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Kurator'in für: Flucht und Einwanderung Literatur Fundstücke Zeit und Geschichte
Dissertation über John Berger (Dr. phil.). Seine Essays und Interviews, seine Reportagen und Rezensionen erscheinen u. a. in Neue Zürcher Zeitung, Blätter für deutsche und internationale Politik, Sinn und Form, Jacobin und Lettre International. Als Historiker wertet er den in der Berliner Staatsbibliothek vorliegenden Nachlass seines Vaters aus. So erschienen »Die Bismarcks. Eine preußische Familiensaga vom Mittelalter bis heute« (2010, zusammen mit Ernst Engelberg) oder die von ihm herausgegebene Neuedition von Ernst Engelbergs »Bismarck. Sturm über Europa« (2014). Als Buchautor publizierte er zuletzt das literarische Sachbuch »An den Rändern Europas« (2021).
Zuerst kam die Lokomotive, dann kamen die Dampfschiffe und schließlich die Autos und Flugzeuge. ... Nichts, nicht einmal Kriege haben diese Logik jemals so spürbar verlangsamen können, denn sogar in Kriegszeiten laufen im Prinzip hochdynamische Prozesse ab. Zu partiellen Verlangsamungen kam es zwar immer wieder einmal: Die Anschläge am 11. September 2001 oder der Ausbruch des Vulkans Eyjafjallajökull im April 2010 sind Beispiele dafür.
Die meisten liegen in unserem Jahrhundert, aber jetzt kam es erstmals zu einem längeren Stillstand in grundlegenden Bereichen und noch ist unklar, ob es eine Rückkehr zum Gestern geben kann.
Wenige haben sich mit der ungeheuren Zunahme der Geschwindigkeit auseinandergesetzt wie der französische Theoretiker und Essayist Paul Virilio (1932–2018). Hier ein Nachruf von Christoph Vormweg, in dem erläutert wird, dass der Ausnahmedenker wie seine Vorgängerin Hannah Arendt Fortschritt und Katastrophe als Vorder- und Rückseite derselben Medaille sah. Gern würde man heute mit dem Autor von "Rasender Stillstand" reden. Zuletzt warnte er davor:
Die „panische Stadt“ – ich sage das als Urbanist – ist für mich DIE große Katastrophe des 20. Jahrhunderts. Die Schnelligkeit der Kommunikationsmittel und vor allem die Revolution der Direktübertragungen haben den Ort des Politischen, die Stadt, verändert.
Mit diesem Ansatz könnte man die heutige Einschränkung der Bewegungsfreiheit als Vorbote einer neuen digitalen, medialen Beschleunigung deuten.
Kehren wir zu Hartmut Rosa zurück, der Paul Virilio ins Heute holt:
Unsere Welthaltung ist ... im Grunde eine alarmistische, eine aggressive. Doch diese To-do-Listen sind in den letzten Tagen massiv geschrumpft. Plötzlich haben wir Zeit im Überfluss.
Er hält nichts von schnellen Prognosen, ob die von Slavoj Žižek, der das Ende des Kapitalismus kommen sieht, noch die von Byung-Chul Han, der dessen Stärkung prophezeit.
Zuletzt hat Hartmut Rosa dennoch einen vorsichtigen Ausblick:
In dieser Situation der Ungewissheit sind wir gezwungen, einander zuzuhören. Und übrigens erleben wir doch gerade, dass wir gesellschaftliches Leben, größtenteils freiwillig, radikal ändern können. Wir haben den Beweis, dass wir handeln können. Wir sind sogar in der Lage, kreativ und spontan auf eine Situation gemeinsam zu antworten und dabei unsere Routinen über Bord zu werfen. Das sind doch erfreuliche Nachrichten!
Quelle: Marie-Joëlle Eschmann fragt Hartmut Rosa, Christoph Vormweg Bild: Mariscal / EPA nzz.ch
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