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Pop und Kultur

"Tschernobyl Nord"? Die Geschichte des KKW Lubmin an der Ostsee

Jan Paersch
Autor für taz, NDR, DLF, Jazz Thing und andere
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Jan PaerschDienstag, 16.03.2021

Zugegeben: Atomkraft und ihre Folgen, das hat mich immer fasziniert. Gerade erst gab es piqs zum traurigen Fukushima-Jahrestag und Nick Reimer empfahl bereits Tschernobyl-Fotostrecken.

Der HBO-Mehrteiler zum Super-Gau hat mich gefesselt wie kaum ein zweiter – ich halte "Chernobyl" aber vor allem aufgrund der Detailgenauigkeit, der DarstellerInnen und des großartigen Drehbuchs für eine der besten Serien der letzten Jahre (auch Ulrike war angetan).

Was gerne übersehen wird: Auch in Norddeutschland lief 16 Jahre lang ein riesiges Kernkraftwerk, das 11 % des Energiebedarfs der DDR deckte. Nach der Wende wurde es aufgrund von Sicherheitsbedenken rasch abgeschaltet. Bei Inbetriebnahme 1974 galt das KKW Nord an der Ostsee als DDR-Zukunftsbetrieb, doch schon ein Jahr später brach nach einem Kurzschluss ein Feuer aus – die Gegend entging wohl nur knapp der Katastrophe.

Peter Burghardt ist nun für seine spannende Seite-3-Reportage in der SZ nach Lubmin unweit von Greifswald gefahren. Dort arbeiten 1.000 Menschen unter der Leitung der EWN (Entsorgungswerk für Nuklearanlagen) am Rückbau des KKW.


"Der Abriss dauert schon länger als der Betrieb und hat zehn Milliarden Euro gekostet."

Nach der Berliner Mauer fielen ganz langsam Lubminer Kraftwerkswände. 700.000 Tonnen Erde und Beton hätten sie bisher bewegt, sagt Utke, 260.000 Tonnen radioaktive Reststoffe und Abfälle wurden abgeräumt.

Beeindruckende Zahlen. Auch die Perspektiven lassen Kinnladen herunterklappen: die Planungen des EWN gehen bis 2090 – und das könnte nicht einmal reichen. Schon jetzt ist Lubmin ein Vorzeigeprojekt für Experten aus Südkorea und Taiwan.

Hier gepiqd: ein NDR-Film aus dem Jahr 2017 mit faszinierenden historischen Aufnahmen. "Als wir die Kernkraft für sicher hielten" zeigt: Bestimmte Reaktoren des KKW Lubmin durften auch bei dringend notwendigen Arbeiten nur am Wochenende vom Netz genommen werden – weil Industriebetriebe dann weniger Strom benötigten.

Und: Es gab kaum Vorkehrungen für einen Störfall – es wären einfach Klappen am Dach aufgegangen, radioaktiver Dampf wäre in die Umgebung abgelassen worden.

Glück gehabt.

"Tschernobyl Nord"? Die Geschichte des KKW Lubmin an der Ostsee

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