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Kurator'in für: Europa Volk und Wirtschaft
Jahrgang 1953
Studium der Elektrotechnik und Elektronik
Forschung / Lehre auf dem Gebiet der Wissenschafts- und Innovationstheorie
Entwicklung von Forschungsprogrammen im IKT-Sektor für verschiedene Bundesministerien und Begleitung der Programme und Projekte - darunter Smart Energy, Elektromobilität, netzbasiertes Lernen, Industrie 4.0
Nun im Un-Ruhestand
Der Kapitalismus als alles-Verursacher und Universalschuldiger - das hört man immer öfter. „Er mache das Klima und die Liebe kaputt, heißt es.“ Also würde mit seiner „Überwindung“ alles besser? Jürgen Kocka versucht an der Wechselwirkung von Demokratie und Kapitalismus zu zeigen, dass es so simpel nicht ist. Die moderne Geschichte zeigt die
große Vielfalt kapitalistischer Systeme – und auch, dass es keinen einfachen Zusammenhang zwischen Demokratie und Kapitalismus gibt. Man sieht, dass die demokratischsten Länder eine kapitalistische Wirtschaftsstruktur besitzen, die Schweiz und Schweden als Beispiele. Demokratische Ordnungen sind bisher nur in kapitalistisch wirtschaftenden Ländern verwirklicht worden. In Ländern, die den Kapitalismus vermieden oder abschafften, ging und geht es der Demokratie schlecht. ..... Aber Kapitalismus gedeiht auch in autoritären und diktatorischen Systemen, sofern diese den Märkten den nötigen Spielraum belassen und sich mit ihnen verbünden; an Russland und China ist dies zu beobachten. In den demokratischen Staaten des anglo-amerikanischen Bereichs findet sich ein relativ marktradikaler Kapitalismus, in EU-Europa ein nicht „neoliberaler“, sondern hochgradig organisierter Kapitalismus.
Eigentlich gibt es „den Kapitalismus“ nicht und schon gar nicht weltweit. Letztendlich liegt es an den Gesellschaften welchen Kapitalismus sie zulassen, entwickeln und wie sie die Differenzierung und Wechselwirkung ihrer verschiedenen Teilsysteme gestalten. In den verbreiteten Symbiosen von Kapitalismen mit Demokratien nur eines der Teilsysteme für Probleme verantwortlich zu machen, wäre Reduktionismus pur. Eine Erklärung (der Kapitalismus) für alles, erklärt letztlich gar nichts. Die Welt wird komplexer, die Probleme globaler und die Menschheit wächst. Eine effiziente, innovative Wirtschaft ist die Grundvoraussetzung für unser Überleben. Könnte das ohne „Kapitalismus“ funktionieren? Wer möchte die Verantwortung dafür übernehmen?
Quelle: Jürgen Kocka m.tagesspiegel.de
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Ziel des Kapitalismus ist immer der Profit. Alles dreht sich um den Profit. Insofern gibt es mMn sehr wohl "den Kapitalismus". Einzig der politische Umgang mit dem Faktor soziale Gerechtigkeit bringt unterschiedliche Kapitalismus-Varianten ins Spiel.
Und der Kapitalismus braucht keine Demokratie. Ganz im Gegenteil, Demokratie behindert letztendlich den Kapitalismus. Deswegen sind Diktaturen für den Kapitalismus das Paradies. Nirgendwo kann der Kapitalismus ungehinderter Profit erwirtschaften, wie in einer Diktatur. Die Diktatur des Hitlerfaschismus hat den Beweis dafür erbracht.
Nicht uninteressant, aber nicht zukunftsoffen.
Hier eine bemerkenswerte Gegenrede
https://www.zeit.de/ku...
mit diesem Schluss:
Wenn der Kapitalismus nicht die Demokratie braucht, dann braucht Demokratie auch keinen Kapitalismus. In seiner Geschichte wie in seiner Gegenwart zeigt sich die Marktwirtschaft als System der falschen Alternativen. Daher muss die Frage nach dem Verhältnis von Demokratie und Kapitalismus neu gestellt werden. Antworten finden sich in den weltweiten Protestbewegungen – seien es die antikapitalistischen, feministischen Ni-Una-Menos-Proteste in Argentinien und Mexiko, sei es die Fridays-For-Future-Bewegung – und in den Vorschlägen für einen Feminismus der 99 Prozent oder in Denkansätzen des Postwachstums. Die Antworten sind vielfältig, man muss nur die richtigen Fragen stellen.