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Kurator'in für: Fundstücke Feminismen Liebe, Sex und Wir
Natalie Mayroth is a German-Iranian author who graduated from Ludwig-Maximilian University Munich with a Master in Cultural Studies, Iranian Studies & Sociology. She works in South Asia and Germany for different publications like taz.die tageszeitung, Wochenzeitung, or VICE. In her writings, she focuses on subculture, media, women, and social issues. Natalie is a fellow of the Health Security Grant 2021/22, Development Journalism Grant by EJC with taz 2020, the International Media Fellowship by Press Club of Hannover 2019, Media Ambassadors India-Germany scholarship 2017, and China-Germany 2016.
Die Debatte, „was man denn noch sagen darf“, könnte man auch auslegen als: Was man nie hätte sagen sollen. Das Sprache lebt und sich verändert ist kein Geheimnis, auch wenn das deutsche Feuilleton, das immer mal wieder ganz schockiert bis pikiert entdeckt (!), wenn sie über „Gangster Rap“ schreiben. Doch diese Leseempfehlung widmet sich einem ernsten Thema: Wie viel Sprache wir im Alltag noch verwenden, die in der NS missbraucht wurde und Frau und Mann deshalb davon ansehen sollte. Unter den bekanntesten Beispielen sind wohl „Arbeit macht frei", „Gas geben", doch auch „Jedem das Seine“ zählt zu dieser Reihe, wodurch ich erst durch den Artikel von Julia Bernstein aufmerksam geworden bin. Hinterfragt habe ich nie, wie dieser Spruch verwendet wurde, dabei hätte einmal googeln gereicht.
Bei einer anderen nationalsozialistischen Losung, die am Tor des Konzentrationslagers Buchenwald zur Verhöhnung der Opfer angebrachte Formel »Jedem das Seine«, verhält es sich erschreckenderweise etwas anders, denn sie wird weitaus häufiger unbedarft gebraucht und diente gar in der Vergangenheit des Öfteren als Werbeslogan verschiedener Unternehmen. Dem nicht genug. Viele Menschen sind sich sicher, diesen verletzenden, die Opfer der Nationalsozialisten schmähenden Sprachgebrauch als gerechtfertigt verteidigen zu können. Schließlich handele es sich um eine antike Gerechtigkeitsformel über bürgerliche Ideale.
Bernstein stellt klar, „Jedem das Seine steht in der Tradition der nationalsozialistischen Vernichtungspraxis". Doch unverständlich ist, wie es dann weiterhin in der Werbung genutzt werden konnte und damit nicht nur JüdInnen verletzt, sondern von der (deutschen) Vergangenheit ablenkt. Das darf nicht passieren, deswegen ein Danke an die Autorin, die verdeutlicht, welche Sprache wir verwenden, ist eben nicht jedem das Seine; gerade dann, wenn man sich den geschichtlichen Kontext vor Augen hält. Und das sollten wir vielleicht öfters.
Quelle: Julia Bernstein Bild: Privat juedische-allgemeine.de
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