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Redakteur für das Games-Bookazine WASD und Computerspiel-Experte vor verschiedensten Bücherregalen im TV und Radio. Daneben doziert er regelmäßig auf Tagungen und Festivals sowie an Hochschulen mit Fokus auf digitale Spiele. Seine Texte über die Teilhabe an virtuellen Welten, die Ideologie von Spielmechaniken und die Kultur von Computerspielen erscheinen unter anderem in wissenschaftlichen Fachpublikationen, in diversen Kulturmagazinen sowie bei ZEIT ONLINE. Damit er nicht nur vor dem Monitor hockt, trägt das bekennende Sozialhilfekind die Kritik an unfairen Regelsystemen ebenso zurück in die gesellschaftliche Realität. Ihn interessieren Diskurse der ökonomischen Nützlichkeit marginalisierter Gruppen und die Bedingungen des »Mitspielens« am soziokulturellen Leben.
Was er sonst noch so treibt, lässt sich auf seinem Blog nachlesen: www.schauanblog.de
Der britische Schriftsteller J. G. Ballard nutzte in seinem 1975 veröffentlichten Roman High-Rise ein Hochhaus am Rande von London als Schauplatz eines brutalen Klassenkampfes. In kürzester Zeit wenden sich die Einwohner des gerade errichteten, autonomen Gebäudes gegeneinander und kämpfen um knappe Ressourcen und Territorien. In den oberen Stockwerken verschanzt sich eine Elite im Luxus. Im Erdgeschoss kämpft die Unterschicht um ihr Überleben. Dazwischen verharrt die Mittelschicht. Ein Hochhaus als politische Metapher.
Der tragische Großbrand des Grenfell Towers im Westen von London zeigt jedoch deutlich, dass diese Dystopie der Realität nicht gerecht wird. Denn während in High-Rise alle Einwohner – ob arm oder reich – gleichermaßen von der sozial- und wirtschaftspolitischen Dysfunktionalität des Gebäudes betroffen sind, ist das High-Rise im Lancaster West Estate ein Ort allein für prekäre Milieus. Die Oberschicht lebt in den angrenzenden Villenvierteln des wohlhabenden Royal Borough of Kensington and Chelsea.
Im Jacobin fordert Dawn Foster daher nachdrücklich, die jüngste Tragödie nicht als bloßen Unfall, sondern ebenso als Symbol einer zutiefst ungleichen Gesellschaft zu sehen. Denn die Sicherheitsmängel wurden von den Bewohner immer wieder zur Sprache gebracht. Dass ihre Stimme nicht gehört wurde, hängt unmittelbar mit ihrem sozialen Status, dem Mangel politischer Repräsentation und massiven Sparmaßnahmen, die insbesondere die Unterschicht betreffen, zusammen. Foster plädiert dafür, die Verantwortung in der Politik zu suchen und sichere Behausungen wieder zu einer Selbstverständlichkeit zu machen – unabhängig davon, in welchem Stockwerk der Gesellschaft man lebt.
The only way to stop tragedies like Grenfell Tower from happening again is to accept that adequate housing is a right, not a privilege. People on low incomes deserve governments and local authorities that value their lives. Our homes should protect us, not put our families at risk.
Quelle: Dawn Foster Bild: Jason Hawkes EN jacobinmag.com
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Bei anderen Ereignissen, die kollektive Anteilnahme und Schuldsuche auslösen (z.B. Terroranschläge, Amokläufe) wird glücklicherweise schnell der Appell laut, zumindest erst einmal die Ermittlungen abzuwarten, bevor man bestimmte Gruppen (Muslime, Videospieler) pauschal verantwortlich macht. Ich finde das sollte genauso bei brennenden Häusern gelten. Wenn die Brandursache offiziell feststeht, lässt sich immer noch auf Tories, gierige Wohungsunternehmen usw. schimpfen.