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Kurator'in für: Flucht und Einwanderung Literatur Fundstücke Zeit und Geschichte
Dissertation über John Berger (Dr. phil.). Seine Essays und Interviews, seine Reportagen und Rezensionen erscheinen u. a. in Neue Zürcher Zeitung, Blätter für deutsche und internationale Politik, Sinn und Form, Jacobin und Lettre International. Als Historiker wertet er den in der Berliner Staatsbibliothek vorliegenden Nachlass seines Vaters aus. So erschienen »Die Bismarcks. Eine preußische Familiensaga vom Mittelalter bis heute« (2010, zusammen mit Ernst Engelberg) oder die von ihm herausgegebene Neuedition von Ernst Engelbergs »Bismarck. Sturm über Europa« (2014). Als Buchautor publizierte er zuletzt das literarische Sachbuch »An den Rändern Europas« (2021).
Die Überschrift stammt vom Schweizer Klassiker Max Frisch, der bereits 1965 das Dilemma mit den sogenannten Gastarbeitern aphoristisch benannte.
Und über ein halbes Jahrhundert später sind solche Haltungen immer noch virulent. Wir sind längst ein Einwanderungsland, aber viele tun so, als ob wir nur einige Malocher brauchen.
Für die Kultur der Arbeitsmigranten, schon gar in einer langen Erzählung, interessierten sich bislang nur wenige, aber der Dokumentarfilm von Cem Kayas wird den Kreis hoffentlich erweitern.
Der Kinofilm, der auf einer ausgedehnten Recherche in Archiven und vor Ort beruht, ist amüsant und politisch, tragisch und augenöffnend.
In einer Filmkritk von Esther Buss heißt es
Sehnsucht, Erschöpfung, Einsamkeit, Traurigkeit, Enttäuschung, Wut: Die Musik, die die Arbeitsmigrant:innen seit Anfang der 1960er-Jahre aus ihrer türkischen Heimat mit nach Deutschland brachten, zeichnet ein emotional wechselvolles Bild des Lebens im Exil. „Alamanya, Alamanya, mit uns kannst du dich nicht anlegen“, heißt es in einem Lied des Protestsängers Aşık Metin Türköz, der als einer der ersten das Leben als „Gastarbeiter“ musikalisch dokumentierte. In seiner Klage erzählt er von den schönen Geschichten, die man über Deutschland hörte, und der Realität, die die gerade Angekommenen in Form eines schlechten Arbeitsvertrags und eines schäbigen Sechsbettzimmers erwartete – „Statt Federn gaben sie mir eine Strohmatratze. Bad und Toilette sind in der Fabrik, sagten sie.“
Lieder wie „Alamanya“ und „Mayestero“ fanden ein riesiges Publikum, Aşık Metin Türköz sang vor 3000 Arbeitern, seine Platte verkaufte sich 3 Millionen Mal. Nur das Land, das in den Liedern gemeint war, wusste davon nichts, wollte davon nichts wissen.
Bis zum 24. Januar 2024 ist der Film in der arte-Mediathek.
Mittlerweile gibt es nicht nur erfolgreiche Musiker und Unternehmer, sondern auch die deutsche türkischstämmige Kunst und Literatur hat es bis ins Zentrum der Anerkennung gebracht.
So erhielt Emine Sevgi Özdamar im vergangenen Jahr mit dem Büchnerpreis den renommiertesten Literaturpreis unseres Landes.
Dieser Prozess ist typisch für ein Einwanderungsland.
In dieser Sendung stellt Sieglinde Geisel die bemerkenswerte Autorin Emine Sevgi Özdamar mit vielen Zitaten vor. (Hier findet man das Manuskript.)
Der Literaturkritiker Helmut Böttiger bemerkt in der Sendung:
Sie hat ja mit ihrer Trilogie, die mit dem Karawanserei-Roman begann, den Kosmos eröffnet – den Kosmos, dass es Erfahrungen gibt, die es vorher in deutscher Sprache nicht gab, und dass die deutsche Sprache befruchtet werden kann von anderen Sprachen.
Den Humus, aus dem das wuchs, zeigt der Film.
Quelle: Cem Kaya, Sieglinde Geisel, Emine Sevgi Özdamar u. a. Bild: arte www.arte.tv
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