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Flucht und Einwanderung

Gestern & Heute: "Man hasst das Leben" - Mordhaus Schweden

Achim Engelberg
schreibt, kuratiert, gibt heraus
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Achim EngelbergFreitag, 19.01.2024
In dem skandinavischen Land eskaliert die Bandenkriminalität,

so Niklaus Franzen in seiner aufregenden SPIEGEL-Reportage über Schweden aus dem Projekt Globale Gesellschaft.

Allein im September 2023 starben elf Menschen bei Schießereien, darunter ein 13-Jähriger. Viele Täter sind ebenfalls fast noch Kinder, auch Unbeteiligte starben im Kugelhagel. In den Zeitungen kann man von Bombenanschlägen lesen, die ganze Häuserzeilen wegreißen. Schweden, einst eines der sichersten Länder der Welt, hat heute die zweithöchste Todesrate durch Schusswaffen in Europa. Während die Mordrate fast überall auf dem Kontinent rückläufig ist, steigt sie in Schweden. Es gilt die zweithöchste Terrorwarnstufe. Wie konnte es so weit kommen?

In den plastisch dargestellten Erläuterungen werden die globalen Verschiebungen der letzten Jahrzehnte dargestellt:

Seit den Balkankriegen gibt es viele Waffen in dem nordeuropäischen Land. Außerdem sind die Strafen für Gewaltverbrechen niedriger als andernorts. Um die Strafmündigkeit zu umgehen, werden immer jüngere Täter losgeschickt. Teenager werden so zu Mördern.

Dazu gibt es Varianten und Versionen aus unterschiedlichen Milieus und politischen Lagern; hier ein Beispiel:

Für viele linke Schweden hängt die Gewalteskalation auch mit hausgemachten Problemen zusammen. Im Ausland gilt das Land noch als sozial gerechter Wohlfahrtsstaat, dabei baut es seit vielen Jahren Sozialleistungen ab, die Armut nimmt zu. Laut einer Oxfam-Studie ist Schweden inzwischen eines der ungleichsten Länder der Welt.

Rückblende: Heute ist die Wallander-Reihe von Henning Mankell (1948 - 2015) berühmt und wird viel gelesen; als sie mit MÖRDER OHNE GESICHT vor fast einem Vierteljahrhundert, im Jahre 1991, begann, war das nicht der Fall. Es hat mit der Darstellung von Gewalt durch kriminelle Ausländer zu tun. 

Die Hintergründe erläutert Tobias Gohlis in einem ZEIT-Beitrag aus dem Jahr 2008.

Im Jahre 1992 - es kommt zu einem international beachteten Pogrom im Rostocker Stadtteil Lichtenhagen und andere Anschlägen gegen Ausländer - liegt der Roman Rowohlt vor. Der Verlag entschied sich gegen Übersetzung und Veröffentlichung:

Man wollte in der politisch aufgeheizten Situation kein Öl ins Feuer gießen. Der Roman, in dem afrikanische Asylbewerber als Mörder verdächtigt werden und der ermittelnde Kommissar Einwanderungskontrollen befürwortet, erschien schließlich 1993 in einem kleinen Berliner Verlag. Das war der erste Kontakt des Krimiautors Henning Mankell mit der deutschen Verlagswelt. Mörder ohne Gesicht - so der Romantitel - wurde kaum beachtet. Es dauerte weitere sechs Jahre und sechs Krimis, bis der beinahe schon wieder vergessene Nachfolger von Sjöwall/Wahlöö plötzlich da war, als das Phänomen Mankell. Heute gilt "Mankell" im deutschen öffentlichen Bewusstsein als Synonym für "Krimi".

Mittlerweile wurde "Mörder ohne Gesicht" mehrfach verfilmt. Eine Version gibt es bis zum 03. Juni 2024 in der ARD Mediathek.

Gestern & Heute: "Man hasst das Leben" - Mordhaus Schweden

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