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Ich bin Journalist und berichte über Kultur, Bildung und Ideen. Zum Beispiel über traurige Komiker, zärtliche Pornos und Ethikseminare für Frontex. Schreiben ist Denken. Und Staunen ist ein guter Anfang.
Als Redakteur arbeite ich für DIE ZEIT und ZEIT ONLINE im Hamburg-Ressort. Zuvor war ich Chefredakteur des Studierendenmagazins »Zeit Campus«. Ältere Texte von mir findet man auch auf »Spiegel Online«, in »Spex« und im »Missy Magazine«.
Studiert habe ich amerikanische Kultur, Medienkultur und Politik in Hamburg und Washington, DC, aktuell mache ich berufsbegleitend einen Master in Geschichte Europas in Hagen.
Im Winter 1970 spielte eine Band ein Konzert in Soest, einer nicht sehr großen Stadt im Sauerland, und sorgte damit für gespaltene Reaktionen.
Das Publikum bestand damals aus jungen Männern in Rollkragenpullovern, mit Prinz-Eisenherz-Frisuren und John-Lennon-Brillen – ein paar Frauen waren auch dabei – die teilweise mitnickten und klatschten, zu einem nicht unerheblichen Teil aber angestrengt und verständnislos in Richtung der Bühne schauten.
Kein Wunder: Von dort war kein Rock zu vernehmen, sondern eher ein ziemlich seltsamer Sound. Saiten, die kreischten wie Sägeblätter, ein Brummen und Wobbeln. Manchmal fügte sich das alles über dem nervösen Schlagzeugbeat zu etwas zusammen, was man – doch, doch – Musik nennen möchte, aber die meiste Zeit waren es scheinbar disparate Töne, eher noch: Geräusche.
Einer im Publikum hält sich die Ohren zu.
Wer hätte heute, fast 50 Jahre später, an der Tonspur des Konzerts erkannt, dass es sich um einen frühen Auftritt von Kraftwerk handelt? Ich nicht. Die freundlich futuristischen Synthieflächen von Autobahn kamen erst vier Jahre später, die glatte Roboterästhetik erst recht. Im Video trägt ein sehr menschliches Trio noch lange Haare und Lederjacken.
Der WDR-Rockpalast hat den Konzertmitschnitt ausgegraben, der gerade durch englischsprachige Blogs geistert (fälschlicherweise bezeichnet als "erstes" Kraftwerk-Konzert – aber welche Band hat bei ihrem ersten Konzert schon ein professionelles Kamerateam dabei?).
Der experimentelle, roughe Sound der frühen Kraftwerk wirkt heute weniger irritierend, als er es damals wohl getan haben muss – man kennt dieses Geschrabbel aus den akademischen Aufführungsreihen für Neue Musik oder vom charmant verschrobenen (und ästhetisch etwas in die Jahre gekommenen) Avantgarde-Festival von Faust-Mitglied Jean-Hervé Péron.
Umso erstaunlicher, dass niemand der höflichen jungen Leute in Soest aufsteht und geht, oder auch nur gelangweilt auf sein Handy starrt ... aber, ach nee, das war ja 1970 noch anders.
Quelle: Karen Strike EN flashbak.com
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