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Kurator'in für: Europa Fundstücke Volk und Wirtschaft
Jahrgang 1953, geboren in Bünde/Westfalen. Nach dem Studium der evangelischen Theologie in Bielefeld und Marburg/Lahn ab 1989 Leiter des Industrie- und Sozialpfarramtes des Kirchenkreises Herne. Von 2007 bis 2009 Referent für Sozialethik an der Evangelischen Stadtakademie Bochum. Von 2009 bis 2014 Mitglied des Europäischen Parlaments (DIE LINKE). Mein persönliches Highlight im EP: Ich war Berichterstatter für die Zahlungskontenrichtlinie, die jedem legal in der EU lebenden Menschen das Recht auf ein Bankkonto garantiert. Seit 2014 freiberuflich tätig. Publizist. Diverse Buch-, Zeitungs- und Zeitschriften-Publikationen, seit Dezember 2016 Herausgeber des Europa.blog und seit Juni 2020 auch Herausgeber des "Ruhrpott Podcast".
Auf Mastodon: @[email protected]
Auf Bluesky: @jklute.bsky.social
Soziale Medien, also Plattformen wie YouTube stehen heftig in der Kritik. Diese Kritik ist vielfach berechtigt. Heute will ich aber auf ein Beispiel verweisen, das zeigt, was für ein positives Potential Plattformen wie YouTube trotz aller berechtigten Kritik haben.
Bekanntermaßen hat sich der WDR kürzlich mit der Sendung „Die letzte Instanz“ zielsicher in jeden Fettnapf gesetzt, der gerade in Reichweite war. Das hat zu den üblichen und vorhersehbaren wie konsequenzlosen öffentlichen und antiquierten Debatten geführt.
Wie es anders gehen kann, hat Enissa Amani gezeigt. Und zwar auf YouTube. Enissa Amani, sonst eher auf Instagram aktiv (ca. 770.000 Follower), hat kurzerhand fünf Gäste aus unterschiedlichen gesellschaftlichen Kontexten der Bundesrepublik eingeladen: Natasha A. Kelly, Nava Zarabian, Max Czollek, Gianni Jovanovic und Mohamed Amjahid.
Mit ihnen hat die Gastgeberin nicht darüber diskutiert, ob es Rassismus in Deutschland gibt oder nicht, sondern darüber, wie und wo die Gesprächspartnerinnen mit (strukturellem) Rassismus und Diskriminierung konfrontiert werden und wie sie sich damit auseinandersetzen. Enissa Amani ist es gelungen, die Diskussion so zu führen, dass Rassismus und Diskriminierung nicht als individuelle und mitleidsweckende Betroffenheit dargestellt wurden, sondern als eine Form gesellschaftlicher Machtverhältnisse, die es zu benennen und zu beseitigen gilt. Weil solche Machtverhältnisse nicht demokratiekompatibel und menschenrechtskonform sind.
Enissa Amani und ihre Gäste zeigen, dass eine öffentliche Gesprächsrunde – ich verzichte bewusst auf die Bezeichnung „Talkshow“ – zu einem politisch hochstrittigen Thema auf hohem Niveau und respektvoll im Umgang miteinander, informativ, spannend und unterhaltsam möglich ist. Es war eine von Charme, Klugheit und Emotionalität geprägte Runde, an deren Ende ich das Gefühl hatte, dass Türen geöffnet wurden, die zu einem besseren Verständnis des Themas geführt haben und zur weiteren Auseinandersetzung mit dem Thema einladen.
Eigentlich erwarte ich als Verfechter der öffentlich-rechtlichen Sender, dass der WDR eine solche Debatte zur besten Sendezeit ausgestrahlt hätte. Das hätte seinem Auftrag als ÖR-Sender entsprochen. Doch das ist ganz offensichtlich zu viel verlangt. Ohne eine Plattform wie YouTube wäre eine solche Antwort, wie Enissa Amani sie mit ihren fünf Gästen auf das WDR-Trash-Talk-Debakel gegeben hat, nicht realisierbar gewesen. Zu dieser ebenso kreativen wie konstruktiven Aktion kann ich ihr und ihren Gästen nur gratulieren und diesem Video noch viele Zuschauerinnen wünschen.
Nachtrag – Laufzeit des Video: 01:27:20
Update:
Max Rosch hat mich auf diese von Michel Abdollahi kommentierte Zusammenfassung der besagten WDR-Sendung "Die Letzte Instanz" hingewiesen. Wer die Sendung nicht gesehen hat und sie sich auch nicht in Gänze antun mag, der kann sich anhand dieser Zusammenfassung ein Bild von der Sendung machen: https://www.youtube.com/watch?v=1EBwVgPDZWg
Nachtrag:
Als Nachtrag hier noch ein Link auf ein Interview mit Michel Friedmann über diese WDR-Talksendung, in der er auch auf die oben empfohlene Sendung von Enissa Amani eingeht. Es trägt den Titel „Bevölkerungsrealität in den Medien müsste eigentlich selbstverständlich sein“ und erschien am 11.02.2021 in Deutschlandfunk Kultur.
Quelle: Enissa Amani, Natasha A. Kelly, Nava Zarabian, Max Czollek, Gianni Jovanovic und Mohamed Amjahid www.youtube.com
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„Bitte verzichten Sie auf das Z-Wort. Sie haben es doch mit Raider und Twix auch hinbekommen.“ Großartig gesagt von Abdollahi.
Danke!
Ich bin froh, dass du das hier empfohlen hast, danke! Unter einem anderen piq hatte ich bereits dieses kürzere Video von Michel Abdollahi empfohlen, was ebenfalls sehenswert ist: https://www.youtube.co...
Die Diskussion auf SWR2 Forum gestern war auch gut. Das ist zwar nur Radio, aber immerhin.
Alice Hasters war da und hat sich da sehr gut behauptet. Andres Rödder und jemand von der Aufstehen-Bewegung waren da. Die Moderatorin mit Nachnamen "Maul" fand ich sehr gut. Sie war tief im Stoff und hat immer wieder gute Impulse gegeben.