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Kurator'in für: Technologie und Gesellschaft Fundstücke
Promovierte Literaturwissenschaftlerin. Schwerpunkte: Digitaler Journalismus, Journalistenausbildung und Medienkompetenz. Chefredakteurin der Berliner Gazette (https://berlinergazette.de) und Professorin für digitalen Journalismus an der Macromedia University of Applied Sciences. Kann sich die Namen ihrer Student*innen merken.
Jutta Weber ist eine der profiliertesten Technowissenschaftlerinnen, die es derzeit gibt. Sie forscht zu Drohnen oder geht der Frage nach, wie sich autonomes Fahren auf die Konzepte von Mobilität und Geschlecht auswirkt. In diesem Text stellt sie die Idee der feministischen Science and Technology Studies (STS) vor. Was das alles zu bedeuten hat? Weber:
Wenn Technik immer schon politisch und eine kulturelle Praxis ist, dann erscheint sie weniger als maskulinische Big Science und das ganz andere, vielmehr als entscheidender Kampfplatz und als Ort der Möglichkeiten und der Intervention für eine andere Welt.
ForscherInnen auf dem Gebiet der feministischen STS gehen übereinstimmend davon aus, dass Technik und Wissen nicht neutral sind, irgendwo außerhalb der Realität, erdacht und erforscht in Elfenbeintürmen, in denen etwa Geschlechterverhältnisse keine Rolle spielen:
Nicht nur die individuelle Lebensgeschichte, sondern auch die kulturelle, historische und politische Verortung der WissenschaftlerInnen führt zu einem ganz spezifischen Zugang zu und einer Interpretation von Wissen.
Was wir wissen, wie wir forschen - auch auf dem Gebiet technischer Innovation, lässt sich nicht von einem neutralen Standpunkt aus formulieren. Aspekte wie Geschlecht müssen nicht nur mitgedacht werden, sondern sind inhärenter Teil des Technikwissens. Das wird umso wichtiger, wenn man im Hinterkopf hat, wie sehr das Forschungsfeld der Geschlechterstudien derzeit unter Beschuss steht (dazu ein sehr guter piq von Meike Leopold).
Quelle: Jutta Weber Bild: Marc Wathieu, Fli... berlinergazette.de
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