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Architects for Future: Wie wir grüner bauen und wohnen können

Simon Hurtz
Journalist, Dozent, SZ, Social Media Watchblog

Mag es, gute Geschichten zu erzählen.
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Mag es, gute Geschichten zu teilen. Das tut er hier.
Mag es gar nicht, in der dritten Person über sich zu schreiben.

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Simon HurtzMittwoch, 25.08.2021

Wenn es um Klimaschutz geht, denken viele Menschen zuerst an Fliegen, Autofahren und Konsum. Das reicht nicht: Einem UNO-Report zufolge entfallen 38 Prozent der globalen CO2-Emissionen auf die Bau- und Gebäudewirtschaft.

Deshalb haben die "Architects for Future" sieben Forderungen aufgestellt, um den Ressourcen- und Energieverbrauch der Baubranche zu senken:

1. Hinterfragt Abriss kritisch
2. Wählt gesunde und klimapositive Materialien
3. Entwerft für eine offene Gesellschaft
4. Konstruiert kreislaufgerecht
5. Vermeidet Downcycling
6. Nutzt urbane Minen
7. Erhaltet und schafft biodiversen Lebensraum

Im Interview mit jetzt erklärt Luisa Ropelato, warum sich ihre Organisation dafür einsetzt, Architektur klimafreundlicher zu machen. Das Gespräch schneidet viele interessante Aspekte an – hier sind einige zentrale Aussagen:

  • "Wir kommen da nicht ohne politische Steuerung aus. Es muss viel mehr Förderungen geben. Wir sind gut darin, neue Gebäude zu bauen, die wenig Energie ausstoßen. Aber der Anteil am Neubau ist gering. Wir müssen dringend in unseren Bestandshäusern Energie senken."
  • "Unsere Sanierungsrate in Deutschland liegt bei einem Prozent, aber wir müssten bei vier Prozent liegen, um das 1,5-Grad-Ziel einzuhalten."
  • "In Deutschland will man immer der Technik vertrauen und hat nicht genügend Vertrauen in Pflanzen."
  • "Die Wohnfläche ist entscheidend. Je weniger Wohnraum man hat, desto nachhaltiger wohnt man."
  • "Wir brauchen nur noch in Ausnahmefällen neu gebaute Gebäude und können den Schwerpunkt auf das Sanieren und Umnutzen legen."
  • "Wir als Architekt*innen sind so arrogant zu denken, dass wir ein Gebäude für die Ewigkeit bauen. Das stimmt aber nie, niemals. Wir müssen uns also fragen: Was passiert eigentlich mit meinem Gebäude, wenn es nicht mehr gebraucht wird? Wie viel Energie ist nötig, um es abzureißen? Wie viel Sondermüll fällt an?"
Architects for Future: Wie wir grüner bauen und wohnen können

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Kommentare 1
  1. Matthias Held
    Matthias Held · vor 3 Jahren

    Danke für den Hinweis auf ein noch immer zu selten diskutiertes Thema. Besonders die Perspektive neuer Lebensformen in Gemeinschaften, die dann nicht nur klimaschonender sind sondern auch der Vereinsamung entgegenwirken finde ich wichtig. Dabei könnte gute Architektur eine stimmige Mischung aus gemeinschaftlichen Flächen für Begegnung und privaten Rückzugsräumen schaffen. Auch Maschinen, Fahrzeuge und Werkzeuge könnten dabei geteilt werden.

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