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Kurator'in für: Fundstücke Medien und Gesellschaft
Mag es, gute Geschichten zu erzählen.
Mag es, gute Geschichten zu lesen.
Mag es, gute Geschichten zu teilen. Das tut er hier.
Mag es gar nicht, in der dritten Person über sich zu schreiben.
Dieser piq ergänzt die Empfehlung von Jannis Brühl, der den "besten Text über den Sturm auf das Kapitol" auswählte. Jannis schreibt dazu:
Man muss es gelesen haben: Mogelsons Innenansicht des wütenden, von sich selbst berauschten, zugleich vom erfolgreichen Einbruch irritierten Mobs, seine Beschreibungen der Planlosigkeit, mit der die skurril gekleideten Nationalisten im Plenum Schubladen aufreißen, beten, Selfies machen und nach "Kommunisten" und Nancy Pelosi suchen, ihre surrealen Interaktionen mit den überwältigten Polizisten des Kapitols.
Ob es "der beste Text" zum Thema ist, weiß ich nicht. Aber Jannis hat recht: Er ist "ein unfassbares Stück Zeitgeschichte".
Was Ben Smith schildert, ist auch Zeitgeschichte, allerdings aus einer ganz anderen Perspektive: aus einer sehr persönlichen. Smith, der heute als Medienkolumnist für die New York Times arbeitet, war früher Chefredakteur von BuzzFeed. Dort hatte er einen Kollegen, dessen Werdegang er treffend zusammenfasst:
At BuzzFeed, we followed the signals of social media. A young employee followed them all the way to Charlottesville and Capitol Hill.
Anthime Joseph Gionet* kam im Frühjahr 2015 zu BuzzFeed. Im Januar 2021 filmte er sich im zerstörten Büro des Senators Jeff Merkley und streamte die Bilder live. Smith erzählt eine leise und langsame Geschichte der Radikalisierung, die im Sturm aufs Kapitol mündete.
Mit am interessantesten finde ich die Absätze, in denen es um die Rolle sozialer Medien geht. Die Sucht nach Aufmerksamkeit:
If you haven’t had the experience of posting something on social media that goes truly viral, you may not understand its profound emotional attraction. You’re suddenly the center of a digital universe, getting more attention from more people than you ever have. The rush of affirmation can be giddy, and addictive. And if you have little else to hold on to, you can lose yourself to it.
Die Frage nach Verantwortung:
His story leaves me wondering what share of blame those of us who pioneered the use of social media to deliver information deserve at this moment. Did we, along with the creators of those platforms, help open Pandora’s box?
Und die Suche nach Erklärungen:
I’m already hearing what seem to be two competing explanations of what happened in Washington last week: that the overwhelmingly white, sometimes overtly racist, mob embodied old, deep unexpurgated American evil; or that social media reshaped some Americans’ blank slate identities into something radical.
But Mr. Gionet’s story shows how those explanations don’t really conflict. A man his colleagues saw as empty and driftless turned his identity into a kind of a mirror of that old American evil, and has become what many Americans told him they wanted him to be.
Ich finde es zu einfach, die Schuld bei Plattformen zu suchen. Social Media radikalisiert nicht. Menschen radikalisieren sich selbst. Trotzdem müssen wir darüber reden, wie das Netz und Unternehmen wie Facebook dazu beigetragen haben, was am 6. Januar geschah.
(*) René weist im ersten Kommentar darauf hin, dass Gionet mittlerweile vom FBI festgenommen wurde.
Quelle: Ben Smith Bild: Jim Lo Scalzo / EPA EN www.nytimes.com
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Bin ähnlicher Ansicht, Soziale Medien können Radikalisierung nicht initiieren, aber sie sind extrem wirksame Katalysatoren. Der Aspekt der kollektiven Affirmation durch milleubasierte Postings finde ich dabei äußerst interessant.
Danke für diesen piq!
Wie passend, der Mann wurde gerade festgenommen: https://apnews.com/art...