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In Bonn geboren, bei Heidelberg lebend. Freier Historiker mit Schwerpunkt in der digitalen Public History, dort Kopf von und hinter @9Nov38, @DigitalPast und @Gefluechtet. Interessiert sich vor allem für europäische Zeitgeschichte, Amerikanische Geschichte und Geschichtsbilder der politischen Außenrandgruppen
Zu den beliebtesten Besserwissereien junger HistorikerInnen gehört der Hinweis auf nicht akkurate Wiedergaben von Geschichte in Filmen, Büchern und Computerspielen – ganz so, als seien auch Werke der Fiktion Dokumentationen mit Bildungsanspruch und nicht in allererster Linie Unterhaltung. Immer wieder kommen Studierende mit der Idee an, solche ausgewählten Medienprodukte auf ihre „Akkuratesse“ zu prüfen.
Wissenschaftlich gesprochen ist das zunächst einmal furchtbar langweilig, gleichzeitig ist es ein Symptom einer falsch verstandenen Auffassung dessen, was „Geschichte“ ist und sein kann. Das begründet Eugen Pfister aus Wien in seinem Überblicksplädoyer für den „Arbeitskreis Geschichtswissenschaft und Digitale Spiele“ durchaus überzeugend.
Zwei Dinge sind allerdings anzumerken: Die Feststellung, dass man „eine befriedigende Immersion in die Spielwelt die Gewissheit [will], dass es auch wirklich so gewesen sein könnte“, leitet fehl – denn wie Pfister selbst sagt, ist die Immersion, also das „Eingesaugtwerden“ in die Spielwelt, nicht von Realismus begründet, sondern von der Vorstellung dessen, was Spieler für realistisch halten. Und zweitens: Wer mit und von der (computerspielenden) Öffentlichkeit sprechen möchte, sollte womöglich versuchen, Halbsätze wie „ein falsches Bild der Historiographie in der Öffentlichkeit perpetuieren“ zu vermeiden.
Quelle: Eugen Pfister gespielt.hypotheses.org
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