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Kurator'in für: Volk und Wirtschaft Fundstücke Klima und Wandel
Ich schreibe „Cleantech Ing.“, einen Newsletter, über Technologien, die wir brauchen werden, um die Klimakrise zu lösen.
Dieser Twitter-Thread ist nichts für Menschen, die ganz genau zu wissen glauben, wie die Zukunft aussieht.
Darin skizziert die Ökonomin Tascha Che, wie ein digitaler US-Dollar den USA helfen kann. Interessant sind schon die Prämissen, die ihr Denken leiten:
1. "Entgegen der landläufigen Meinung ist Amerikas größtes Exportgut nicht Technologie, nicht Hollywood... Es ist der Dollar."
2. "Der Dollar ist das größte Geldnetzwerk der Welt - er wird für 40-50 % der globalen Handelsabwicklung und der internationalen Kredite verwendet"
Tascha sieht den Dollar als Netzwerk, so wie es Facebook oder das Internet selbst ist. Dadurch zieht sie einen anderen Schluss als herkömmliche Geldpolitik. Gut ist, wenn es möglichst viele Dollar da draußen gibt, der Dollar also viel genutzt wird und dadurch das Netzwerk wächst. Denn damit lassen sich ihrer Logik folgend die enormen Schulden, die die Vereinigten Staaten in den letzten Jahrzehnten angehäuft haben, senken.
Der Clou wäre die große Nachfrage, die es nach USD in der Welt gibt, erst durch Netzwerkeffekte anzuheizen und dann zu besteuern. Tascha macht aber klar, dass ihre Idee nicht für die Ewigkeit gedacht ist:
All that digitalUSD does is to buy you time, to get your affairs in order before your reserve currency status is lost to competition, along with your biggest export.In a world where anybody can issue and distribute a digital token at minimum cost, money will be dragged off its pedestal. The USD will have to cede its monopoly to a great many competitions eventually.
Quelle: Tasche Che EN threadreaderapp.com
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Sehr guter Text!
Der eigentliche Schlüssel für die zukünftige finanzielle Hegemonie wird im Artikel leider nicht benannt: Project Hamilton. Theter ist die Brücke zwischen Fiat-Geld und den Digitalen Währungen. Projekt Hamilton arbeitet an einer Neuerfindung von Ethereum, einer Währung, die neben Transaktionen auch Verträge zertifiziert. (s.a. Digitales Gold --> https://hieron-y-mus.d... ). Damit greift man nach der finanziellen Hegemonie auch im Digitalen Raum.
Vielen Dank. Ich bin mir nicht sicher, ob die Monopolstellung des US-Dollar an eine Vielzahl von Konkurrenten fällt. Es sei die Frage zunächst erlaubt, wer die Konkurrenten sind? Ich nehme mal an, dass andere digitale Zentralbankwährungen (CBDCs) gemeint sind. Private Anbieter von Token schließe ich hier mal aus.
Sowohl bei der Ausgestaltung einer Retail CBDC als auch der Wholesale CBDC landen wir immer wieder beim US-Dollar. Das Argument zum Wegfall der Dollardominanz würde gelten, wenn die CBDD interoperabel wären. Die Transaktionen könnte dann in Echtzeit zu minimalen Kosten abgewickelt werden, ohne dass der US-Dollar oder Korrespondenzbanken an der Transaktion beteiligt sind. Wir benötigen dafür aber ein Instrument (technisch: Hinterlegungsschein), das das Eigentum an der Zahlungstransaktion verbrieft. Innerhalb eines "Korridors" könnten diese Scheine dann getauscht werden - eine digitale Währung gegen einer andere digitale Währung.
Die Crux ist: Alle Zentralbanken müssten sich auf die Architektur einigen. Und da geht es dann nicht nur um Wechselkurse, Lizenz und Regulierung, sondern auch um Liquiditätsversorgung. Tausende von bilateralen Vertragsvereinbarungen wären die Folge.
Digitale Zentralbankwährungen werden definitiv kommen, aber der Dollar wird wohl nicht seine Dominanz verlieren.