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Sozial- und Wirtschaftsgeschichte, Politische Wissenschaft, Journalistik und Kriminologie studiert, die Henri-Nannen-Journalistenschule besucht, als Redakteur bei ZEIT Online und P.M. History gearbeitet und als selbstständiger Journalist für ZEIT, PM, PM History, Stern, Spiegel Geschichte, G/Geschichte, Geo Epoche und andere Medien. Hat über Piraterie auf dem Mittelmeer promoviert. Die Doktorarbeit erschien 2018 bei edition lumiere.
Hauke Friederichs interessiert sich für Krisen und Konflikte, Armeen und Rüstung, Kriminologie und Verbrechensbekämpfung und viele andere Themen. Bei S. Fischer veröffentliche er 2018 gemeinsam mit Rüdiger Barth "Die Totengräber". Ein Buch über die letzten Tage der Weimarer Republik. Danach folgte 2019 "Funkenflug" über den Beginn des Zweiten Weltkriegs. Am 15. März 2021 erscheint "Das Wunder von Dünkirchen" im Aufbau-Verlag. Es beschreibt die Rettung von mehr als 300.000 Soldaten der Alliierten während der deutschen Westoffensive 1940.
Am 1. Sept. 1942 erstellen die Flieger der Nahaufklärungsgruppe 12 einige Luftbilder einer umkämpften Stadt. Seit einigen Wochen läuft der Angriff der Wehrmacht auf Stalingrad. Und der heftige sowjetische Widerstand überrascht die Deutschen.
Die Schlacht um die Stadt ist eine der schwersten im Zweiten Weltkrieg und ein Wendepunkt des Konflikts. Der Wehrmacht gelingt es nicht, die sowjetischen Verteidiger zu schlagen. Die Soldaten der Roten Armee verschanzen sich. Ein schier endloser Häuserkampf zerstört Stalingrad zu großen Teilen. Die 6. Armee unter dem Kommando von Generaloberst Friedrich Paulus soll auf Befehl Adolf Hitlers weiter vorrücken. Am 17. Nov. 1942 vermerkt ein Schreiber im Kriegstagebuch den Eingang eines "Führerbefehls" um 9.30 Uhr. Hitler erwartet den Vorstoß zur Wolga. Dabei sind ihm die Rückschläge beim Kampf um Stalingrad und auch die gesunkene Gefechtsstärke bekannt.
Den Deutschen fehlt es an zahlreichen Versorgungsgütern und dann bricht auch noch die Kälte herein. In einem "Beitrag zum Bericht über die Wintervorbereitungen" aus dem Stab der 6. Armee heißt es: "von einer Winterbevorratung kann noch auf keinem Gebiet gesprochen werden".
Und schon bald wird aus der Offensive eine Defensive. Die 6. Armee wird von sowjetischen Truppen eingekesselt.
Das Bundesarchiv hat zahlreiche Dokumente zum Vernichtungskrieg der Wehrmacht im Osten und zur Schlacht um Stalingrad als Dossier ins Netz gestellt – mit Originalquellen aus dem Militärarchiv in Freiburg.
Am 22. Nov. 1942 sendet die 6. Armee um 19 Uhr einen Funkspruch an die Heeresgruppe B. Sie teilt mit, dass ihre Einheiten vollständig von sowjetischen Truppen eingeschlossen sind. 300.000 deutsche Soldaten stecken in der Falle.
Die Niederlage bei Stalingrad ist der erste große Verlust für die Wehrmacht. Vorbei ist der Zweite Weltkrieg mit dem Triumph für die Rote Armee aber noch lange nicht. Noch mehr als 27 Monate wird das Sterben an den Fronten und das Morden in den deutschen Lagern weitergehen.
Quelle: Thomas Menzel bundesarchiv.de
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