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Kurator'in für: Fundstücke Medien und Gesellschaft
Mag es, gute Geschichten zu erzählen.
Mag es, gute Geschichten zu lesen.
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Mag es gar nicht, in der dritten Person über sich zu schreiben.
Viele Menschen hassen Paywalls. Ich bin froh, dass es sie gibt. Die meisten Auftraggeber, für die ich arbeite, verlangen Geld für ihre Inhalte. Mir zahlt Paid Content die Miete.
Es geht aber nicht nur um mein eigenes Einkommen: Ich glaube, dass Abomodelle für die meisten Medien das einzige Geschäftsmodell darstellen, mit dem sie langfristig genug Geld verdienen können, um eine Redaktion zu finanzieren. Davon profitieren nicht nur die Verlage, sondern auch die Gesellschaft: Guter Journalismus und kritische Recherchen sind essenziell.
Trotzdem ist es wichtig, sich mit den Argumenten auseinanderzusetzen, die taz-Geschäftsführerin Aline Lüllmann gegen harte Paywalls vorbringt. Sie hat das freiwillige Bezahlmodell taz zahl ich (wie es sich für die taz gehört mit einem originellen Claim: "Paywahl statt Paywall") entwickelt und berichtet über zwei Studien aus den USA.
Die erste Untersuchung beschäftigt sich mit frei zugänglichen Inhalten:
Die Ergebnisse (…) legen nahe, dass die Wahrscheinlichkeit höher ist, Texte auszuwählen, die voraussichtlich die eigene Meinung zu einem Thema stützen. Je geringer der Anteil an Informationen, die der eigenen Meinung widersprechen, desto wahrscheinlicher ist es, dass der Artikel ausgewählt wird.
Eine zweite Studie fokussiert sich auf Artikel, die Geld kosten:
Menschen, die für Inhalte im Netz bezahlen, beschränken sich tendenziell auf solche Inhalte, die ihrem Weltbild entsprechen. Die Haupterkenntnis ist simpel und folgenreich zugleich: Die Wahrscheinlichkeit, für einen Artikel zu zahlen, steigt mit der Ähnlichkeit zur eigenen Meinung.
Daraus folgern die Autorïnnen, dass Paid Content die Gefahr von Informationsblasen und von sozialer Polarisierung erhöhe. Lüllmann konstatiert deshalb:
Bringen wir beide Studien zusammen, verschärft sich das Bild. Personen wählen und zahlen eher für Artikel, die ihrer Meinung entsprechen – in der mehr denn je von Paywalls geprägten Medienlandschaft wird es seltener, sich mit Gegenargumenten auseinanderzusetzen.
Ich bezweifle, dass ein freiwilliges Bezahlmodell wie das der taz für viele Verlage funktioniert. Die Zielgruppe ist speziell, die Redaktion vergleichsweise klein, die Gehälter und Fixkosten niedriger. Aber ich bin froh, dass es die taz gibt und dass sie mit dieser Strategie Erfolg hat.
Quelle: Aline Lüllmann taz.de
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ich bin durchaus dafür etwas Geld für Medien zu bezahlen - aber: dafür müsste es eine allgemeine Plattform geben von der aus ich dann alle möglichen Zeitungen online lesen kann (=was im Grunde das GEZ-Modell ist).
und oder
bei paywalls ärgert mich meist nicht der kleine Geldbetrag - nein, mich ärgert der Aufwand: Registrierung und Kontoverbindungen etc. Das funktioniert sogar öfters nicht. Ganz zu schweigen von Datenschutz.
wieso kann ich nicht einfach anonym online zahlen? irgendwie? :- )
Ich denke man sollte sich durchaus darüber Gedanken machen, welche Folgen Paywalls auf die Informationsverfügbarkeit der gesamten Gesellschaft haben. Tendenzielle Informationen, die für bestimmte Player einen Nutzen haben, sind frei verfügbar.
Gut recherchiere Informationen, die eben nicht auf einen nachgelagerten finanziellen Nutzen ausgelegt sind, werden zunehmend hinter Paywalls angeboten. Dieses wird leider zu einer zunehmenden Spaltung der Gesellschaft beitragen, da nur noch ein Teil Hintergründe, Analysen und Details erhält. Der nicht zahlende Rest bekommt nur Headlines, vermehrt Falschinformationen und ist zunehmender Beeinflussung ausgesetzt, die ohne gute Informationen und/oder andere Sichtweisen kaum erkennbar ist. Ein sauberes Dilemma. Da schaut man gleich ganz anders auf seinen GEZ Beitrag ;-)