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Volk und Wirtschaft

Der andere Blick auf Glyphosat, manche NGO und die Wirtschaft

Thomas Wahl
Dr. Phil, Dipl. Ing.
Zum Kurator'innen-Profil
Thomas WahlMontag, 01.04.2019

Glyphosat ist Teufelszeug, so die verbreitete Meinung. Auch wenn es keinen wissenschaftlichen Beweis für eine Gesundheitsgefährdung bei sachgemäßer Nutzung gibt. Dabei dominiert das Bild von den guten NGOs und der bösen Industrie. Dass auch hinter den NGOs wirtschaftlich und / oder ideologisch interessierte Kräfte stehen (können), wird von vielen einfach ignoriert. Meinungen wie die des Präsidenten des Bundesinstitutes für Risikobewertung, Andreas Hensel, dringen selten durch:

 „Die Wissenschaft wird als Kampfmittel missbraucht.“ Und weiter: „Glyphosat ist seit 40 Jahren auf dem Markt. Es ist eine der am besten untersuchten Substanzen der Welt, es ist das wichtigste Pflanzenschutzmittel.“ Witzigerweise wurde in einigen Studien sogar ein umgekehrter Zusammenhang zwischen Glyphosat und Krebs gefunden. Bei sieben Krebsarten behinderte Glyphosat das Zellwachstum. Wäre es nicht der „Bringer“, wenn sich Glyphosat Mittel gegen bestimmte Krebsarten erwiese?

Der Artikel beleuchtet die Methoden aber auch die Antriebe maßgeblicher Anti-Glyphosat-Akteure. Professionelle Kampagnen sähen Misstrauen, gestützt durch gut gefüllte Kampfkassen. Und man diffamiert die Wissenschaft - so die renommierte Zeitschrift „Nature“:

„Vierzig US-Wissenschaftler wurden von Aktivisten mit FOIA-Anfragen konfrontiert […]. Diese Wissenschaftler wurden ins Visier genommen, weil sie unbequeme Wahrheiten über die Gentechnik aussprechen.“ Denn, so Nature ..., es liegen Welten zwischen den Ansichten von Öffentlichkeit und Wissenschaftlern über gentechnisch veränderte Lebensmittel: „Ein Bericht des Pew Research Center vom Januar 2015 zeigte, dass nur 37 Prozent der Öffentlichkeit glauben, dass gentechnisch veränderte Lebensmittel sicher sind (89 Prozent der Wissenschaftler tun es). Anti-Wissenschaftsaktivisten wollen diesen Zwist aufrechterhalten.“

Man stelle sich die Auswirkungen solchen Misstrauens gegen die Erkenntnisse der Forschung beim Klimawandel vor.  


Der andere Blick auf Glyphosat, manche NGO und die Wirtschaft

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Kommentare 26
  1. Johannes Josef
    Johannes Josef · vor mehr als 5 Jahre

    säen =|= sähen
    https://www.korrekture...

  2. Du Irrelevant
    Du Irrelevant · vor mehr als 5 Jahre

    Nachdem ich den Artikel jetzt gelesen habe, muss ich den Spiess leider umdrehen:
    Mich wundert, dass es positive Stimmen zu diesem Beitrag gibt!
    Wer gute Argumente hat, sollte es nicht nötig haben seine "Gegner" zu verleumden (z.B. ...dubiosen deutschen Abmahnvereins Deutsche Umwelthilfe...), zu versuchen sie unglaubwürdig zu machen (z.B. ...NGOs mit Nähe zu Impfgegnern und Verschwörungstheoretikern...) und irgendwelche Horrorszenarios über sie aufzubauen (...Desinformationspropaganda fliegt nun ungehindert mit Lichtgeschwindigkeit um den Globus...)
    Es werden Studien ohne jegliche Aussagekraft angeführt: [Sie] untersuchte... in einer ausführlichen Studie die Muttermilch von 41(!) Frauen ... auf Glyphosat-Spuren.
    ...und dann: " Es stehen sich gegenüber:
    - ... Monsanto / Bayer und - finanzstarke NGOs, hinter denen ... viele Millionen Dollar" Ich heul gleich! Arme Bayer AG! Viele Millionen Dollar! Wie sollen die sich denn da wehren? Haben die überhaupt eine Chance? Die haben 2018 doch gerade mal 39,8 Milliarden Euro umgesetzt! Das ist doch wirklich unfair!
    Wo sind denn nun die guten Argumente?
    IM GESAMTEN TEXT STEHEN KEINE ARGUMENTE!!! Nur F.U.D.! (https://de.wikipedia.o...)
    Glyphosat ist ein Breitbandherbizid, d.h. es macht alles was platt, was Blätter hat (außer genetisch veränderte Pflanzen) und bindet sich dann im Boden, wo es sehr langsam abgebaut wird. Es gibt keinen eindeutigen Beweis, dass es krebserzeugt: so what? Es vergiftet unsere Böden und Insekten! Wie bescheuert kann man sein?
    Schön auf irgendwelche NGOs schimpfen, die es irgendwie (meist durch Privatspenden) schaffen ein 1-stelliges Millionenbudget auf die Beine zu stellen um sich den Chemiekonzernen entgegen zu stellen. Mag sein, dass sie weder heilig/unfehlbar sind, noch die Lösung für alle Probleme haben! Aber wer sich mal die (angesporchenen) NGOs anschaut wird (z.B. auf Seiten der "aggressiv vorgehenden" OCA) sehen, dass diese versuchen aufzuklären und zu einer nachhaltigen Welt ,bzw. fairen Verteilung der Ressourcen beizutragen.
    Und die "andere Seite"? Profitmaximierung ohne Rücksicht auf Umwelt (z.B. https://de.wikipedia.o... , https://de.wikipedia.o... , http://www.cbgnetwork.org) und damit auch Menschen! Wenn es wirklich in erster Linie um die Ernährung der Menschen ginge (Slogan der Bayer Agrar Sparte: "For a better life") und "Pflanzenschutz" (Was für ein Euphemismus!) ginge, dann gäbe es keine Patente auf Saatgut!

  3. Nutzer gelöscht
    Nutzer gelöscht · vor mehr als 5 Jahre

    Schön, dass hier ein Dialog zum Thema in den Kommentaren statt findet. Danke an alle Beteiligten dafür. Mich hat dieser Dialog bereichert!

  4. Du Irrelevant
    Du Irrelevant · vor mehr als 5 Jahre · bearbeitet vor mehr als 5 Jahre

    Novo wird u.a. vom Industrieverband Agrar (i.e. Düngemittelindustrie) finanziert:
    https://www.deutschlan...
    Soviel sollte vielleicht bei dem Piq erwähnt werden 😉

    1. Thomas Wahl
      Thomas Wahl · vor mehr als 5 Jahre

      Das ist ein wenig so, wie die Unterstützung der Deutschen Umwelthilfe durch Toyota. Man sollte es wissen. Aber ein Wahrheitskriterium ist es nicht direkt.

    2. Du Irrelevant
      Du Irrelevant · vor mehr als 5 Jahre

      @Thomas Wahl Der Vergleich hinkt etwas, aber ja, wer den Artikel liest sollte es wissen ;)

  5. Christoph Weigel
    Christoph Weigel · vor mehr als 5 Jahre

    mein kommentar hier > https://www.piqd.de/vo...

  6. Roman Stöppler
    Roman Stöppler · vor mehr als 5 Jahre

    Der Artikel ist derart einseitig geschrieben (nur die NGO's werden als aggressiv tituliert, zusätzliches Pflügen belastet die Böden und verbraucht mehr Diesel...), dass ich mir die Mühe gemacht habe die anderen Werke von NOVO zu sichten. Hier geht es nur um den Unsinn eines Kunststoffverbotes (Trinkhalmverbote werden die Welt nicht retten) und die Hysterie der Klimagegner etc. Alles derart durchsichtige wie schwache Versuche Pro-Industrie zu argumentieren und das als Fakten zu verkaufen. Das ist wirklich billige Propaganda. Da lebe ich doch lieber weiter in meiner Blase.

    1. Thomas Wahl
      Thomas Wahl · vor mehr als 5 Jahre

      Können Sie da ohne Industrie leben?

    2. Du Irrelevant
      Du Irrelevant · vor mehr als 5 Jahre

      @Thomas Wahl Können wir und vor allem unsere Nachfahren auf einem Planeten leben, der aus Rücksicht auf die Industrie und ihre Gier zerstört wurde?
      Ohne Industrie können wir wohl nicht (mehr) leben, aber mit der jetzigen auch nicht mehr lange! Zeit für Veränderung! Z.B. http://www.tomorrow-de... "Die Welt ist voller Lösungen" ;)

    3. Roman Stöppler
      Roman Stöppler · vor mehr als 5 Jahre

      @Thomas Wahl Muss ich das? Weil ich gegen einseitige Informationen bin?

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