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Kurator'in für: Pop und Kultur Fundstücke Medien und Gesellschaft
Freier Journalist in Hamburg. Liebste Arbeit: Interviews führen; übelste Arbeit: Interviews abtippen.
Flohwalzer-Virtuose. Erste selbstgekaufte Kassette: Roxette - "Tourism". Krautrock, afrikanischer Blues und Souljazz waren da noch fern. Schätzt "Handgemachte Musik", und hört natürlich trotzdem HipHop, Dub und Ambient.
In Zeiten wie diesen ist es ein Segen, ein externes Büro zu haben. Selbst wer in der luxuriösen Situation ist, seine Wohnung größtenteils für sich zu haben, ja selbst wer zuhause gut kreativ sein kann, braucht einen Ort, der nur der Arbeit gehört. Das ist zumindest meine Überzeugung.
Ole Wintermann hat viel zum Thema "Büro in Pandemie-Zeiten" gepiqt, hier zeigt er mögliche Zukunftsszenarien auf.
Nun hat die SZ Carl Benedikt Frey interviewt (kostenpflichtig, hier auf blendle). Der Wirtschaftshistoriker schrieb über die Geschichte der Automatisierung und sagt: "alles deutet darauf hin, dass die meisten Menschen ein Hybridmodell wollen, bei dem sie zwei oder drei Tage die Woche aus der Ferne arbeiten."
Büroplatz wird eingespart werden, gleichzeitig müssen die Räume geräumiger werden, um Abstandsregeln einzuhalten, so Frey. Die nächste Pandemie kommt bestimmt. Covid sieht der Deutsch-Schwede als Innovationsbremse: "Menschen haben ihre besten Ideen nicht, wenn sie alleine vor einem Bildschirm sitzen"
Man kann sogar nachweisen, dass Innovation in den USA während der Prohibition abgenommen hat. Weniger wegen des Alkohols, aber wegen dieser sporadischen Form der Interaktion.
Weitere Automatisierung sei unabwendbar, allgemein sei dies (wenn man von der Ungleichverteilung der Gewinne absieht) eine gute Sache: "Ohne Strukturwandel würden die Menschen heute immer noch in Kohlebergwerken arbeiten."
Der Wissenschaftler sieht die Welt in einem Postproduktionszeitalter:
Es wird insgesamt weniger Arbeit geben, die grob in die Felder Ausführung und Verwertung gehört, sondern mehr in das Gebiet der Erkundung. Innovation. Neue Ideen entwickeln.
Gute Nachrichten? Gibt es auch. Frey sieht drei Nadelöhre der Automatisierung. Wozu Algorithmen unfähig sind:
Quelle: Andrian Kreye Bild: SZ Artikel kostenpflichtig www.sueddeutsche.de
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