sharing is caring
ist wirklich so!
Vielen Dank fürs Teilen!
Kluge Köpfe filtern für dich relevante Beiträge aus dem Netz.
Entdecke handverlesene Artikel, Videos und Audios zu deinen Themen.
Kurator'in für: Zeit und Geschichte Fundstücke
Michaela Müller, in Dachau geboren, studierte Politikwissenschaften, Zeitgeschichte und Geschichte Asiens in Berlin. Sie schreibt über Menschenrechte, Migration und Ostafrika. Aufenthalte in Kenia, New York, Paris, Somalia und Somaliland. Bücher/Essays: Vor Lampedusa (2015), Auf See. Die Geschichte von Ayan und Samir (2016). Für piqd wählt sie Texte über die Geschichte des Holocaust, Arbeitergeschichte, Migration und Mentalitätsgeschichte aus.
Jedes Jahr wurden etwa 3000 Mädchen und Frauen in der DDR in geschlossene Venerologische Stationen eingewiesen. Dort erfuhren sie sexuelle Gewalt und Erniedrigung.
Der Medizinhistoriker Florian Steger hat für seine Studie mit Opfern und Zeitzeugen gesprochen. Unglaublich, aber wahr: Sexuelle Gewalt an Mädchen und Frauen sollte eine Erziehungsmaßnahme sein. Teil davon waren brutale gynäkologische Untersuchungen, Schlafentzug und etwas, das „Arbeitstherapie“ genannt wurde.
Besonders grausam war die Behandlung in der Venerologischen Station Halle. Der verantwortliche Stationsarzt Gerd Münx ließ an den zwangseingewiesenen Frauen medizinische Experimente und „Kosmetiktests“ durchführen. Es wurden ihnen Fieberspritzen verabreicht. Danach litten sie stundenlang unter Fieber, Schüttelfrost und Übelkeit.
Die Gewissheit, dass Mediziner nach den Taten von Josef Mengele in Auschwitz und Sigmund Rascher in Dachau mit diesen Praktiken unter den Augen eines Staates fortfuhren, ist schwer zu ertragen.
Die Opfer wurden durch die Grausamkeiten traumatisiert. Viele schweigen bis heute. Doch zwei von ihnen kommen in Antonie Rietzschels Reportage zu Wort. Martina Blankenfeld und Bettina Weben sprechen über ihre Kindheit, Jugend und die traumatischen Erfahrungen während ihres Aufenthalts und das Leben danach.
Quelle: Antonie Rietzschel Bild: Antonie Rietzsche... sueddeutsche.de
Bleib immer informiert! Hier gibt's den Kanal Zeit und Geschichte als Newsletter.
Einfach die Hörempfehlungen unserer Kurator'innen als Feed in deinem Podcatcher abonnieren. Fertig ist das Ohrenglück!
Öffne deinen Podcast Feed in AntennaPod:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Öffne deinen Podcast Feed in Apple Podcasts:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Öffne deinen Podcast Feed in Downcast:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Öffne deinen Podcast Feed in Instacast:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Öffne deinen Podcast Feed in Apple Podcasts:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Öffne deinen Podcast Feed in Podgrasp:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Bitte kopiere die URL und füge sie in deine
Podcast- oder RSS-APP ein.
Wenn du fertig bist,
kannst du das Fenster schließen.
Öffne deinen Podcast Feed in gpodder.net:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Öffne deinen Podcast Feed in Pocket Casts:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Kürzlich wurde eine ähnliche Untersuchung für eine Kinder- und Jugendpsychiatrie in Marsberg, NRW, präsentiert: https://www.lwl.org/LW... Da wird noch viel zu tun sein, zumal die Klinikleitungen noch bis weit in die 90er-Jahre problematische Pflegekräfte geschützt haben. Was übrigens lange Zeit gerne gemacht wurde: Patienten mit nassen Handtüchern drangsalieren, was nämlich keine körperlichen Spuren hinterlässt und daher nicht nachweisbar ist. Zudem haben Pflegekräfte, vor allem im Nachtdienst, gerne mal die Medikamente nach eigenem Gutdünken dosiert; lässt sich später ebenfalls nicht nachweisen. Hauptsache sie hatten ihre Ruhe. Und sollte es dann zu einem Herzstillstand gekommen sein, war der Arzt schuld.
Also, diesen Artikel würde ich gern mal von ernsthaften Historikern diskutieren lassen