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Falsche Berichterstattung und irreführende Werbung über gesundmachende Therapien und Produkte können lebensbedrohliche Folgen haben:
Wenn Meldungen über „Wundermittel“ im Netz gestreut werden, die angeblich gegen Diabetes, Infektionen oder Rheuma helfen, aber die bestellten Ampullen in Wirklichkeit nur Kochsalzlösung enthalten.
Wenn Krebs-Therapien ohne Beweise für ihre Wirksamkeit in den sozialen Medien gefeiert werden, und das Vertrauen in tatsächlich hilfreiche Therapien untergraben wird.
Wenn Kindern ein ätzendes Chlordioxidgemisch verabreicht wird, weil in einer Elterngruppe stand, dies helfe gegen Autismus – dann sind Fakenews eine Gefahr für die Gesundheit.
Das Team von MedWatch wird das Netz nach gefährlichen und unseriösen Heilsversprechen scannen. Einen Schwerpunkt werden Recherchen aus der Grauzone des Netzes bilden, in der vermeintliche Heiler ihre Wunder anbieten. Wir berichten und klären auf.
In der schieren Masse täglicher Informationen zu Gesundheit, neuen Arzneimitteln und Therapien wird es dabei immer schwerer, verlässliche Inhalte zu erkennen, gesundheitspolitische Entwicklungen zu verstehen oder sich als Patient die richtigen Anregungen und Hilfen zu holen. Das wollen wir ändern. Mit tagesaktuellen Nachrichten, Interviews und Reportagen.
Else Meixner hat als junge Frau zwei Tabletten des Mittels Duogynon eingenommen. Sie wollte wissen, ob sie schwanger war. Das Hormonpräparat Duogynon war damals als Schwangerschaftstest zugelassen. Meixner freute sich: Das Ergebnis war positiv, im Februar 1971 brachte sie ihren Sohn auf die Welt. Doch der Junge war nicht gesund. Er hatte mehrere Herzfehler. Unzählige Operationen folgten. Heute lebt er in einem speziellen Wohnheim.
Dass die Tabletten der Auslöser für die Missbildungen sein könnten, verstand Else Meixner erst einige Jahre später. Mehrere Hundert Fälle von Kindern, die mit Missbildungen auf die Welt gekommen waren, wurden nach und nach bekannt: in Deutschland, aber auch in anderen Ländern.
Das pharmakritische Magazin „arznei-telegramm“ warnte schon 1971 vor dem Mittel, das Magazin stern berichtete 1978 unter dem Titel „Tausend Kinder klagen an“ über Duogynon und die Schädigungen. In den 1970er Jahren wurde das Mittel in vielen Ländern vom Markt genommen, in Deutschland erst 1981.
Erste Hinweise, dass Duogynon schwere Missbildungen wie Fehlbildungen der Blase, Schädigungen des zentralen Nervensystems und Herzfehler führen könnte, gab es bereits 1967. Die britische Kinderärztin Isabel Gal berichtete im Fachmagazin „Nature“ („Hormonal pregnancy tests and congenital malformation“, Nature 216, 1967) erstmals darüber.
Der Duogynon-Hersteller Schering, der später vom Pharmakonzern Bayer übernommen wurde, hatte 1969 selbst Tierversuche durchgeführt. Bei einigen Dosierungen gab es Missbildungen, Föten starben ab. Die Auffälligkeiten wurden offenbar weggeschoben. Die Versuchsgruppe sei zu klein gewesen, hieß es später. Doch interne Dokumente belegen, dass Mitarbeiter von Schering versuchten, die belastenden Daten nicht an die Öffentlichkeit dringen zu lassen.
Else Meixner bemüht sich, wie viele andere Betroffene seit vielen Jahren um Aufklärung, um Gerechtigkeit. Es wird geschätzt, dass es in Deutschland über 600 Menschen sind.
Ob die Duogynon-Wirkstoffe für die Fehlbildungen verantwortlich sind, wird auf wissenschaftlicher Ebene bis heute kontrovers diskutiert. Seitens der zuständigen Behörden ist der Zusammenhang nicht eindeutig belegt. Der Pharmakonzern Bayer verweist auf Nachfrage auf die Verjährung des Vorgangs.Quelle: Nicola Kuhrt / MedWatch Bild: Privat medwatch.de
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