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In Bonn geboren, bei Heidelberg lebend. Freier Historiker mit Schwerpunkt in der digitalen Public History, dort Kopf von und hinter @9Nov38, @DigitalPast und @Gefluechtet. Interessiert sich vor allem für europäische Zeitgeschichte, Amerikanische Geschichte und Geschichtsbilder der politischen Außenrandgruppen
Vor gut eineinhalb Monaten ist Margot Honecker gestorben, in Santiago de Chile, was oft als ihr „Exil“ bezeichnet wird – dabei schwingt bei „Exil“ immer eine positive Wertung mit, dabei war es letztlich ihr Fluchtort. Nicht ganz zufällig auf demselben Kontinent, auf dem sich nach 1945 auch zahlreiche nationalsozialistische Täter niederließen. Dort, wo sie noch 22 Jahre nach dem Tod ihres Mannes Erich Honecker verbrachte, hielt sie Kontakt zu den Letzten, die sich noch nach der DDR in ihrer ganzen Heimeligkeit, Spießigkeit und Monstrosität sehnten.
Das tat sie, was doch überrascht, auch per E-Mail. Und einen dieser umfangreichen elektronischen Briefwechsel veröffentlicht jetzt ihr Freund, der Verleger Frank Schumann. Wie so oft bei solchen Veröffentlichungen stehen die geneigten LeserInnen damit in einem Zwiespalt: Mit Sicherheit ist es interessant und erkenntnisreich, was dort (zwischen den Zeilen) lesbar ist – aber will man jemanden unterstützen, der mit Margot Honecker in seliger Abneigung gegen die „politisch gesteuerte Medienmafia“ der Bundesrepublik verbunden war?
Aber die Versuchung ist eben doch sehr groß, einen Rückblick aus dem Innersten der DDR-Führung zu kriegen, auch wenn die einleitende Behauptung von Schumann, Geschichte sei „Ideologie, unparteiisch ist niemand“, nicht nur arg platt, sondern auch wenig intellektuell ist. Spannend sind daher auch weniger die Fakten, die Margot Honecker referiert, sondern - wie auch bei der NS-Aufarbeitung - die sprachlichen und rhetorischen Mittel, mit denen DDR-Verbrechen verklärt werden: Da werden die Mauertoten zwar betrauert, denn sie hätten ja auch Familie gehabt, aber sie wären 1. nicht „das Volk“ gewesen und 2. hätte sie ja niemand gezwungen, über die Mauer zu fliehen.
So geht das bei Leuten, die politische Schuld auf sich geladen haben. Und so ging es auch bis 2016. Geschichte ist nämlich nie vorbei.
Quelle: Jutta Schütz welt.de
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