sharing is caring
ist wirklich so!
Vielen Dank fürs Teilen!
Kluge Köpfe filtern für dich relevante Beiträge aus dem Netz.
Entdecke handverlesene Artikel, Videos und Audios zu deinen Themen.
Kurator'in für: Europa Volk und Wirtschaft
Jahrgang 1953
Studium der Elektrotechnik und Elektronik
Forschung / Lehre auf dem Gebiet der Wissenschafts- und Innovationstheorie
Entwicklung von Forschungsprogrammen im IKT-Sektor für verschiedene Bundesministerien und Begleitung der Programme und Projekte - darunter Smart Energy, Elektromobilität, netzbasiertes Lernen, Industrie 4.0
Nun im Un-Ruhestand
Anlässlich der Entwicklung der Target2-Salden der Deutschen Bundesbank gegenüber den anderen Notenbanken in der Eurozone auf nunmehr ca. 1 Billion Euro (976 Mrd.), fragen sich die Autoren, ob es hier um eine reale „Schadensmaximierung“ geht, wir also den Großteil des Geldes nie wiedersehen oder ob es sich nur um fiktive Geldflüsse handelt.
Diese Frage ist unter Ökonomen umstritten. In den Medien wird das Problem teilweise heruntergespielt, aber auch kritisch diskutiert. Der Artikel versucht - mit guten Beispielen unterlegt - die Brisanz nachzuweisen:
Die wertlosen Target2 Forderungen sind Vermögen der Bürger, welches Ländern geliehen wurde, um unseren eigenen Export zu finanzieren bzw. zu subventionieren. Dies bedeutet nichts anderes, als dass ein beachtlicher Teil der deutschen Exporte durch die Deutsche Bundesbank finanziert wird. So ein Geschäftsmodell ist in sich krank und keinesfalls nachhaltig!
Das wird u. a. auch darin deutlich, dass laut Mario Draghi bei einem Austritt aus dem Euroraum die Target2 Differenzen zu begleichen wären. Was wahrscheinlich eine volkswirtschaftliche Unmöglichkeit darstellt. Allein die Target2 Schulden Italiens liegen bei 500 Mrd. €.
Eigentlich wäre der in Target2 eingebaute Risikotransfer einfach zu vermeiden. In dem „Vorbild“ dieses Mechanismus, dem amerikanischen Zahlungssystems Fedwire, ist etwa ein jährlicher Ausgleich der Salden vorgesehen. Das wurde offensichtlich bei der Installation des Euroraumes komplett übersehen. Aber geändert wird es auch nicht. Insofern kommen die Autoren zu dem Schluss:
Beim Konstrukt des Euroraumes handelt es sich eindeutig um einen dysfunktionalen Währungsraum, statt Konvergenz produziert die Realität immer mehr Divergenz. Die Ungleichgewichte schaukeln sich immer weiter auf und dies ist zwingend, denn die Target2 Salden zeigen auf, wie viel Milliarden aufgebracht werden müssen, um das Fehlkonstrukt Euro künstlich am Leben zu halten, bis zu dem Tag, an dem die Währungsunion implodieren wird.
Quelle: Marc Friedrich und Matthias Weik Bild: FW-Redner.de heise.de
Bleib immer informiert! Hier gibt's den Kanal Volk und Wirtschaft als Newsletter.
Einfach die Hörempfehlungen unserer Kurator'innen als Feed in deinem Podcatcher abonnieren. Fertig ist das Ohrenglück!
Öffne deinen Podcast Feed in AntennaPod:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Öffne deinen Podcast Feed in Apple Podcasts:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Öffne deinen Podcast Feed in Downcast:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Öffne deinen Podcast Feed in Instacast:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Öffne deinen Podcast Feed in Apple Podcasts:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Öffne deinen Podcast Feed in Podgrasp:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Bitte kopiere die URL und füge sie in deine
Podcast- oder RSS-APP ein.
Wenn du fertig bist,
kannst du das Fenster schließen.
Öffne deinen Podcast Feed in gpodder.net:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Öffne deinen Podcast Feed in Pocket Casts:
Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.
Dafür, dass die beiden Autoren sich als Ökonomen (sind sie das denn überhaupt im engeren Sinne?) ankündigen, ignorieren sie aber doch viele wichtige Zusammenhänge zwischen Target 2 und anderen Erklärungen als Exportüberschüssen der Bundesrepublik. Die EZB und auch die Bundesbank weisen immer wieder darauf hin. Die Rolle von QE in den Salden ist beispielsweise im Blog der FAZ [1] mal diskutiert worden.
Weiterhin ignorieren die Autoren ebenfalls die Implikationen von der Struktur der Forderungen, die sie selbst erläutern. Die Bundesbank hat eben keine Forderungen gegenüber nationalen Zentralbanken, sondern gegenüber der EZB. Ergo, werden diese Forderungen nur dann ausfallen, wenn die EZB ausfällt. Und in dem fiktiven Szenario eines Ausfalls der Forderungen von EZB gegenüber einer Zentralbank mit Defizit, fällt die EZB noch lange nicht aus. Zentralbanken können mit negativem Eigenkapital agieren und haben das in der Vergangenheit auch getan.
In diesem Sinne ist auch der Hinweis auf Draghis Kommentar zu einem potentiellen Austritt eines Landes in keiner Hinsicht ein Argument sondern bloße Polemik (wie vieles im Artikel). Weshalb die Autoren mehr daraus schließen als das Draghi auf den Einhalt der Regel pocht, bleibt mir schleierhaft.
[1] http://blogs.faz.net/f...