden sollte. Ich bin davon überzeugt, dass weitaus weniger Menschen von sich aus das M-Wort benutzen wollen würden, wenn sie sich nur intensiver mit dem Thema Rassimus sowie der Perspektive Betroffener auseinandersetzen würden.

    5. Benjamin Freund
      Benjamin Freund · vor 4 Jahren

      @Dirk Liesemer So hier meldet sich jetzt mal ein PoC. Feine Diskussion hier. Nur ein kleiner Disclaimer: Ich bin bei jeder (!) einzelnen Ausschreibung des "N-Worts" im hier gepiqden Text zusammengezuckt. Die Verkürzung des Wortes raubt dem Begriff für mich und für viele andere Betroffene dessen Brachialität.

      Ich verstehe also a) Null Komma Null, wieso die etwaige Freude der Rechten über eine Tabuisiering mehr Gewicht haben soll als die verletzten Gefühle der Betroffenen. Warum wird ständig der Fokus auf die Wehwehchen oder Freuden der Rechten gelegt - nicht aber auf die Leiden der Betroffenen?

      Ich verstehe b) Null Komma Null, wieso die Begriffsgeschichte plötzlich relevant wird, wenn Betroffene sich verletzt und oder abgewertet fühlen. Was hilft es Betroffenen, wenn sie hier differenzieren, sich beschwichtigen lassen, solange die Begriffe von Ignoranten und Rassisten weiterverwendet werden? A la "Achso Hans, das war gar nicht rassistisch gemeint. Sry, mein Fehler. Du beziehst dich ja auf den heiligen Mauritius, na dann nehme ich dir das nicht übel."
      Hä!?

      Solange zum Beispiel Lehrkräfte nicht checken, dass es nicht cool ist, das einzige PoC-Kind in der Klasse das "N-Wort" aus irgendwelchen verstaubten Kinderbüchern laut vorlesen zu lassen - weil es da halt im Buch steht - (eigene Erfahrung) - solange haben wir ein Problem.

      Und in dem Moment, in dem Menschen bewusst oder unbewusst Begriffe nutzen, die andere diskriminieren, schert mich der heilige Mauritius herzlich wenig.
      Sry Dirk. Lieber Gruß, ein Betroffener und Journalist, kein Aktivist

    6. Dirk Liesemer
      Dirk Liesemer · vor 4 Jahren

      @Benjamin Freund Lieber Benjamin Freund, einverstanden, verstehe, wenn dem nicht ausgeschriebenen Wort die Brachialität genommen wird, ich selbst habe es übrigens oben an keiner Stelle ausgeschrieben, weder im Piq noch in den Kommentaren. Und ich habe den Fokus im Piq selbst auch nicht auf die Wehwehchen der Rechten gelegt, sie werden dort an keiner Stelle als Argument herangezogen. Zudem habe ich in den Kommentaren deutlich gemacht, dass es nicht um die Verwendung der umstrittenen Wörter in einem Gespräch geht ("weil sich diese Worte im Alltag erledigt haben"), sondern um die Verwendung in Kontexten, die viel älter sind, als rassistische Theorien. Oder soll man jetzt die Bibel für ein rassistisches Machwerk halten? Im Übrigen argumentieren auch die Gegner im Falle von "Mohr" ganz zentral mit der Begriffsgeschichte. Viele Grüße! Dirk Liesemer

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