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1986 in Kiew zur Welt gekommen. Seit zwanzig Jahren einer von den guten Einwanderern. In Leipzig Politikwissenschaft, Soziologie und Philosophie studiert. An der Deutschen Journalistenschule zum Redakteur verarbeitet. Seitdem beseeltes Berliner Edelprekariat. Ach ja, bei Hanser Berlin Literatur verbrechend. Das mach ich wirklich gern.
Der britisch-jüdische Autor Jonathan Freedland hat einen sehr wahren, wuchtigen Text über die Zukunft der Wahrheit geschrieben.
Der Text beginnt im Jahr 2000, mit einem äußerst optimistisch ins neue Jahrhundert blickenden Freedland. Die Menschheit wird gelernt haben und der kalte Krieg ist vorüber. Und wer weiß, was dieses Internet alles in Zukunft ermöglicht. Gleichzeitig muss Freedland aber auch von der düstersten Vergangenheit berichten. Aus Gerichtssaal 73, beim Royal Court of Justice. Wo ein Mann namens David Irving dagegen klagt, als Holocaustleugner bezeichnet zu werden. Denn etwas, das es nicht gegeben habe, könne man ja nicht leugnen. Irving wischt Beweise ALLER Art bei Seite. Verlacht Opfer, verlacht geständige Nazis, verlacht physische Beweise, verlacht Dokumente. Und Freedland beginnt an einem seltsamen Gefühl zu leiden: wo keine Wahrheit ist, ist keine Festigkeit. Alles verschwimmt. Wo Land sein sollte, ist plötzlich Meer. Er kann sich kaum auf den Beinen halten.
"Was ich erlebte, war die Reaktion meines Körpers auf die Welt, die Irving uns vorgeführt hatte - eine Welt, in der nichts gewiss war, in der nichts feststand, in der sich selbst die fundiertesten Fakten in Luft aufgelöst haben."
Im Jahr 2021 hat das Internet Fake News gebracht und Amerika wurde vier Jahre lang von Lügen regiert. Ob die Menschheit gelernt hat, na ja. Freedland sucht jedenfalls das Yad Vashem auf. Und studiert, wie sich die wichtigste Stätte der Holocausterinnerung gegen die Lügen wappnet. Mit einer Akribie, die so zuversichtlich und doch so deprimierend stimmt. Digitales Abwehrsystem (das Yad Vashem ist die am zweithäufigsten von Hackern angegriffene Adresse Israels). Sicherheitsserver an mehreren Teilen des Landes, Back-ups und Back-ups und jedes Jahr 15 Millionen neu eingescannte Seiten historischer Zeugnisse. Nur um das längst belegte größte Verbrechen der Menschheitsgeschichte auch in Zukunft belegen zu können.
(Der Text ist recht lang und ich habe einige Stationen weggelassen. Sie sind aber alle absolut lesenswert.)
Quelle: Jonathan Friedland Bild: REPORTAGEN Artikel kostenpflichtig reportagen.com
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