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Studium der Philosophie und Germanistik an der University of Chicago, davor Geistesgeschichte, Literatur und politische Philosophie in Paris, Berlin und Wien.
Wir präsentieren den Untergang antiker Zivilisationen gerne als apokalyptischen Kollaps, als plötzlich, schnell, gewaltsam und oft als Folgen von Naturkatastrophen oder ökologischer Erschöpfung. Klassische Beispiele sind die Maya oder die Zivilisation der Osterinseln.
Der Autor hier bestreitet beide Punkte. Bei genauerem Hinschauen (in Mykene, auf Yukatan und der Osterinsel) zeigt sich, dass sich "Untergänge" sich oft über Jahrhunderte hinzogen und kulturelle Kontinuitäten existieren. Hinsichtlich der Ursachen lässt sich feststellen: wenn es einmal doch zum radikalen Bruch kam lag es meist nicht an Umweltproblemen, sondern an fremder Invasion – im Fall der Maya und der Osterinsel-Bewohner: an uns.
Warum sind wir so erpicht darauf, Naturkatastrophen und Umweltprobleme in den Mittelpunkt unserer Narrative vom Zivilisationskollaps zu stellen? Der Autor konstatiert eine Mischung aus schlechtem Gewissen, aus Gegenwartsängsten, die wir auf die Vergangenheit projizieren, und unserer Prägung durch die eigenen kulturellen Mythen – von Sodom und Gomorrha über Atlantis bis Pompei und Hollywood.
Soweit die Thesen des Autors. Dem Aufruf nach genauem Hinschauen, nach Ehrlichkeit in der Ursachenforschung und kritischer Selbsthinterfragung lässt sich sicher zustimmen. Das impliziert aber weder, dass der Begriff des Zivilisationskollapses selbst irrelevant ist, noch, dass es nächstes Mal nicht am Klimawandel liegen könnte. Die Punkte sind absolut entscheidend und es braucht wachsame Lektüre, um sie in der rhetorisch brillant präsentierten Detailflut nicht aus den Augen zu verlieren (wie es leider so oft bei Aeon-Texten der Fall ist ...).
Aber auch wenn die Argumente in diesen zwei entscheidenden Punkten unschlüssig bleiben, die Unterscheidung zwischen historischer Realität und kulturellem Mythos ist fundamental – und möglicherweise überlebensnotwendig, wenn wir aus der Geschichte die richtigen Schlüsse ziehen wollen.
Quelle: Guy D. Middleton EN aeon.co
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Allerdings gibt es auch die große Erzählung vom allmählichen Niedergang. Das Römische Reich zum Beispiel wird oft mit Dekadenz und Untergang verbunden.