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Wie man Konflikte löst
Benedikt Sarreiter ist Mitglied des Redaktionsbüros Nansen & Piccard, schreibt für verschiedene Medien, ist Textchef des Schweizer du-Magazins und hat 2015 mit Paul-Philipp Hanske das Buch "Neues von der anderen Seite. Die Wiederentdeckung des Psychedelischen" bei Suhrkamp veröffentlicht. Er lebt in München.
Evan Huus ist Programmierer und Philosoph und er hat einen sehr eindrücklichen, vierteiligen Blog-Post über Konflikte geschrieben. Also wie man Auseinandersetzungen zu einem guten, friedlichen Ende führt, ohne dass jemand sein Gesicht verlieren muss. Im ersten Teil, den ich hier vorstelle, geht es um die Haltung, mit der man dem oder der anderen gegenüber tritt (die anderen Teile sind Kommunikation, Verständnis und Lösung). Wichtig ist hier erst einmal, dass es letztlich nicht ums Gewinnen geht, was bedeutet, den anderen niederzuringen, sondern um eine gemeinsame Lösung. Dazu gehört auch die eigenen Schwächen zu akzeptieren und zu offenbaren:
Accept that sometimes you just don’t have all the information. Accept that sometimes you make mistakes. Accept that sometimes you honestly just change your mind (or have it changed by someone else). Our ego doesn’t like admitting to these things, but they do happen, and digging in your heels to protect your ego is the fastest way to unnecessarily prolong a conflict.
Besonders wichtig ist laut Huus auch, dass man daran denkt, dass die anderen einem nichts Böses wollen (manchmal ist es natürlich so, aber sehr viel seltener als man denkt). Deswegen sollte man nicht sofort auf Angriff gehen, sondern versuchen, den anderen zu verstehen. Und auch wichtig: auf seine Emotionen hören:
Your emotions carry real, valuable information about what you believe and what you value. You shouldn’t let them rule you, and quite often they’re incorrect or haven’t caught up to the moment yet, but they are still both important and useful. Pay them their due.
Es macht große Freude, Huus vier Teile zu lesen. Danach ist man definitiv schlauer und geht mit einer anderen Einstellung in den nächsten Konflikt.
Quelle: Evan Huus EN lesswrong.com
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DANKE, genau eine solche Anleitung habe ich dringend gebraucht. Ich halte mich eigentlich für recht friedliebend, merke in letzter Zeit immer wieder, wie ich viel zu schnell in Rage gerate, wenn jemand in meiner Gegenwart oder in meiner Timeline Verschwörungstheorien und dergleichen verkündet. Diese Wut hilft natürlich überhaupt nicht beim Kommunizieren oder gar bei der Lösung des Problems.