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Zeit und Geschichte

Eine kurze Geschichte des Peronismus

Dirk Liesemer
Autor und Journalist
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Dirk LiesemerSonntag, 10.11.2019

In Argentinien wurde dieser Tage eine neue Präsidentschaft gewählt. Gewonnen hat das Kandidatenduo Alberto Fernández und Cristina Fernández de Kirchner, die in der Tradition des Peronismus stehen. Was damit gemeint ist, erklärt Autorin Victoria Eglau in ihrem Radiobeitrag. Es begann Mitte der 1940er-Jahre mit dem Präsidenten Juan Perón und seiner Frau, der von vielen heute verehrten Eva ("Evita"). Perón stütze seine Macht auf die Arbeiterschaft und suchte einen dritten Weg zwischen den USA und der UdSSR. Während er als kühl und rational galt, erwies sie sich als nahbar und menschlich. Allerdings war es ihr Mann, der sich ihr gegenüber weigerte, einen antiperonistischen Aufstand brutal zu rächen. In den vergangenen Jahrzehnten hat sich die von ihnen begründete Politik ständig und grundsätzlich verändert, wobei höchst unterschiedliche politische Strömungen aufgesogen wurden. Was also haben die heutigen Peronisten überhaupt noch mit ihrem bis heute populären Vorbild zu tun? Die Antwort des Beitrags: Es ist eine pragmatische Haltung, die sich nicht an politischen Inhalten festmacht, sondern an dominanten Figuren. Man könnte auch sagen: Statt um ein Programm geht es um die Beschwörung von Charisma.

Eine kurze Geschichte des Peronismus

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