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Kurator'in für: Fundstücke Zeit und Geschichte
Seit der ersten Stunde als Kurator bei Forum dabei: Dirk Liesemer arbeitet als Journalist für Magazine wie mare und G/Geschichte. Er hat Politik, Philosophie und Öffentliches Recht studiert, die Henri-Nannen-Journalistenschule besucht, immer mal wieder in Redaktionen gearbeitet und ehrenamtlich eine Reihe von Recherchereisen mitorganisiert und begleitet. Bisher fünf Bücher, darunter "Café Größenwahn" (2023), ein Ausflug zu den großen Kaffeehausliteraten des Fin de Siècle. Foto: Andreas Unger
Als Matilda-Effekt bezeichnete die Wissenschaftshistorikerin Margaret W. Rossiter die Beobachtung, dass Forscherinnen lange Zeit übersehen, verdrängt oder vergessen wurden. Sie benannte den Effekt in einer Schrift von 1993 nach der US-Frauenrechtlerin Matilda Joslyn Gage, die ihn bereits im 19. Jahrhundert beschrieben hatte.
Sicher, es finden sich immer auch Gegenbeispiele: Marie Curie etwa erhielt 1905 den Nobelpreis für Physik und 1911 den für Chemie, aber das war es dann auch für lange Zeit. Erst 1963 sollte mit Maria Goeppert-Mayer wieder eine Physikerin und im Jahr darauf mit Dorothy Crowfoot Hodgkin wieder eine Chemikerin bedacht werden. Ansonsten bis dahin: nur Männer.
Natürlich lässt sich nun einwenden, dass Männer auch lange Zeit die Wissenschaft dominierten und dies wohl noch für einige Zeit tun werden. Daher müsse es niemanden wundern, dass sie einfach mehr Preise erhielten und auch sonst präsenter gewesen seien (und es auch noch sind).
All das reicht als Erklärung nicht aus, wie Lisa Lamm in dem gepiqten Text zeigt und mit Beispielen deutlich macht. Dass und wie es zum Matilda-Effekt kommen konnte, wird unter anderem mit unbewussten Voreingenommenheiten erklärt. Lamm macht auch auf das Podcastprojekt: Lost Women of Science aufmerksam, das die vergessenen Wissenschaftlerinnen wieder ans Licht holt.
Es gibt übrigens nicht nur den Matilda-Effekt, sondern auch den Matthäus-Effekt. Der beschreibt jedoch nicht, wie man meinen könnte, warum die Geschichten von Männern präsenter sind als die von Frauen. Vielmehr geht es bei diesem Effekt darum, wie früher Erfolg spätere Mittelmäßigkeit überstrahlt.
Quelle: Lisa Lamm www.nationalgeographic.de
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Ein aktueller Beitrag erschien zu Rosalind Franklin. Dass sie hintergangen wurde, wird beim Namen genannt: Es war Betrug dreier männlicher Kollegen. www.zeit.de/2022/42/ro...
Letzten Samstag beging die UNO den 8. Internationalen Tag der Frauen und Mädchen in der Wissenschaft: https://www.womeninsci...
Und heute war ich sehr erfreut über die Nachricht, dass eine georgische Wissenschaftlerin aus meinem Bekanntenkreis an diesem Tag mit einer Medaille als Beste ihres Landes auf ihrem Forschungsgebiet ausgezeichnet wurde.
Rechts auf der Internetseite unter "Did you know?" einige Fakten zur weltweiten Repräsentation von Frauen in der Wissenschaft.
Danke für diesen piq.