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Kurator'in für: Volk und Wirtschaft Fundstücke Klima und Wandel
Ich schreibe „Cleantech Ing.“, einen Newsletter, über Technologien, die wir brauchen werden, um die Klimakrise zu lösen.
Dieser Podcast zeigt, wie wenig Ahnung wir von Wirtschaft haben. Mit "wir" meine ich uns tatsächlich uns alle. Denn darin spricht die deutsche Verhaltensökonomin Ulrike Malmendier von Universität Berkeley über ihre Studien: Sie erforscht Inflationserwartungen – und konnte zeigen, dass selbst US-amerikanische Notenbanker mit den besten Daten der Erde von ganz banalen Dingen geprägt werden, etwa dem eigenen Geburtsjahr.
Warum ist das wichtig? Inflationserwartungen sind Schlüsseldaten für die großen ökonomischen Entscheidungen der Regierungen, der Zentralbanken und ja auch für die Investitionsentscheidungen von Privatleuten. Wer Inflation erwartet, kauft eher Gold, Bitcoins und Immobilien. Wer sie nicht erwartet, investiert eher in Tech-Aktien.
Malmendier, die zu den meistzitierten Ökonom:innen der Welt gehört, zeigt in ihrer Arbeit, dass die entscheidende Variable für Inflationserwartungen eigene Erfahrungen mit Inflation sind. Wer zum Beispiel in den Hochinflationsjahren der 1970er/1980er schon erwachsen war, fürchtet sich heute eher vor Inflation als die Jüngeren, die seit Jahren de facto Null-Inflation haben. Der Clou daran ist, dass das eben auch für Profis gilt: Selbst bei den Währungshütern in den Zentralbanken lässt sich dieses Muster erkennen.
Quelle: Tracy Alloway und Joe Weisenthal EN www.bloomberg.com
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Neben der eigenen Erfahrung spielen die über Generationen weitergegebenen Erfahrungen eine große Rolle. Es gibt so etwas wie ein "finanzielles Gedächtnis", das über die Generationen weitergegeben wird. In Deutschland ist dieses Gedächtnis sehr stark von der Erfahrung der Inflation der Jahre 1914-1923 geprägt. Das erklärt teilweise die oft stark abweichende Haltung der Deutschen zu finanziellen Themen innerhalb der europäischen Gremien.
Wirtschaftliche Auffassungen und Entscheidungen hängen oft von tradierten Narrativen ab - nicht nur von der eigenen Anschauung. Robert Shiller hat diesem Themenkomplex sein jüngstes Buch, "Narrative Economics" gewidmet.
Die dynamischen Effekte von Inflations- und Deflationsprozessen sind sehr komplex. Die Bewegungen des Preisniveaus und der Inflationsrate können beispielsweise gegensätzlich wirken. Denn es sind auch unterschiedliche Märkte betroffen (z.B. Gütermärkte, Vermögensmärkte). Zudem kommen die im piq angesprochenen Inflationserwartungen hinzu. Sie können sich aus den selbst gemachten historischen Erfahrungen speisen, wie Ulrike Malmendier hervorhebt. Sie resultieren aber eben auch aus den aktuellen geldpolitischen Maßnahmen der Zentralbanken. Um die (Inflations-)Erwartungen der Marktteilnehmer in den "Griff" zu bekommen, waren die Zentralbanken regelgebunden unterwegs. Hervorzuheben ist hier die sogenannte Taylor-Regel, eine geldpolitische Regel zur Setzung des Leitzinses durch eine Zentralbank. John Taylor hat jüngst für die Fed gezeigt, dass selbst diese einfache Regel keine Anwendung mehr findet. Würde man die aktuelle US-Inflationsrate der letzten vier Quartale (etwa 4%), die Lücke zwischen dem BIP und seinem Potenzial für das zweite Quartal 2021 (etwa -2%), eine Zielinflationsrate von 2% sowie einen sogenannten Gleichgewichtszinssatz von 1% in die simple Taylor-Gleichung einsetzen, würden man einen erwünschten Leitzins von 5% erhalten. Und selbst wenn die Inflationsrate auf 2% sinken würde und die Wirtschaftsleistung ihr Potenzial erreicht, müsste der US-Leitzins bei 3% liegen. Das ist sehr weit entfernt von aktuell Null.
Fazit: Das mit den Inflationserwartungen ist ein wichtiger Punkt. Man muss als Zentralbank nur aufpassen, dass das eigene Handeln die Erwartungen nicht "anheizt".
Demnach ist die Angst besonders groß vor Inflation? In den Gremien sind ja eher weniger bis gar keine Vertreten aus der Generation nach 1980. Trotzdem wird Geld ohne Ende gedruckt ...