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Kurator'in für: Fundstücke Zeit und Geschichte
Seit der ersten Stunde als Kurator bei Forum dabei: Dirk Liesemer arbeitet als Journalist für Magazine wie mare und G/Geschichte. Er hat Politik, Philosophie und Öffentliches Recht studiert, die Henri-Nannen-Journalistenschule besucht, immer mal wieder in Redaktionen gearbeitet und ehrenamtlich eine Reihe von Recherchereisen mitorganisiert und begleitet. Bisher fünf Bücher, darunter "Café Größenwahn" (2023), ein Ausflug zu den großen Kaffeehausliteraten des Fin de Siècle. Foto: Andreas Unger
Ich hätte hier gerne einen Text gepiqd, der sich mit Geschichte, Gegenwart und Zukunft der Gender Studies beschäftigt. Anlass meiner Suche ist ein Piq von Theresia Enzensberger im Kanal Feminismen, der arg merkwürdige Äußerungen zweier Evolutionsbiologen auf den wissenschaftlichen Gehalt hin abklopft. Letztlich werden die Äußerungen als ziemliche Dampfplauderei enttarnt, was auch nicht weiter verwundert. Aber der Piq hat mich doch auch ratlos zurückgelassen: Was ist dran an all der weit verbreiteten Kritik – und vor allem: Wo liegen die blinden Flecken des Fachs? Ich habe zwar keinen aktuellen Beitrag gefunden, aber doch einen recht guten und kritischen Überblickstext von Stefan Hirschauer, der soziologische Theorie und Gender Studies an der Universität Mainz lehrt. Hirschauer unternimmt in seinem 2014 erschienenen Text eine Standortbestimmung des Fachs, deutet geschichtliche Bezüge an und, was ich am spannendsten finde: Er fragt, wie sich die Gender Studies künftig verändern müssen. So hält er ein anderes Rollenverständnis und eine Öffnung des disziplinären Horizonts für notwendig. Unter anderem formuliert er zugespitzt: "So braucht es auch einen Ausstieg aus den Gender Studies, um die Fragen der Kreuzung von Gender mit ähnlich politisierten Unterscheidungen – etwa Rasse, Ethnizität und Religion – nicht in eine fruchtlose ‚oppression olympics‘ münden zu lassen, sondern ohne gender bias zu analysieren." Dass sich das Fach bislang so sehr um Fragen des Geschlechtes kümmert, liegt auch an der Entstehungsgeschichte und einer überwiegend von Professorinnen, Journalistinnen und Frauenrechtlerinnen geführten Debatte.
Quelle: Stefan Hirschauer forschung-und-lehre.de
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Aus den Facebook-Kommentaren kommt der Hinweis auf Reaktionen auf den Beitrag:
Prof. Villa: "Wo ich ihm aber deutlich widerspreche, ist die Einschätzung, wir würden aufgrund feministischer Grundpositionen mache Forschungsinhalte ausklammern. Erstens, gibt es inhaltlich viele und auch viele neutrale politische Standpunkte im Feld. Zweitens: Wir schauen uns z.B. schon lange und immer wieder auch die Probleme von Männern an, z.B. spezielle Gesundheitsrisiken, Vaterschaft, Fragen von Beruf und Männlichkeit. Es gibt einen Fokus auf Diskriminierung und Ungleichheit, aber dass das mit so einem moralischem Überlegenheitsgestus der Frauen daherkommt, das sehe ich gar nicht." http://www.br.de/ferns... Und Prof. Dr. Sabine Grenz diskutiert mit ihm z.B. hier: https://www.deutschlan...
Lustig, dass hier nur Männer antworten...
Also, denn: ein wirklich guter Text!
Wow, so ein toller Text! Da stecken in manchen Nebensätzen mehr kluge Gedanken als anderswo in ganzen Texten zu dem Thema. Muss ich gleich noch ein drittes Mal lesen.
Ah, tut das gut. Mal ein kritischer Beitrag zu dem Thema, der echten Erkenntnisgewinn vermittelt, nicht herumeiert und dabei höchst erfreulich unverdächtig ist, als Munition für Maskulinisten missbraucht zu werden. Man merkt dem Text an, dass es sich der Autor nicht leicht gemacht hat. Würde gerne wissen, wie lange er da dran saß. Herzlichen Dank jedenfalls für den piq!
Zusätzlicher Teaser - das ist der letzte Satz: "Ach Schwestern! Es gibt ein postnormatives Denken nach dem Feminismus: klar, heiter, kritisch, theoretisch innovativ und empirisch lernfähig. Sein einziger Nachteil: Es weiß nicht immer sofort, wer der Täter war."
Danke für den gelungen Piq!