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Volk und Wirtschaft

Das Spatz-In-Der-Hand-Paradox – warum es so schwer ist zu sparen

Rico Grimm
Journalist

Ich schreibe „Cleantech Ing.“, einen Newsletter, über Technologien, die wir brauchen werden, um die Klimakrise zu lösen.

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Rico GrimmDonnerstag, 31.12.2020

Dass eine private Altersvorsorge wichtig ist, wissen sehr viele Menschen. Schon weniger fangen dann auch an, etwas Geld beiseite zu legen für das Alter. Noch weniger halten es dann Jahrzehnte genau so durch, wie sie sich es vorgenommen hatten. Warum ist das so?


In diesem Text gehen Nadine Oberhuber und Horst von Buttlar dieser Frage nach. Dafür haben sie verhaltensökonomische Fachliteratur gewälzt und ein paar schöne kleine Beobachtungen aufgetan:


  • Der optimale Plan ist meist der falsche Plan, weil er zu gut ist, zu perfekt und nicht die eigenen Schwächen mit einkalkuliert.
  • Anzufangen mit dem Sparen ist auch deswegen so schwer, weil "der Mensch nur über eine mangelhafte Fähigkeit verfügt, sich die Zukunft vorzustellen. Und weil wir uns die Zukunft so schlecht vorstellen können, können wir auch heute noch nicht wirklich ermessen, wie sich 100 Euro mehr im Monat anfühlen würden, wenn wir einmal 70 Jahre alt sind. Das Phänomen nennen Verhaltensökonomien „hyperbolische Diskontierung“, oder auch das Spatz-in-der-Hand-Paradox."
  • Zuletzt gibt es grob gesagt zwei Typen: Menschen, die mit einem ausreichend guten Ergebnissen auch tatsächlich leben können – und Perfektionisten. Vor allem letzte Gruppe steht sich da bei Sparen selbst im Weg, weil sie immer wieder ihre Pläne über den Haufen schmeißt, und da gilt die alte Börsenweisheit: "Hin, her, Tasche leer". Wer es nicht schafft, seine Pläne durchzuhalten, zahlt dafür mit hohen Gebühren.


Die Lösung übrigens, die die beiden Autoren vorschlagen, ist einfach und genau deswegen gut: Direkt am Monatsanfang per Dauerauftrag das Geld in die Altersvorsorge stecken.

Das Spatz-In-Der-Hand-Paradox – warum es so schwer ist zu sparen

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