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Kurator'in für: Europa Volk und Wirtschaft
Jahrgang 1953
Studium der Elektrotechnik und Elektronik
Forschung / Lehre auf dem Gebiet der Wissenschafts- und Innovationstheorie
Entwicklung von Forschungsprogrammen im IKT-Sektor für verschiedene Bundesministerien und Begleitung der Programme und Projekte - darunter Smart Energy, Elektromobilität, netzbasiertes Lernen, Industrie 4.0
Nun im Un-Ruhestand
Über Armut wird leidenschaftlich gestritten. Meist ohne zu sagen, was damit gemeint ist, ohne die Definitionen und Messreihen, die absoluten und relativen Kennziffern und die historische Entwicklungen zu kennen. Daher ist dieser Artikel so wichtig. Er ergänzt den piq "Wie viel Wirtschaftswachstum brauchen wir, um Armut abzuschaffen?".
Die extrem niedrige Armutsgrenze, auf die sich die Vereinten Nationen stützen, hat den Vorteil, dass sie die Aufmerksamkeit auf die ärmsten Menschen der Welt lenkt. Sie hat den Nachteil, dass dabei ignoriert wird, was mit den Einkommen von 90% der Weltbevölkerung geschieht, die über der extremen Armutsgrenze leben. Die globale Armutsgrenze, auf die sich die Vereinten Nationen stützen, basiert auf den nationalen Armutsgrenzen in den ärmsten Ländern der Welt.
Der Artikel wirft einen Blick auf die Ausprägungen der globalen Armut – in den reicheren und den nicht so reichen, bis hin zu den bitter armen Ländern. Entgegen der oft geäußerten Meinung ist Kapitalismus ein Zeitalter dramatisch sinkender absoluter Armut weltweit. In den letzten 200 Jahren sank der Anteil der Menschen unterhalb der Schwelle von ca. 90% der Bevölkerung auf etwa 10% bei einer Explosion der Weltbevölkerung. Nimmt man das Beispiel England, eines der Geburtsländer des modernen Kapitalismus sieht man, dass vom 13. Jahrhundert bis ins 18. Jh. das BIP pro Kopf kaum wuchs. Der Anstieg kommt mit der Industrialisierung in Britannien. Solche Messungen werden auch durch die Tatsache erschwert,
dass sich einige der wichtigsten Waren und Dienstleistungen in ihrer Qualität stark verändert haben oder in der Vergangenheit überhaupt nicht existierten, stellt das größte Problem eines langfristigen Vergleichs von Armut und Wohlstand dar, da dies Preisanpassungen erschwert. Viele der wertvollsten Güter waren damals überhaupt nicht verfügbar: Kein König oder keine Königin hatte Zugang zu Antibiotika, sie hatten keine Impfstoffe , keinen bequemen Transport in Zügen oder Flugzeugen und keine elektronischen Geräte - kein Computer und kein Licht in der Nacht .
Man kann also sagen, dass zumindest die meisten heutigen Armen in den entwickelten Ländern (mit Armutsschwellen von über 30 USD/Tag) in einem qualitativen Wohlstand leben, wie ihn selbst die Herrschenden davor nicht kannten.
Aber immer noch lebt der größte Teil der Menschen zwischen dieser Schwelle und der absoluten Armut (lt. UNO- Definition 1,9 USD am Tag). So entspricht die durchschnittliche Auszahlung für Sozialfürsorge in D („Hartz-IV“) gut 30 USD pro Tag. Andererseits wohnen 82% der Weltbevölkerung in Ländern, in denen das Durchschnittseinkommen weniger als 20 USD pro Tag beträgt. In China liegt das durchschnittliche Einkommen immerhin bei 12,4 USD in Indien nur bei 4,5 USD. Das macht es schwierig über Armut vergleichend zu reden. Armut ist kein Problem, das rein ethisch zu entscheiden ist. Es würde Sinn machen, mehrere Schwellen zu definieren und für die jeweils dort agierenden Nationen differenzierte Normen und Strategien zu betrachten. So meint der Autor:Das Spektrum möglicher höherer Armutsgrenzen, die auf reicheren Ländern basieren, ist breit, .... Am unteren Ende glaube ich, dass es so niedrig wie 25 USD pro Tag sein könnte, und am oberen Ende könnte es so hoch sein wie 40 USD oder 50 USD pro Tag. So wie jemand, der von weniger als 1,90 USD pro Tag lebt, als extrem arm definiert wird , kann eine Person, die von weniger als 30 USD pro Tag lebt, als mäßig arm angesehen werden.
Wenn globale Daten zeigen, dass 85% der Weltbevölkerung von weniger als 30 USD/Tag leben, heißt dies, dass bei einer entsprechenden oberen Armutsschwelle, mindestens 6,5 Milliarden Menschen mäßig arm wären. Aber es leben auch 62% unter 10 USD und 9% unter 1,9 USD. In Afrika südlich der Sahara leben sogar etwa 40% der Bevölkerung von weniger als 1,9 USD pro Tag. Auch wenn wir wissen, dass vor 200 Jahren fast jeder auf der Welt extrem arm war, bleibt noch viel zu tun. Ohne Wirtschaftswachstum wird es nicht gehen:
Der mit Abstand wichtigste Unterschied zwischen Menschen, die nicht in Armut leben, und Menschen, die dies tun, ist das Durchschnittseinkommen in dem Land, in dem sie leben - dieser einzelne Faktor ist für das Einkommen einer Person wichtiger als alle anderen Faktoren zusammen. Die Erhöhung des Durchschnittseinkommens in einem Land wird als Wirtschaftswachstum bezeichnet, und damit die globale Armut für die ärmsten Milliarden Menschen erheblich verringern kann, ist Wirtschaftswachstum erforderlich.
Quelle: Max Roser ourworldindata.org
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