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Dänische Serie „Die Erbschaft“: Ein allzu menschliches Drama unter Geschwistern
Freie Journalistin und Trainerin für Podcast-Entwicklung + Innovationsmanagement
Ich gucke Serien und schreibe darüber und zwar zum Beispiel immer samstags in meiner Kolumne "Meine Woche in Serie" bei DWDL.de. Und ich podcaste auch über Serien - in meinen Podcasts "Seriendialoge" und "Seriensprechstunde". Meine zweite Leidenschaft: Innovationsmanagement in Redaktionen. Wer mehr dazu wissen will oder neugierig ist, was ich vor meiner Selbstständigkeit seit Mai 2015 gemacht habe, wird auf meiner Homepage fündig.
Ein überraschender Tod, ein großes Erbe und vier Geschwister, die ganz unterschiedliche, sich widersprechende Ziele haben. Aus diesen Zutaten entsteht in dem dänischen Familiendrama "Die Erbschaft" eine fesselnde Beobachtung menschlichen Verhaltens. Als die renommierte Künstlerin Veronika Grønnegaard stirbt, ist noch vieles ungeklärt - sowohl ihr kulturelles, als auch ihr finanzielles Vermächtnis und auch die Beziehung zu ihren vier Kindern, die drei verschiedene Väter haben. Verkompliziert wird die familiäre Situation dadurch, dass die Künstlerin kurz vor ihrem Tod Kontakt zu der Tochter aufgenommen hat, die sie kurz nach der Geburt weggegeben hatte.
Es geht um Erinnerungen, Vergangenheitsbewältigung, moralische Fragen, tiefe Kränkungen, ehrgeizige Ziele und eine Mutter, die trotz ihres Todes noch immer über allem schwebt. Die Serie ist höchst sehenswert: Die Figuren sind faszinierend ambivalent und entwickeln schnell eine erstaunliche Tiefe, die Ausstattung ist hervorragend, die Optik auf skandinavische Art opulent. Dazu eine erstklassige Besetzung - allen voran die international bekannte Trine Dyrholm in der Hauptrolle als älteste Tochter Gro Grønnegaard, die gegen den Willen der anderen Geschwister das Anwesen in ein monumentales Museum umwandeln will. Drei Staffeln gibt es insgesamt, die letzte lief Anfang 2017 im dänischen Fernsehen.
Die erste Staffel ist bis Mitte Oktober in der Arte-Mediathek zu sehen, die zweite Staffel wird als deutsche Erstausstrahlung ab 4. Oktober auf Arte gesendet. S1 und S2 sind bei Amazon verfügbar.
Nachtrag am 4. Oktober: Seit heute ist auch die zweite Staffel in der Arte-Mediathek abrufbar.
Wer vor dem Einschalten mehr erfahren möchte: Ich kann die Kritik von Hannah Pilarczyk bei Spiegel Online von 2016 empfehlen.
Quelle: Arte Bild: Arte arte.tv
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