sharing is caring
ist wirklich so!
Vielen Dank fürs Teilen!
Kluge Köpfe filtern für dich relevante Beiträge aus dem Netz.
Entdecke handverlesene Artikel, Videos und Audios zu deinen Themen.
hat Literatur und Performance Studies studiert, als freier Korrespondent in New York und als Redakteur bei verschiedenen Zeitschriften gearbeitet. Seine Texte erscheinen in einer Reihe von Zeitungen und Magazinen, unter anderem in der ZEIT, der Weltkunst, DU, Mousse und im Philosophiemagazin. Er ist Autor der Biographie "Susan Sontag. Geist und Glamour" (Aufbau / Northwestern University Press) sowie der Essaybände "Nüchtern. Über das Trinken und das Glück" und "Zuhause. Die Suche nach dem Ort, an dem wir leben wollen" (Hanser Berlin). Er lebt in Berlin.
Stephen Greenblatt, der bekannte amerikanische Renaissance- und Shakespeare-Forscher, widmet sich in seinem neuesten Text der Frage, wie unsere erstaunlich konstante Auffassung von Sexualität geprägt wurde. Er stößt dabei auf St. Augustin bzw. Augustinus von Hippo, der zu Beginn des 5. Jahrhunderts den biblischen Sündenfall im Sinne der Erbsünde neu interpretierte, damit die Geschichte von Adam und Eva und der von ihnen vererbten Schuld vor dem Abstieg in die Obskurität bewahrte und sie stattdessen für immer in unserem kulturellen Gedächtnis verankerte. Greenblatt geht St. Augustins Überzeugung, dass Lust etwas Sündhaftes sei, unter anderem biografisch nach. Augustinus war scheinbar eine Art Sex-Addict und hatte außerdem eine Geliebte, die er furchtbar schlecht behandelte, bevor er sich im mittleren Alter dem Zölibat verschrieb und sich ernsthaft damit auseinandersetzte, warum der Mensch so wenig Kontrolle über seine Sexualität hat. Des weiteren beleuchtet Greenblatt die theologischen Debatten, die in jener Zeit um dieses Thema entbrannten, und zeigt auf, dass die ganze Sache mit dem Sex auch hätte anders kommen können, mit einem sehr viel positiver besetzten Bild von Lust und Körperlichkeit. Ein spannender Text!
Quelle: The New Yorker EN newyorker.com
Bleib immer informiert! Hier gibt's den Kanal Zeit und Geschichte als Newsletter.
Einfach die Hörempfehlungen unserer Kurator'innen als Feed in deinem Podcatcher abonnieren. Fertig ist das Ohrenglück!
Öffne deinen Podcast Feed in AntennaPod:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Öffne deinen Podcast Feed in Apple Podcasts:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Öffne deinen Podcast Feed in Downcast:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Öffne deinen Podcast Feed in Instacast:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Öffne deinen Podcast Feed in Apple Podcasts:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Öffne deinen Podcast Feed in Podgrasp:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Bitte kopiere die URL und füge sie in deine
Podcast- oder RSS-APP ein.
Wenn du fertig bist,
kannst du das Fenster schließen.
Öffne deinen Podcast Feed in gpodder.net:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Öffne deinen Podcast Feed in Pocket Casts:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
danke für den piq! ich brauch bei der lektüre dieser psychopathen – über sie, oder im original – als ausgleich immer ein paar seiten lucretius, sonst krieg ich den blues nicht mehr los...
Ich finde den Text relativ schwach, jedenfalls im Vergleich, was Greenblatt eigentlich kann. Es wirkt wie ein Verkaufstext zu seinem im September erscheinenden Buch über Adam und Eva. Und wir alle wissen: Sex sells.
Die These ist, laut Überschrift, dass die westliche Sexualität im wesentlichen von Augustinus geprägt wurde (der einflussreichste Denker der letzten 1500 Jahre!!! Wichtiger als Kant, Leibniz, Newton, Galilei, Thomas von Aquin, ... mein Lektor predigt mir immer, man solle mit solchen Superlativen sehr vorsichtig sein.) Vermutlich ist damit die Verklemmtheit, insbesondere der Katholischen Kirche gemeint. Aber warum sind dann Hindus, Moslems, Buddhisten etc. genauso verklemmt? Haben die auch alle Augustinus gelesen? Und Augustinus auf seine sexbesessene Jugend zu reduzieren, greift auch etwas kurz. Es gibt unendlich viele Aspekte bei ihm, die damit nichts zu tun haben.
Also man kann sagen, dass die Erbsünde unter den absurden Lehren des Christentums eine herausgehobene Stellung hat. Aber damit verkauft man kein Buch.
Wirklich ein sehr guter Text! Kurze Randnengelei: Die Dimension des augustinischen Manichäismus ist mir ein bisschen zu klein geraten. Sie ist unter anderem maßgeblich dafür verantwortlich, dass der Dualismus und der damit Gedanke ins Christentum Einzug gehalten hat, das Göttliche und sein Widerpart würden die gesamte Schöpfung benötigen, um miteinander um die Oberhand zu ringen.
LG
Nils