Kanäle
Jetzt personalisiertes
Audiomagazin abonnieren
Log-in registrieren
forum verwendet Cookies und andere Analysewerkzeuge um den Dienst bereitzustellen und um dein Website-Erlebnis zu verbessern.

handverlesenswert

Kluge Köpfe filtern für dich relevante Beiträge aus dem Netz.
Entdecke handverlesene Artikel, Videos und Audios zu deinen Themen.

Du befindest dich im Kanal:

Volk und Wirtschaft

Weg mit dem Managementfirlefanz?

Antje Schrupp
Politikwissenschaftlerin, Journalistin
Zum Kurator'innen-Profil
Antje SchruppSamstag, 07.01.2017

Der Schweizer Unternehmensberater Reinhard Sprenger kritisiert in seinem aktuellen Buch "Das anständige Unternehmen" die Kontrollflut und Gängelung, die inzwischen in vielen Unternehmen gegenüber den eigenen Angestellten herrscht. Um Kreativität und Eigenverantwortung zu stärken, müsse man die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter als Erwachsene ernst nehmen und an ihren Projekten arbeiten lassen. Ritualisierte Mitarbeitergespräche, formale Zielvereinbarungen, Zufriedenheitsumfragen und der ständige Blick auf aktuelle Zahlen würden von der eigentlichen Arbeit nur ablenken. "Fürsorglichkeitspolitiken" wie die Gesundheitsförderung oder die Abschaltung von E-Mails am Wochenende hält Sprenger genauso für Quatsch wie das übergriffige "Wir sind eine Familie"-Getue im Stil des Silicon Valleys.

Bei all dem hat Sprenger natürlich recht, und es wäre zu wünschen, dass seine Kritik in so manchem Unternehmen zu einem Umdenken führt. Allerdings klingen seine Thesen ein wenig nach "Früher war alles besser". Doch die Tools, die er zu Recht kritisiert, sind ja mit Gründen entwickelt worden, und einer davon war die Erkenntnis, dass "Anständigkeit" durchaus auch für die Hegemonie einer bestimmten Kultur oder bestimmter Lebensstile stehen kann. Chefs halten die Kompetenz von Menschen, die ihnen von Alter, Aussehen, Habitus und Milieu her ähnlich sind, tendenziell für größer als sie objektiv ist. Das ist kein moralisches Versagen ihrerseits, sondern normale Psychologie. Aber genau deshalb können formalisierte Erhebungen - etwa zur Kundenzufriedenheit - eben durchaus sinnvoll sein, um subjektive Eindrücke einem Realitätscheck zu unterziehen. 

Vielleicht verhilft Sprengers zugespitzter Appell ja dazu, eine sinnvolle Balance zu finden und den angesammelten "Managementfirlefanz", wie er es nennt, loszuwerden, die sinnvollen Maßnahmen aber gleichwohl zu behalten. Oder idealerweise zu etwas ganz Neuem weiterzuentwickeln.

Weg mit dem Managementfirlefanz?

Möchtest du kommentieren? Dann werde jetzt kostenlos Mitglied!

Bleib immer informiert! Hier gibt's den Kanal Volk und Wirtschaft als Newsletter.

Abonnieren

Deine Hörempfehlungen
direkt aufs Handy!

Einfach die Hörempfehlungen unserer Kurator'innen als Feed in deinem Podcatcher abonnieren. Fertig ist das Ohrenglück!

Öffne deinen Podcast Feed in AntennaPod:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Apple Podcasts:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Downcast:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Instacast:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Apple Podcasts:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Podgrasp:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Bitte kopiere die URL und füge sie in deine
Podcast- oder RSS-APP ein.

Wenn du fertig bist,
kannst du das Fenster schließen.

Link wurde in die Zwischenablage kopiert.

Öffne deinen Podcast Feed in gpodder.net:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Pocket Casts:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.