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Zeit und Geschichte

Herero: Der Kampf um Wiedergutmachung und Aufarbeitung

Dirk Liesemer
Autor und Journalist
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Dirk LiesemerSonntag, 05.11.2017

Im Jahr 1904 zogen deutsche Militärs gegen die Herero. Sie trieben die Menschen in die Wüste, vergifteten Brunnen und schossen auf Männer, Frauen und Kinder. Sie vernichteten sechzigtausend Herero und damit drei Viertel des Hirtenvolkes (und in den folgenden Jahren zudem zehntausend Nama). Die beiden Völker hatten sich gegen den Landhunger der Kolonialisten gewehrt. Während der Genozid in Deutschland lange Zeit verdrängt worden ist und erst im vergangenen Jahr offiziell anerkannt wurde, haben die Nachfahren der Herero nichts vergessen. "Seit dem Krieg betrachten wir Weiße als Räuber, Mörder und Ver­gewaltiger", sagt Ripeua Kaangundue, ein Oberhaupt der Herero. Autor Johannes Dieterich und Fotograf Stéphan Gladieu haben in Namibia die Nachfahren getroffen: Sie tragen die Uniformen ihrer früheren Feinde und fordern Wiedergutmachung. Sollte nichts geschehen, sagt der höchste Repräsentant der Herero, könnte es Gewalt gegen weiße Siedler geben.

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Kommentare 11
  1. Achim Engelberg
    Achim Engelberg · vor 7 Jahren

    Die Zitat in der Überschrift ist rassistisch, es gibt also nicht nur einen europäischen Rassismus.
    Die Fotos hinterlassen bei mir einen unangenehmen Nachgeschmack. Da sehe ich zu viel selbstgerechte Pose.

    1. Dirk Liesemer
      Dirk Liesemer · vor 7 Jahren

      (Anmerkung: Zitat findet sich jetzt nur noch im Piq, nicht mehr in der Überschrift.)

    2. Achim Engelberg
      Achim Engelberg · vor 7 Jahren

      @Dirk Liesemer Ich fand das Zitat wegen seiner Ambivalenz als Überschrift gar nicht schlecht:
      "Seit dem Krieg betrachten wir Weiße als Räuber, Mörder und Ver­gewaltiger“
      Hier ist mir zu viel Falschheit in den Aussagen: Wie kann ein Volk seine Kultur durch einen Massenmord verlieren?

    3. Dirk Liesemer
      Dirk Liesemer · vor 7 Jahren

      @Achim Engelberg Wenn drei Viertel eines Volkes niedergemetzelt wurden, bleiben nicht mehr viele Menschen übrig, um eine Kultur fortzuführen, die sicher zu einem erheblichen Teil auf oral history beruhte.

    4. Achim Engelberg
      Achim Engelberg · vor 7 Jahren

      @Dirk Liesemer Zurückgeben der Schädel, Unterstützung, Erhalt und Restauration von Kulturdenkmäler und noch vieles mehr; ich bin dafür.
      Aber wenn wir damit anfangen, Entschädigungen zu bezahlen, wenn die Staaten, die den Völkermord zu verantworten haben, in dieser Form gar nicht mehr existieren, kein Täter oder Opfer mehr am Leben ist, wird eine Büchse der Pandora geöffnet.
      Irgendwann verlangt Deutschland Entschädigungen für die Verwüstungen des Dreißigjährigen Krieges.
      Wo soll das enden?

    5. Dirk Liesemer
      Dirk Liesemer · vor 7 Jahren

      @Achim Engelberg Für Entschädigungszahlungen gibt es ohnehin keine Rechtsgrundlage.

    6. Achim Engelberg
      Achim Engelberg · vor 7 Jahren

      @Dirk Liesemer So mehr wir hier über den Text diskutieren, den ich lesenswert fand, merke ich wie viele offene Fragen er hinterlässt. Ja, es gebe keine Rechtsgrundlage heißt es einmal, dann aber:
      „Seither verhandeln Deutschland und Namibia über Entschädigungen. Es sind zähe Gespräche, weil die Lage kompliziert ist, auf beiden Seiten.
      Die namibische Delegation wird zwar von einem Herero geführt, aber er hat nicht die Unterstützung des ganzen Volkes, das tief zerstritten ist. Eine andere Gruppe um den Paramount-Chief Rukoro und den Nama-¬Chief David Frederick klagte daher im Januar 2017 erneut vor dem New Yorker Gericht; zum einen auf Entschädigungen, zum anderen darauf, an den Verhandlungen teilnehmen zu dürfen.“

    7. Dirk Liesemer
      Dirk Liesemer · vor 7 Jahren

      @Achim Engelberg Irgendeine Art von Zuwendung wird es sicher geben, aber es ist in absehbarer Zeit nicht davon auszugehen, das internationale Rechtsgrundlagen für Entschädigungszahlungen geschaffen werden - schon gar nicht für Kriegsverbrechen, die in der Vergangenheit liegen.

    8. Achim Engelberg
      Achim Engelberg · vor 7 Jahren

      @Dirk Liesemer Hoffen wir, dass das so bleibt, wenn die weit zurückliegende Historie verhandelt wird.

  2. Bernd Oswald
    Bernd Oswald · vor 7 Jahren

    eine gute Reportage, die sehr gut die Zusammenhänge zwischen dem Genozid von damals und der heutigen Diskussion um deutsche Reparationen aufzeigt. Das finde ich den spannendesten Aspekt an der Geschichte. Das Zitat, das Du für die Überschrift gewählt hast, steigert natürlich die Aufmerksamkeit und es kommt auch im Text vor. Dennoch finde ich, dass es die Leser auf eine falsche Spur lenkt bzw. einen falschen Eindruck vom Text gibt, der sich ja im Kern um die Aufarbeitung des Konfliktes dreht.

    1. Dirk Liesemer
      Dirk Liesemer · vor 7 Jahren

      Ja, hatte lange über eine Überschrift nachgedacht und kann die Kritik durchaus nachvollziehen ... und habe sie jetzt noch mal geändert.

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