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In Bonn geboren, bei Heidelberg lebend. Freier Historiker mit Schwerpunkt in der digitalen Public History, dort Kopf von und hinter @9Nov38, @DigitalPast und @Gefluechtet. Interessiert sich vor allem für europäische Zeitgeschichte, Amerikanische Geschichte und Geschichtsbilder der politischen Außenrandgruppen
Gestern jährte sich der Überfall Deutschlands auf die Sowjetunion zum 75. Mal. Überraschend für mich war dabei durchaus, wie wenig auf dieses geschichtsträchtig katastrophale Ereignis eingegangen wurde, sei es von staatlicher oder medialer Seite. Das ist auch Harald Neuber aufgefallen, der daraus für Telepolis einen durchaus problematischen Debattenanstoß geliefert hat, der zwar lesenswert ist, aber auch einer Entgegnung bedarf.
Denn Neuber kritisiert, ganz auf Linie der Bundestagsfraktion Die Linke, dass es zum 75. Jahrestag keinen Tagesordnungspunkt gegeben hätte, hätte nicht die Linke vehement einen solchen gefordert. So weit, so vertretbar. Dass er dies allerdings in einem larmoyanten Nebensatz damit verknüpft, dass die NATO soeben in Osteuropa militärische Scheinkämpfe ausgetragen hat, lässt den Vorwurf der interessengeleiteten Erinnerungspolitik der Bundesregierung auf ihn selbst zurückfallen.
Denn auch wenn ein Zeichen der staatlichen Reue und des Gedenkens gegenüber dem schlimmsten Kampf des Zweiten Weltkriegs eigentlich immer angebracht ist: er wurde im Bundestag nie gesondert begangen, auch nicht 2011, als die bundesrepublikanischen Beziehungen zu Russland noch deutlich besser waren als heute. Zugleich bezieht sich Neuber auf eine Stellungnahme der linken Abgeordneten Sevim Dagdelen, die im gleichen Atemzug auch behauptet, die Bundesregierung habe den „70. Jahrestag der Befreiung vom Nazismus“ nicht begangen – obwohl es gerade dazu im vergangenen Mai einen eigenen Gedenkakt gab, zu dem Heinrich August Winkler als Festredner eingeladen war.
Insofern trägt Neuber selbst zu einer neuen Ost-West-Polarisierung bei – anstatt zu fragen, warum das offizielle Gedenken an das Verbrechen „Unternehmen Barbarossa“ generell so kurz gehalten wird, versucht er es als Ausdruck eines neu aufziehenden Kalten Krieges zu deuten und verrennt sich dabei sogar in einer Aufrechnung von Todesopfern zwischen Krieg im Osten und Holocaust. Konstruktiv ist das nicht.
PS: Das Protokoll der nun doch durchgeführten Debatte ist hier als PDF nachlesbar.
Quelle: Harald Neuber heise.de
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