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Zeit und Geschichte

Crocker Land - eine Insel, die es niemals gab

Kurt Tutschek
Lehrer

Pädagogische Hochschule Niederösterreich
Lehrer/innen-Fortbildung
Fotograf & Bildbearbeiter
Blogger
Podcaster
Mensch

Web:
> zeitpunkte.eu
> derstandard.at/r2000050029694/Tutscheks-Zeitreiseblog

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Kurt TutschekDonnerstag, 31.08.2017

Der Polarforscher Robert Edwin Peary, der im Jahr 1909 den Nordpol erreichte (ein Erfolg, der auch heute noch recht kontrovers diskutiert wird), traute wenige Jahre zuvor seinen Augen nicht. 

Wir schreiben das Jahr 1906 und die Expedition ins ewige Eis sollte den lange ersehnten Erfolg bringen - um jeden Preis der Welt wollte Peary der erste Mensch sein, der den Nordpol erreicht. Und als er eines Tages hinaus ins Polarmeer blickte, konnte er nicht glauben, was er sah. Ein Stück Land, das noch niemand vor ihm entdeckt hatte, das in keiner Karte verzeichnet war. Und er nannte die Insel, die inmitten des Eismeers aufgetaucht war, Crocker Land. Peary würde mit seiner Entdeckung in die Geschichtsbücher eingehen.

Es gab nur ein kleines Problem: Crocker Land war eine Erfindung, an der von Peary beschriebenen Stelle gab und gibt es keine Landmassen.

Was steckt hinter der Behauptung des berühmten Polarforschers? Eine Luftspiegelung, von der sich Peary täuschen ließ? Bewusste Täuschung der Öffentlichkeit?

Der National Geographic Artikel geht der Geschichte auf den Grund - bis zum Jahr 1938, als die Region, an der sich Crocker Land angeblich befinden sollte, von einem Flugzeug aus in Augenschein genommen wurde.

-

Nachträglich entdeckt (und als Ergänzung): Piq zum selben Thema von Dirk Liesemer

Link dazu: Auf der Suche nach Crocker Land, einer Fata Morgana im Nordpolarmeer



Crocker Land - eine Insel, die es niemals gab

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Kommentare 7
  1. Christoph Weigel
    Christoph Weigel · vor 7 Jahren

    schaut nur, wie alt piq.de bereits ist: die piqer·innen können sich gegenseitig zitieren – und das bei einem so abgefahrenen thema wie "crocket island".

  2. Georg Wallwitz
    Georg Wallwitz · vor 7 Jahren

    Ein absoluter Klassiker auf dem Gebiet der Landerfindung ist Gregor Mac Gregor. Der hat im 18. Jahrhundert ein ganzes Land in Südamerika erfunden, im Namen dieses Landes in erheblichem Umfang Staatsanleihen in London an willige Investoren verkauft, und sogar Land an gutgläubige Siedler. Diese sind dort dann auch hingefahren, aber meistens verhungert, denn es gab dort nichts. Er hat sogar einen Reiseführer über das Land geschrieben.
    https://de.m.wikipedia...
    Das ist heute eine klassische Parabel auf die Gutgläubigkeit der Menschen, wenn sie nur mit ausreichend phantastischen Gewinnversprechungen gelockt werden.

    1. Christoph Weigel
      Christoph Weigel · vor 7 Jahren

      wußtest du, daß gregor mcgregor der urgroßvater (mütterlicherseits) von gabriel garcía marquez war?

    2. Georg Wallwitz
      Georg Wallwitz · vor 7 Jahren

      @Christoph Weigel Das klingt toll. Bei solch phantastischen gestalten bin ich aber neugierig nach der Quelle. Im Internet habe ich auf die Schnelle nichts gefunden.

    3. Christoph Weigel
      Christoph Weigel · vor 7 Jahren

      @Georg Wallwitz ich gestehe – kein bißchen reumütig – daß mir bei garcía marquez' stammbaum selbiger mit seinem fantastischen realismus die feder geführt hat (wie man früher sagte). gregor mcgregor paßt einfach viel zu gut in diese macondo sippschaft, vielleicht als reise-kumpan von melchiades...

    4. Georg Wallwitz
      Georg Wallwitz · vor 7 Jahren

      @Christoph Weigel Das kann man absolut gelten lassen!
      Bei Abstammungen muss man sowieso immer mit Wahrscheinlichkeiten arbeiten und diese Wahrscheinlichkeit ist zweifellos literarisch hoch!

    5. Kurt Tutschek
      Kurt Tutschek · vor 7 Jahren

      Danke für den Hinweis auf MacGregor!

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