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Volk und Wirtschaft

Eine progressive Grundeinkommenskritik

Rico Grimm
Journalist

Ich schreibe „Cleantech Ing.“, einen Newsletter, über Technologien, die wir brauchen werden, um die Klimakrise zu lösen.

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Rico GrimmSonntag, 15.09.2019

Douglas Rushkoff ist einer der bekannteren Aktivisten aus den USA und in diesem Text gibt er wertvolle Denkanregungen zum Grundeinkommen. Rushkoff, selbst lange von der Idee eines BGE überzeugt, verwirft sie hier, weil er darin nicht mehr sieht als ein "Pflaster für ein System, das grundsätzliche Mängel hat".

Uber’s business plan, like that of so many other digital unicorns, is based on extracting all the value from the markets it enters. This ultimately means squeezing employees, customers, and suppliers alike in the name of continued growth. When people eventually become too poor to continue working as drivers or paying for rides, UBI supplies the required cash infusion for the business to keep operating.


Rushkoffs Überlegung geht so: Anstatt die Firmen höher zu besteuern und das Geld dann umzuverteilen mit einem BGE wäre es besser, wenn die Macht über diese Firmen verteilt wird. Er begründet das damit, dass ein BGE nichts an der grundsätzlichen, extraktiven Dynamik des Kapitalismus ändert, durch die am Ende diejenigen am meisten gewinnen, die schon "oben" sind. Konkret also: Ein BGE wird nichts an der Ungleichheit in der Gesellschaft ändern.

Persönlich glaube ich, dass Rushkoff übersieht, wie stark auch ein BGE umverteilen könnte, je nachdem, ob es zum Beispiel auch durch eine Erbschaftssteuer finanziert wird. Aber den Text wollte ich euch trotzdem vorstellen, weil er liefert, was nicht so oft zu finden ist: eine progressive Grundeinkommenskritik, die nicht in den Denkmustern des 20. Jahrhunderts gefangen bleibt.

Eine progressive Grundeinkommenskritik

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Kommentare 17
  1. Holger Lindner
    Holger Lindner · vor mehr als 5 Jahre

    Interessant @DanielPräkelt

    -->Revolutionen entstehen meiner Kenntnis nach nämlich dann, wenn marginalisierte Schichten spürbare Verbesserungen erfahren."

    Dann würde ich gerne mal wissen, um welche "Revolution" es sich denn da historisch gesehen, gehandelt haben soll, wenn "Bevölkerungsgruppen" erst an den Rand der Gesellschaft geschoben werden und dann eine spürbare Verbesserung erfahren sollen. Oder welche Revoltion uns denn nun bevor stehen könnte.

    Eine erfolgreiche Revolution im Sinne einer so verstandenen Revolution setzt nämlich voraus, die herrschende Macht zu entmachten, und ein neues System zu etablieren. So geschehen durch vorwiegend studentischer Mittelschichtler seinerzeit zu Frankreich (Brot und Kuchen hatte damit nicht viel zu tun, außer die Armee zu stellen, aus dem Bauerpack). Ob die nun marginalisiert waren, sei mal dahin gestellt.

    Also, erstmal muss die jetzige Legislative aus dem Weg geräumt werden, das geht aber nur über den Weg, die Exekutive (Militär oder Polizei) für sich zu gewinnen, oder diese eben auch in einem Federstrich zu erledigen. Die Judikative lassen wir mal außen vor, denn die ist in dem Fall dann eh blind. Eine Revolution mit Erfolg, muss kurz und bündig erfolgen, sonst ist es keine Revolution mehr.

    Was Du (und das unterstelle ich mal) unter einer Revolution verstehst, ist keine Revolution, sondern eine Veränderung des bestehenden Systemes, zu irgendwelchen Gunsten dritter. Dabei hoffst Du, dass durch ein BGE nun die Entmarginalisierung der Randschichten führt und es dann sogar soweit kommt, dass Konzerne gestürzt werden.

    Jo... das kann man so meinen, ist ja auch legitim, aber das würde ja vollkommen unlogisch sein. Durch ein BGE werden nämlich vorwiegend die Unterschichten, die prekarisierten, marginalisierten Randschichten nur in einen Ruhezustand versetzt. Um eben genau was nicht anzuzetteln ?! EBEN eine Revolution !

    Ein BGE von der Wiege bis zur Urne, soll nämlich den "sozialen" Frieden festigen, und eben nicht eine Revolution vorfinanzieren.

    Ferner dient ein BGE dazu, eine gewisse Grundbonität dem Volk zu zu sichern. Dieses Einkommen, was vorwiegend in Miete und Konsum fließen wird, dient ja gerade den Konzernen dazu, ihre Produkte quasi "subventioniert" besichert, zB über "Götz-Schlecker", im Markt verscherbeln zu können. Dazu gehören natürlich auch "Nestle" und Co.KG ...

    Nein, eine Revolution wenn es denn eine mal geben sollte, kommt nur aus der halbwegs gebildeten Mittelschicht heraus. Niemals nie, wird das Fußvolk alleine marginalisiert hin oder her, den Verstand für eine Revolution aufbringen werden.

    Und auf neuerdings 25% nur 1er ABI-renten würde ich keinen Pfifferling setzen wollen.

  2. Daniel Präkelt
    Daniel Präkelt · vor mehr als 5 Jahre

    Sehr erhellend, nur an einer Stelle scheint das Vorzeichen falsch rum zu sein. Kennt jemand den Forschungsstand dazu, was (friedliche) Revolutionen begünstigt?

    Revolutionen entstehen meiner Kenntnis nach nämlich dann, wenn marginalisierte Schichten spürbare Verbesserungen erfahren. Erst dann steigt der Selbstwert, werden Ansprüche auf Teilhabe deutlich formuliert, entstehen zeitliche, finanzielle und Lobby-Ressourcen, um Anliegen mit Wucht und Durchhaltevermögen zu vertreten und durchzuboxen. Wer den ganzen Tag mit Überlebenskampf beschäftigt ist und von Angst gelähmt, kann das nicht.

    Deshalb scheint mir das BGE geradezu ideal zu sein, um kollektive Veränderungsprozesse in Gang zu bekommen. Es macht einigermaßen immun gegen Existenzängste und dann die Hände frei, um zu tun, was man für wichtig hält - zum Beispiel Konzerne zu entmachten.

    Wäre überhaupt hoch interessant zu sehen, welche politischen und sozialen Bewegungen da noch entstehen können.

  3. Holger Lindner
    Holger Lindner · vor mehr als 5 Jahre

    Ich verstehe bei dieser ganzen Diskussion, die ich schon lange verfolge, zunächst eines nicht: Es geht mir hier wieder mal um die "Begrifflichkeiten" die man wählt, um dann einen Rahmen zu setzen, der "moralisch" wieder Emotionen erzeugen soll, die am eigentlichen Thema wieder voll vorbei schrammen und somit wieder eine Diskussion starten, die im Niemandsland enden wird.

    Da wäre der "Begriff": "Bedingungslos" ... wenn man mir mal erklären könnte, was auf diesen Gott verlassenen Planeten "Bedingungslos" ist (sic) dann wäre ich nicht nur erleichtert, sondern überrascht, dass man es tatsächlich versucht zu erklären.

    Es gibt nichts, was "Bedingungslos" wäre, außer man befindet sich im "Edelgaszustand". Das Leben basiert auf Bedingungen und auf Differenzen. Wenn man sich darauf einigen würde, käme man dann auf ein "GE" ein "Grundeinkommen". Und genau das, kann in unterschiedlichen Gesellschaften funktionieren, oder aber auch nicht.

    Man kann sich über die Höhe trefflich streiten, oder wer diese "Gelder" überhaupt ohne Nachfragen zu müssen, erhält.

    Aber auch hier gibt es schon ein Modell, was unter "Besoldung" der "Beamten" angewandt wird. Denn in diesem Bereich der "Berufung", geht es nicht um eine spezielle Leistung, die mit "Geld" honoriert wird, sondern nur um eine "Anwesenheitsprämie". Um mehr oder weniger "Sold" zu erhalten, zählen die erworbenen "Fähigkeiten" für dies und jenes "Tauglich" zu sein. Diese Staffelung kann schon bei Schul/Berufsabschlüssen erfolgen. Dadurch wird ein Anreiz geschaffen, sich selbstständig um "Weiterbildung" zu kümmern. Tut man was, mit Zertifikat steigt das GE mit der Zertifizierung.

    Somit könnte man ein GE genau danach staffeln, was das Individuum für "Fähigkeiten" hat oder sich selbstständig aneignet, um der Gesellschaft dienlich zu sein. Dh mit Bezug eines GE wäre jeder Empfänger "verpflichtet" auf Abruf auch für die Gesellschaft tätig sein zu können, wenn es die Umstände erfordern (im V-Fall ist das eh so)

    Dieses GE samt Staffelung in der Höhe, begleitet nun ein jedes Menschlein sein Leben lang. Es ist auch die fixierte "Grundrente".

    Dieses GE wird nicht Cash/Bar fähig, und wird nur über eine "Kreditkarte" abgerechnet. Ferner steht es nicht im Ausland als "Zahlungsmittel" zur Verfügung. Es sei denn, man hat das 60 Lebensjahr vollendet. Ansonsten ist dieses GE nur eine interne Verrechnungseinheit.

    Will man nun ein Einkommen auf dem "freien Markt" erzielen, zB in der Industrie, und somit international "konvertierbare" Geldeinheiten, sinkt das bezogene GE um einen gewissen Anteil ab.

    Somit hat man 2 "Währungssysteme" geschaffen, ähnlich China oder Kuba. Nur mit einem anderen wirtschaftlichen Hintergrund. Man hat auch 2 Komponenten der "Bonität" erschaffen. Eine staatliche garantierte und eine privatwirtschaftliche.

    Das Grundproblem beim GE ist nämlich die Grundlage auf diesem jetzige herrschenden "Währungssystems". Dh man muss den Faktor "Geld" neu denken. Denn Geld ist nicht gleich Geld. Das wusste aber Goethe schon.

    Über die Finanzierung muss man gar nicht sprechen, wenn man sich vorstellen kann, dass Geld als Bit und Byte eh nur ein "virtuelles" Ding ist.

    1. Nutzer gelöscht
      Nutzer gelöscht · vor mehr als 5 Jahre · bearbeitet vor mehr als 5 Jahre

      Ich denke, bedingungslos heißt in diesem Zusammenhang: ohne Anschauung der Person, ihrer Leistungen, Talente oder sonstiger Eigenschaften. Einfach nur, weil sie geboren wurde.

      Damit erübrigen sich dann auch Fragen nach Staffelung, Schwankung oder Verpflichtung zur gemeinnützigen Tätigkeit etc, denn das wäre dann ja nicht mehr anschauungslos. Jeder bekommt einfach pauschal dengleichen Betrag und ist ansonsten seines eigenen Glückes Schmied.

      Das zu tun, setzt natürlich ein gerüttelt Maß gemeinschaftliches Vertrauen in die Selbstverantwortlichkeit ALLER Individuen voraus. Mit Beidem tun sich Gesellschaft und Individuen äußerst schwer, weshalb in der öffentlichen Diskussion meist dann doch wieder Leistung und Kontrolle eine Rolle spielen, sprich, man soll dann doch erstmal etwas geleistet haben und über die Verteilung will man dann doch irgendwie die Kontrolle haben...

      Und verfängt diese Kritik nicht, läuft es meistens in die Richtung, in die der verlinkte Artikel auch geht: dann ist es halt plötzlich der Versuch der neoliberalen Elite uns mit Brot und Spielen als "Konsumsklaven" am Tropf zu halten, damit sie schön weiter Geld scheffeln können.

      Wir sind so dressiert auf das Lohn-für-Arbeit-System, dass uns das Vertrauen dafür fehlt, nicht in jeder Alternative gleich Verrat zu wittern.

    2. Holger Lindner
      Holger Lindner · vor mehr als 5 Jahre

      (in Antwort auf gelöschten Kommentar) Lassen wir doch mal das "Neo-Liberal" als "Kampfbegriff" einfach weg... dass es das monetäre Aussaugen und Erpressen, über die Verschuldung der Massen gibt, ist ja nichts Neues.

      Das ist auch im real existierenden Sozialismus so. Dieses "Neo-Liberal" findet nun mal nicht in den verblendeten Massen statt, die immer noch auf ihre Revolution warten hoffen und bangen, sondern auf einer ganz anderen Stufe der Macht.

    3. Nutzer gelöscht
      Nutzer gelöscht · vor mehr als 5 Jahre

      @Holger Lindner Ja, kann ich gerne drauf verzichten, das einzuordnen. Was aber ja anscheinend nichts daran ändert, dass dieser Elite nur deshalb eine "Absicht" unterstellt wird, weil man selbst dieses denen unterstellte Denken übernommen und dadurch den Vertrauensverlust erlitten hat und als Folge die zuträglichen Kräfte und Dynamiken der übrigen Gemeinschaft gar nicht mehr wahrnimmt.

      Hoffe, das ist einigermaßen verständlich formuliert.

    4. Rico Grimm
      Rico Grimm · vor mehr als 5 Jahre

      Die Idee ist vielleicht noch am ehesten mit dem Wahlrecht in Deutschland zu vergleichen: Jeder hat es (ab dem 18. Lebensjahr), einfach weil er ein Mensch ist. Genauso soll auch die Bedingungslosigkeit bei einem GE funktionieren. Man ist ein Mensch – und deswegen hat man Anspruch auf einen Geldbetrag, dass das Leben sichert.

    5. Holger Lindner
      Holger Lindner · vor mehr als 5 Jahre

      @Rico Grimm Richtig, das ist mE ja auch von Nöten. Mal abgesehen davon, dass Geld eben nicht überall auch die gleiche Kaufkraft hat.

      Wenn also Bedingungslos nur die nackte Existenz meint, dann stellt sich die Frage, was für eine "Nachhaltigkeit" hat dann das Geld ?! Wenn die Gesellschaft nicht in der Lage sein sollte, wenigstens die eigenen "Grundbedürfnisse" durch eigenes Tun decken zu können.

      Wir hier, setzen ja ganz andere Dinge im alltäglichen Sein voraus, die wo anders, schon an Utopie grenzen.

      Diese Gesellschaft funktioniert nun mal nicht ohne Aufwand und Ertrag. (Bedingung). Wenn man es sich so anschaut, dann sind die ersten 21-26 Lebensjahre, fast ohne Bedingung. Was die Versorgung mit Geld betrifft. Das findet man ja auch in den Gesetzen wieder.

      Eine Gesellschaft, die nur auf ein Geld basiertes Grundeinkommen setzt, ist eine verlorene Gesellschaft, wenn diese ihre Fähigkeit verliert. Darunter gehören auch alle Berufe, die es erst ermöglicht haben, dass wir über einen höheren Standard verfügen, als andere.

      Erst mit der Lebenserfahrung, steigt die Einsicht, (oder auch nicht), dass es ohne ein gewisses Fundament der Fähigkeit in der Gesellschaft selber, nicht gehen kann.

      Da komischer Weise, der Mensch aber dazu dressiert wurde, über "Geld" zu funktionieren, und dieser Zustand sich in absehbarer Zeit eh nicht ändern wird, sind im GE Anreize zu setzen, sich eben mehr Fähigkeiten anzueignen. was ist daran denn nun ein Problem ?!

      Und wann kann man sich in der Regel, diese Fähigkeiten aneignen ?! Eben ! im Alter von 7 bis ungefähr 28 Jahren. Danach kommt die Festigung und dann ist es auch bals schon wieder vorbei mit dem Konsumieren.

      Mir geht es nicht darum, ein GE zu verteufeln, weil ich es eh für unvermeidbar halte. So, wie es aber kommuniziert wird, lehne ich es ab. Denn ein Mensch mag zwar zum Faul sein geschaffen, bin ich auch, sonst würde ich ja nicht Maschinen bauen, die mir mehr Freizeit ermöglichen. Aber ganz ohne was zu tun, dann mag er eben in seinem faulen, trägen Dasein, was im Begriff "Faul" schon drine verpackt ist eben --> Verfaulen.

      Nehmen wir an, das jetzige Hatz 4 würde ohne sonstige Prüfung ausgezahlt. Was ich begrüßen würde, dann hätten wir schon ein GE. WEr aber nicht in diesem Zustand der Sinnlosigkeit verharren möchte, dem müssen viel mehr Möglichkeiten geboten werden, den monetären Status dauerhaft zu verbessern. Ohne einen Nachweis der möglichen "Arbeitsaufnahme".

      Er kann weiterhin Hatz 4 beziehen. Aber auf einer anderen monetären Stufe. Nur weil er nachweislich eine weitere Fähigkeit aus eigenem Willen heraus erworben hat. Ab einem gewissen Punkt, will er/sie/es aber genau diese Fähigkeiten auch in die Gesellschaft einbringen. Denn der Zustand des Nichtstuns ist das Grauen von rund 90% der Hatz 4 Empfänger.

      Nur mal so als Anregung.

    6. Nutzer gelöscht
      Nutzer gelöscht · vor mehr als 5 Jahre · bearbeitet vor mehr als 5 Jahre

      @Holger Lindner Aber ist nicht genau das einer der essentiellen Unterschiede zu Hartz4? Dass der BGE-Empfänger in der Lage ist, beliebig viel arbeiten und oben drauf verdienen zu können, ohne dass ihm das BGE zusammengestrichen wird? Natürlich verbunden mit einem wahrscheinlich deutlich höheren Steuersatz als heute. Heute wird er doch bestraft dafür, wenn er seine Fähigkeiten einbringen will.

    7. Holger Lindner
      Holger Lindner · vor mehr als 5 Jahre

      (in Antwort auf gelöschten Kommentar) Nicht, wenn man eben das System in zwei "Währungen" führt. Das GE wäre ja von der direkten Besteuerung befreit und nur bedingt einsetzbar. Nur für den "internen" Gebrauch geeignet.

      Das jetzige Steuersystem der direkten Lohn und Einkommensbesteurung samt Beitragsbemessungsgrenze KV RV etc.pp. lehne ich aus Gründen eh ab.

      Denn jede Reduzierung des NETTO Einkommens durch direkte Berechnung der Abgaben, die der !!! Unternehmer !!! abzuführen hat, und nicht der Arbeitnehmer, hat zur Folge, dass die "Bonität" sprich "Kreditwürdigkeit" in der Masse abnimmt. Das geht soweit, dass man als 0815 Rentner, selbst mit Eigenheim nicht mehr "Kreditwürdig" ist. Believe me my Father is still crying... :D Aber egal, ich hatte dem eisernen Genossen SPD ja gesagt, dass all seine Gratifikationen Überstunden etc.pp. nicht zur Rentenformel herangezogen werden, aber im Abzug berücksichtigt. ;D Und zu allem Überfluss gibt es außer Ölheizung nicht viel Alternativen in seinem Kaff. \o/ ein hoch auf das Klima ;D

      Er ist eben ein ausgezeichneter "Genossen-Kapitalist" Old-School :D bloß keine Schulden, und nun bekommt er dank der kümmerlichen Rente auch keine ausreichende Kredite mehr ... LOL coole Sache das. Und der hat von 15 bis 65 durch malocht... der Trottel :D

      Muss man einfach mal so festhalten...

      Nach meinem Modell GE hätte er Stand-Jetzt im Monat mindestens 500 Ocken mehr, und somit auch eine höhere Bonität bei Banken. Somit könnte er über Kredit, wieder investieren. 60.000 wären schon drinne, für eine neue GRETA-Perpetuummobile-Heizung... LOL

      Nur jetzt kommt das Problem, wer installiert die denn ?! Der die das hübsche soziologie Stud-Entin allerlei Geschlechts ?! Die in der Selbstfindungsphase zum Wiederkäuenden Veganer mutiert und Freitags die Sau raus lässt, und Sonntags den AUTO-TOT im "Ersten" fordert ?!

      Eben... ich denke Diskussionen um ein GE scheinen wohl im Hinblick auf die jetzigen Nöte wohl nicht auf der Tagesordnung. Das könnte man dann machen, wenn die kleine Nachwuchselite, aus ihrem hysterischen Dauergeschrei aufwacht und die Realität ihnen die Grenzen aufzeigen wird.

    8. Nutzer gelöscht
      Nutzer gelöscht · vor mehr als 5 Jahre · bearbeitet vor mehr als 5 Jahre

      @Holger Lindner Ja, wahrscheinlich. Eine/r/s von den Dreien oder auch alle drei. Wer sagt denn, dass nur ein Soziologiestudium Selbstverwirklichung ist, Heizungsbauer sein aber nicht? Ich halte die Befürchtung, ein BGE mache den Arbeitmarkt weniger divers, weil alle nur noch Künstler und Biobauern werden wollen, für ziemlich überzogen. Wahrscheinlich würde es sogar "unsichtbare" Arbeit für die es heute noch kein Entlohnungssystem gibt, sichtbar machen. Du sagst es ja oben eigentlich selbst: der Mensch ist nicht zum faul sein geschaffen. Irgendwann fällt ihm die Decke auf den Kopf und dann muss er was tun.

    9. Holger Lindner
      Holger Lindner · vor mehr als 5 Jahre

      (in Antwort auf gelöschten Kommentar) --> Wer sagt denn, dass nur ein Soziologiestudium Selbstverwirklichung ist, Heizungsbauer sein aber nicht?"

      Das sagen Helikopter-Eltern, die ständig um die Kleinen bemüht sind, diese mit allen verfügbaren Mitteln zu Einser ABI-renten zu transformen und ja nicht in schmutzigen Jobs gelangen lassen wollen.

      Unter Gymnasium läuft im Wettbewerb ja nichts mehr, egal was klein Erna Fritze im Leisten zustande bringen.

      Und genau diese Hanspampel laufen nun streikend durch die Welt... und retten die durch Parolen...

    10. Nutzer gelöscht
      Nutzer gelöscht · vor mehr als 5 Jahre · bearbeitet vor mehr als 5 Jahre

      @Holger Lindner Schon klar. Aber die helikoptern ja nur, weil sie in diesem Denken gefangen sind und Schiss haben, dass ihr Nachwuchs nichts reißt, wenn er's nicht auf dem Silvertablett serviert bekommt. Und dem Handwerk laufen (bzw. lernen sich mittels irgendwie erzwungenem Abi) die Lehrlinge davon, weil es als inferior und nicht mehr zeitgemäß für "Karriere" betrachtet wird. Und die, die in Schulformen feststecken, die früher für den Handwerksberuf qualifiziert hätten, sind entweder nicht geeignet oder haben sich eh schon längst mit einer Hartz4-Karriere abgefunden und kennen den Leistungskatalog der Agentur besser als den Busfahrplan.

      Wie gesagt, das ist klar! Aber eben allein in dieser Beobachtung stecken so viele Jahrzehnte an gesellschaftlicher Fehlentwicklung! Und Du glaubst nicht, dass das BGE genau daran etwas ändern würde?

    11. Holger Lindner
      Holger Lindner · vor mehr als 5 Jahre

      (in Antwort auf gelöschten Kommentar) Ein BGE nicht, aber ein GE würde daran was ändern.

      Wenn der monatliche GE-satz zB ab 15 oder 16 Lenzen, im Vergleich zum jetzigen Hatz um ca. 200 Euronen erhöht wird. Wenn man denn nun seine Freizeit mit etwas "Sinnvolle" auffüllt. Ansonsten bleibt es eben bei dem Mindest GE-Satz. Dann kann man ruhig weiter rum faulen. Mich stört das nicht.

      Denn die Kids, die darauf pfeifen, haben sich in gewissen Stadtteilen der Metropolen eh schon ein anderes Geschäftsmodell gesucht, oder wurden rein geholt/geboren in die "Familie".

      Am Arsch sind doch nur Erna und Fritz Kartoffel, vom "Lande"... die eben nicht über diese Strukturen verfügen. Die Zeiten haben sich eben gewandelt, guck mal wer bei der Müllabfuhr arbeitet, oder die städtischen Parks vom Unrat befreit... da findest jedenfalls kaum die Schutzbefohlenen oder Lenas oder Neugebauers Habecksche dieser Welt...

      Die haben damit genug zu tun, Dir zu erklären, was gut für Dich ist.

    12. Nutzer gelöscht
      Nutzer gelöscht · vor mehr als 5 Jahre

      @Holger Lindner Nur zum Verständnis Deines Ansatzes: bekäme das GE bei Dir Jeder, egal ob er arbeitet oder nicht? Sprich, wer zusätzlich etwas sinnvolles für die Gemeinschaft tut ,bekommt als Anreiz noch einmal 200€ oben drauf.

      Das finde ich eine recht wertvolle Idee.

      Oder nur wer keine Arbeit hat. Dann wäre es aber doch kein GE sondern nur eine Art abgestufter Sozialhilfe.

      Vielleicht stehe ich aber nur gerade auf dem Schlauch.

    13. Holger Lindner
      Holger Lindner · vor mehr als 5 Jahre

      (in Antwort auf gelöschten Kommentar) Das GE Einkommen bekommt jeder... egal, ob er nun arbeitet oder nicht. Die Höhe des BGE richtet sich alleinig, nach erreichten Abschlüssen sprich Qualifikationen.

      Diesen einmal erworbenen "Status" verliert man sein Leben nicht mehr, und wird mit der jährlichen Inflationsrate angepasst.
      zB Status:

      400 € Kinder bis zum 16 Lebensjahr.
      500 € bei erreichen Hauptschule
      600 € bei erreichen Sekundar
      900 € bei Studiumbesuch/Berufsausbildung
      1200 € bei Geselle mit Abschluss
      1600 € Techniker Meister Abschluss
      1900 € Akademiker Abschluss

      1.500 € nicht Berufsfähige.

      Das ist dann auch die garantierte Grundrente. Schafft man zB Techniker Meister nicht, fällt man auf den Status Geselle zurück.

      Die Maximal Summe die erreichbar ist, könnte bei 5.000 Ocken/Monat liegen.

      zB.: 1.600 GE + 3.400 € Lohn/Gehalt.

      Lohn/ Gehalt müssen >25% GE sein.

      zB 1.600 GE gleich Mindestlohn 2.000 € zusätzlich. (Techniker Meister)
      Geselle: 1.200 GE gleich Mindestlohn 1.500 € zusätzlich.

      Wenn man nun keine Lust hat, zu arbeiten, dann muss man sich halt mit dem GE begnügen, oder etwas daraus machen. zB ein Studium beginnen.

      Da das GE aber nur eine Inlandswährung ist, und erst ab dem 60 Lebensjahr, als Rente in der Währung 100% Eurotzen ausgezahlt wird, ist es nicht dazu geeignet auf Ibiza den MAX zu machen.

      Was anderes wären zB Bildungsreisen oder eben Auslandserfahrungen sammeln im Rahmen der Ausbildung.

    14. Nutzer gelöscht
      Nutzer gelöscht · vor mehr als 5 Jahre

      @Holger Lindner Gefällt mir, ist auf jeden Fall ein durchdachter Ansatz, der auf Anreize statt Sanktionen setzt.
      Auch die Idee, das GE vom Finanzmarkt abzukoppeln. Ich glaube ja mittlerweile verstanden zu haben, dass Du tagtäglich auf dem erneuerbaren Energiemarkt damit beschäftigt bist, die Welt zu retten und dabei am technischen Unwissen anderer Weltenretter zu verzweifeln drohst und dadurch bedingt, wenig Zeit hast. Aber ich würde das verdammt gerne mal als ausgearbeitetes Konzept sehen. Hm?

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