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Ich beschäftige mich seit vielen Jahren journalistisch mit dem Spannungsfeld Medien, Technik und Gesellschaft. Ich habe Krautreporter gegründet, war vorher unter anderem Chefredakteur der deutschen Wired und habe das Digital-Ressort bei Focus Online aufgebaut und geleitet. Ich bin außerdem Gründer und Herausgeber des Journalismus-Thinktanks vocer. Ich mag Gedrucktes und lese trotzdem fast alles digital.
Als im Westberlin der frühen 80er-Jahre eine wilde Szene zwischen Punk, Kunst und New Wave entstand, war Mark Reeder plötzlich mittendrin. Der Brite, der aus dem weiteren Umfeld der Band Joy Division stammte, tauchte damals in diese spezielle Subkultur ein und gestaltete sie als Musiker, Schauspieler, Produzent und Autor mit (unter anderem später übrigens auch als Gründer des Trance-Labels MFS). Im Dokumentarfilm „B-Movie“ sind seine frühen Berlinjahre sehr großartig nachgezeichnet – nach wie vor eine Empfehlung, falls der mal wieder im Fernsehen oder Kino läuft (hier hatte ich bei Piqd darüber geschrieben, als der Film gerade bei Arte in der Mediathek stand), es gibt ihn auch als DVD.
Zumindest gibt es nun etwas neues von Reeder, ein eigenes Album, und es heißt „Mauerstadt“, was bei ihm natürlich passt. Enthalten sind darauf auch von ihm bearbeitete oder unter seiner Mitwirkung entstandene Songs von den Inspiral Carpets und von New Order, also der Nachfolge-Band von Joy Division, was schon allein sehr spannend ist. Bereits sein Vorgänger-Album „Collaborator“ von 2014 enthielt eine frühe Demoversion des späteren New Order-Hits „Crystal“, an dem Reeder beteiligt war.
Das Online-Magazin Post-Punk.com hat nun anlässlich von „Mauerstadt“ ein 30-minütiges Videointerview mit Mark Reeder geführt, in dem er unter anderem Hintergründe zur Entstehung der Zusammenarbeit mit New Order erzählt – und wie das eigentlich mit „B-Movie“ und Berlin war.
Quelle: Thomas Thyssen Bild: Post-Punk.com EN post-punk.com
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Erst dachte ich: "Verdammt, ist der alt geworden." Aber sobald das Video läuft, wirkt er wieder wie ein Kind im Spielzeugladen. Beeindruckender Typ. Mein Erstkontakt war übrigens in den 90ern, in einem Münchner Programmkino. Es lief Nekromantik II. Reeder spielte in dem Film einen Porno-Synchronsprecher:)