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Kurator'in für: Pop und Kultur Fundstücke Medien und Gesellschaft
Freier Journalist in Hamburg. Liebste Arbeit: Interviews führen; übelste Arbeit: Interviews abtippen.
Flohwalzer-Virtuose. Erste selbstgekaufte Kassette: Roxette - "Tourism". Krautrock, afrikanischer Blues und Souljazz waren da noch fern. Schätzt "Handgemachte Musik", und hört natürlich trotzdem HipHop, Dub und Ambient.
Hört eigentlich noch jemand unter 35 Radio? Also nicht als Podcast, nicht on demand, sondern einfach das, was gerade, ganz langweilig linear, läuft? Ich rede nicht von einem Sender wie FIP, dessen Ausgewählte-Musik-mit-Anspruch-Only-Konzept es im UKW-Radio hierzulande gar nicht gibt.
Die öffentlich-rechtlichen Sender in Deutschland stehen nicht nur aus Sparzwängen vor Umbrüchen, oder sie haben sie schon vollzogen. Das fiese Wort "Durchhörbarkeit" liest man seit gut zehn Jahren immer wieder, auch wenn es offiziell wohl nirgendwo in Planungspapieren steht. Meint: die HörerInnen im Tagesverlauf bloß nicht mit Vielfalt oder gar Brüchen irritieren.
Besonders die Literatur hat es bei den Kulturradios schwer. Der NDR hat 2020 sein Bücherjournal abgeschafft, bei WDR3 und HR2 gibt es Kürzungen. Volker Schaeffer vom WDR wird im Tagesspiegel mit den Worten zitiert, die Literaturkritik im Rundfunk könne künftig "nur digital sein". Beim HR sagte der Hörfunkdirektor laut FAZ vor Mitarbeitern, Hörer würden vom Begriff "Literatur" abgeschreckt.
In einem offenen Brief an die WDR-Intendanz hieß es:
Offenkundig gehen die Entscheidungsträger im WDR davon aus, dass das Publikum nicht mehr in der Lage ist, sechs Minuten lang einer schlüssigen Argumentation zu folgen.
Kaum besser dran: die Musikprogramme. Gabriele Riedle nennt den Sender rbbKultur in ihrer unten gepiqden, launigen Glosse zärtlich "R." - das Programm habe so viel Einfluss auf ihren Alltag gehabt wie eine Mitbewohnerin. Vorbei.
Denn es gäbe nun Moderatoren, "die alles wegmoderieren, was anfällt, und ihre Ahnungslosigkeit gekonnt mit Phrasen, Stereotypen, Klischees unterfüttern." Riedle beklagt, dass das neue, "urbanere" Sound-Design ihres Klassik-Senders vor allem für "Bombast aus Filmen der Blockbuster-Kategorie" und "ultrakommerzielle Pop-Hit-Einspielungen eigentlich guter Ensembles" stehe.
Das ist alles so frisch und so aufregend, wie wenn sich ein ausrangierter Verteidigungsminister beim Großen Zapfenstreich Musik von den Beatles wünscht. (...) Im Vergleich zu diesem einlullenden und einfältigen Musikprogramm ist ein Fahrstuhl ein Ort anspruchsvollen Hörgenusses.
Riedle will nun zu BR-Klassik wechseln. Vielleicht sollte sie zuvor Helmut Maurós vernichtende Kritik der BR-Sendung "Wunschmusik" lesen, der vom "leerem Pathos" der Moderatorin spricht:
Dieses kunstvolle Sprechen, der aufgesetzte hohe Ton, mit dem die größten Banalitäten versendet werden. Das pädagogisch Überdeutliche, der eingebremste Sprachfluss - manchmal bekommt es diese Bedrohlichkeit, die einen blutigen Horrorfilm zu wahrem Grauen erheben.
Quelle: Gabriele Riedle taz.de
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Schade, habe ich aber so auch noch nicht mitbekommen. Im Zeitalter des Livestreams und Webradios sollte doch eigentlich für jeden was zu finden sein ! Wie die anderen Kommentatoren kann ich nur den DLF empfehlen ! Allein dessen Programmangebot ist die Rundfunkgebühren (heißt das eigentlich noch so ?) wert.
Habe vom Niedergang nichts mitbekommen. Höre seit Jahren ausschließlich DLF Kultur. Allerdings nur im Auto, auf meinen langen Dienstfahrten, die im Moment nicht statt finden. Zuhause nur Vinyl, da bin ich mein eigener DJ.
Ich bin schon lange bei DLF Nova gelandet und werde da - besonders morgens - sehr gut informiert und sehr gut unterhalten. Ist natürlich kein Regional- oder Landessender...