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Ich bin Journalist und berichte über Kultur, Bildung und Ideen. Zum Beispiel über traurige Komiker, zärtliche Pornos und Ethikseminare für Frontex. Schreiben ist Denken. Und Staunen ist ein guter Anfang.
Als Redakteur arbeite ich für DIE ZEIT und ZEIT ONLINE im Hamburg-Ressort. Zuvor war ich Chefredakteur des Studierendenmagazins »Zeit Campus«. Ältere Texte von mir findet man auch auf »Spiegel Online«, in »Spex« und im »Missy Magazine«.
Studiert habe ich amerikanische Kultur, Medienkultur und Politik in Hamburg und Washington, DC, aktuell mache ich berufsbegleitend einen Master in Geschichte Europas in Hagen.
Immer mal wieder heißt es, auf YouPorn, Pornhub & Co. werde jeder denkbare Fetisch bedient. Stimmt aber gar nicht.
Wer zum Beispiel auf vollbekleidete Frauen mit Fliegenklatschen steht, die damit tatsächlich nur Fliegen klatschen, der wird nicht fündig. Auch Frauen in hohen Schuhen, die Briefmarkensammlungen zerstören, gibt es dort nicht.
Deshalb haben sich einige kalifornische Pornofilmer_Innen darauf spezialisiert, Kundenwünsche zu erfüllen und Auftragspornos zu drehen, die dann nicht im Internet veröffentlicht, sondern nur dem Besteller bzw. der Bestellerin zugeschickt werden. Die Custom-Made-Pornos sind ein Subgenre der Pornografie, deren Filme das Massenpublikum nie zu sehen bekommt. Oft sieht sie außer den Herstellern nur ein einziger Mensch.
Die beiden genannten Beispiele, der Fliegenklatschen- und der Briefmarkensammlungsfilm, sind zwei Auftragsarbeiten, die Ron Jonson in seinem (unten gepiqten) Text über die Branche beschreibt.
Jonson ist als Journalist spezialisiert auf Menschen, die ungewöhnliche Dinge tun (er schrieb unter anderem verständnisvoll über Verschwörungstheoretiker_Innen und esoterische Militärs). Er nähert sich den Filmemacher_Innen mit Sympathie und beschreibt ihre Arbeit als eine therapeutische.
Dazu passt, dass die Kunden der Custom-Made-Pornos mit Decknamen eingeführt werden, die an die Studien Sigmund Freuds erinnern. Was bei Freud der Rattenmann und der Wolfsmann waren, ist hier Flyswatter Man und Stamps Man – Menschen mit besonderen sexuellen Bedürfnissen, die sie offenbar nur mit der (kostspieligen) Hilfe der Pornofilmer_Innen ausleben können.
Man kann sich fragen, was an den Custom-Made-Pornos überhaupt pornografisch ist. Offenbar gibt es nämlich all jene Bilder, die der deutsche Gesetzgeber als pornografische definiert (Erektionen im Winkel von mehr als 45 Grad, innere Schamlippen) hier nicht zu sehen.
Was erregend ist, liegt im Auge des Betrachters.
Quelle: Jon Ronson Bild: Bradley Meinz EN theguardian.com
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