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In Bonn geboren, bei Heidelberg lebend. Freier Historiker mit Schwerpunkt in der digitalen Public History, dort Kopf von und hinter @9Nov38, @DigitalPast und @Gefluechtet. Interessiert sich vor allem für europäische Zeitgeschichte, Amerikanische Geschichte und Geschichtsbilder der politischen Außenrandgruppen
In der gegenwärtigen Debatte über die Situation von Geflüchteten in Deutschland und die hiesige Aufnahmegesellschaft wird gerne auf historische Vergleiche zurückgegriffen: Zunächst auf die DDR-Flüchtlinge vor und nach 1989, darauf folgend auf die Flucht von über 12 Millionen Menschen aus den zuvor deutschen und deutsch besetzten Gebieten in die Besatzungszonen nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs. Bei jenen, die ein Ende der Aufnahme von flüchtenden Menschen fordern, wird auch gerne von einer „zweiten Völkerwanderung“ gesprochen, die also eine völlige ethnische Neuordnung Mitteleuropas zur Folge hätte.
Diese Debatte unter HistorikerInnen wird ähnlich erbittert geführt wie die tagespolitische generell. Mathias Beer, Geschäftsführer des Instituts für donauschwäbische Geschichte und Landeskunde, hat sich nun an ein erstes Zwischenfazit gewagt, dem er aber seine eigene Meinung nicht vorenthalten möchte. Fast kann man es zusammenfassen unter dem Begriff „Nicht alles was hinkt, ist ein Vergleich“, aber er geht doch tiefer. Denn bei einem muss man ihm nahezu zwangsläufig zustimmen: jede Flucht- und Migrationsbewegung ist für sich einzigartig, sie hat eigene Ursachen und ein eigenes Konvolut an Gründen, warum die Integration der Neuankömmlinge funktionierte (oder auch scheiterte). Der entscheidende Unterschied zwischen der Flucht ab 1945 und der aktuellen ist somit auch, dass die damaligen Ankommenden zumindest als mehr oder minder homogene Gruppe angesehen werden konnten – wohlgemerkt nicht homogen mit der Aufnahmegesellschaft. Die heutigen Geflüchteten hingegen kommen aus völlig unterschiedlichen Teilen der Welt, was eine Integration natürlich noch einmal komplizierter macht.
Eine Frage, der Beer nicht nachgeht, ist ob die Frage nach der Dauer des Integrationsprozesses, der er viel Raum gibt, überhaupt relevant ist für die tagesaktuelle Flüchtlingspolitik, oder ob die Aufnahme von Menschen aus Kriegs- und Konfliktgebieten nicht schlicht ein Gebot von Menschlichkeit und Menschenrecht ist, das auch aus der deutschen Geschichte herzuleiten ist. Er zeigt aber deutlich auf, dass auch HistorikerInnen bei weitem nicht davor gefeit sind, die Vergangenheit aus ihrem politischen Blickwinkel zu betrachten und zu deuten, wie es an den zwei entgegengesetzten Polen Andreas Kossert und Jörg Baberowski zu sehen ist.
Quelle: Mathias Beer zeitgeschichte-online.de
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