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In Bonn geboren, bei Heidelberg lebend. Freier Historiker mit Schwerpunkt in der digitalen Public History, dort Kopf von und hinter @9Nov38, @DigitalPast und @Gefluechtet. Interessiert sich vor allem für europäische Zeitgeschichte, Amerikanische Geschichte und Geschichtsbilder der politischen Außenrandgruppen
Vor einem Jahr ist Helmut Kohl gestorben, und wenn man bedenkt, wie wichtig ihm sein historisches Abbild war, ist das vergangene Jahr ein Tragisches gewesen, bestimmt von Familienstreitigkeiten, Gerichtsverhandlungen und einem von Videokameras überwachten, allenfalls durch Zufallsspaziergänge besuchten Grab in Speyer. Viel wurde seitdem über Helmut Kohl geschrieben, aber der vielleicht klügste Text kam mir erst heute, acht Monate nach seiner Publikation, unter.
Adrian Daub, Literaturwissenschaftler in Stanford, hat ihn geschrieben und in „n+1“ publiziert, der unheimlich klugen Zeitschrift von Menschen um Chad Harbach, dem wir den großartigen Roman „Die Kunst des Feldspiels“ verdanken. Aber ich schweife ab: Daub hat sich die Mühe gemacht, aus seiner eigenen Lebenserfahrung der „ewigen Kanzlerschaft“, die wir in den 80ern Geborenen bis 1998 für selbstverständlich hielten, einige allgemeingültige Sinnzusammenhänge zu basteln. Dazu gehört die Frage, warum dieser Kohl eigentlich laufend wiedergewählt wurde, wenn doch alle unsere Eltern, Nachbarn und Lehrer immer und fortlaufend über ihn schimpften.
Was Daub bei seinem minimalen Exkurs zur ausgebliebenen „geistig-moralischen Wende“ übersieht, ist Kohls Renationalisierungskurs sowie seine Geschichtspolitik, die er betrieb wie kein anderer Kanzler vor und nach ihm. Beides war aber Teil seiner Wiederwahlstrategien und schuf die Grundlage für eine sich zwanzig Jahre später wiederformierende rechtsextreme Sammlungsbewegung. Darüber wird noch zu schreiben sein.
Quelle: Adrian Daub EN nplusonemag.com
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Ich würde da gar nicht so viel hinein „geheimnissen“. Ohne den glücklichen Umstand (Zufall?) der Wiedervereinigung wäre doch Kohl schon 1990 abgewählt worden. Oder nicht?
Den letzten Absatz verstehe ich nich nicht. Kannst du den Zusammenhang zwischen "Kohls Renationalisierungskurs sowie seine Geschichtspolitik" und die "sich zwanzig Jahre später wiederformierende rechtsextreme Sammlungsbewegung" etwas genauer erklären? Interessiert mich sehr.