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Medien und Gesellschaft

Pressefreiheit vs. Persönlichkeitsrechte: Anwälte beeinflussen journalistische Arbeit

Magdalena Taube
Redakteurin
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Magdalena TaubeDienstag, 07.08.2018

Deadline-Druck, haarige Recherchen, immer schneller tickende Uhren im Internetzeitalter: JournalistInnen haben oftmals einen ziemlich stressigen Job. In den letzten Jahren ist ein neuer Stressfaktor hinzugekommen: Die Angst vor einer Klage, die Drohung mit einer Klage und manchmal auch die Ungewissheit, ob der eigene Verlag wirklich hinter einem steht.

Michael Borgers fasst die Entwicklung wie folgt zusammen:

Der Druck auf investigative, also eher aufwendig recherchierte Berichterstattung in Deutschland nimmt seit Jahren zu. Und nicht nur Unternehmer, auch Politiker und Prominente wehren sich gegen kritische Schlagzeilen. Journalisten erhalten dann Anwaltsschreiben statt Antworten, Juristen legen ganzen Redaktionen nahe, nicht über bestimmte Themen zu berichten.

Berufen wird sich vor Gericht auf den Pressekodex, eine Selbstverpflichtung für JournalistInnen in Deutschland. Auch wenn die Pressefreiheit ein hohes Gut ist in Deutschland, wird in vielen Fällen KlägerInnen Recht gegeben, die ihre Persönlichkeitsrechte verletzt sehen. Das ist grundsätzlich gut, wie sonst sollte man sich gegen Schmutzkampagnen etwa der BILD zur Wehr setzen? Die andere Seite der Medaille: Es entsteht eine Atmosphäre in der JournalistInnen zurückschrecken vor Recherchen zu bestimmten Themen und Personen. Man legt sich als JournalistIn zwar ein dickes Fell zu, aber wenn es plötzlich um Millionenbeträge Schmerzensgeld geht, überlegt man beim nächsten Thema zwei Mal, ob man es angeht. 

Pressefreiheit vs. Persönlichkeitsrechte: Anwälte beeinflussen journalistische Arbeit

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