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Kurator'in für: Technologie und Gesellschaft
Das ehemalige Team der WIRED Germany hat mit 1E9 einen inoffiziellen Nachfolger gestartet. Auch bei 1E9 geht es um einen optimistischen, aber dennoch kritischen Blick auf Zukunftstechnologien und ihren Einfluss auf unser Leben: von KI über Blockchain bis zum autonomen Fahren oder Biotechnologie. Garniert wird das mit SciFi und Popkultur.
Neben den Journalistinnen und Journalisten, die für 1E9 arbeiten, kommen auch viele engagierte und fachkundige Mitglieder der 1E9-Community zu Wort. Denn 1E9 soll die interdisziplinäre Debatte über Technologie voranbringen.
Mit Augmented und Mixed Reality kann die analoge Welt um uns herum mit digitalen Objekten und Informationen angereichert werden, sogar mit einer virtuellen Welt vermischt werden. Bisher geschieht das häufig nur am Bildschirm von Smartphones und Tablets, zum Beispiel bei Instagram-Filtern oder Pokémon Go. Doch auch AR-Brillen werden immer besser. Einige Tech-Insider gehen daher bereits davon aus, dass genau diese Geräte die "nächsten Personal Computer" werden könnten.
Apple und Facebook, aber auch Microsoft und Google investieren Milliarden in Augmented- und Mixed-Reality. Denn keiner will die Technologie verpassen, die in den kommenden Jahren schrittweise heutige Computer, Laptops, aber auch Fernseher und sogar Smartphones ablösen könnten.
Facebook-CEO Mark Zuckerberg schrieb im Januar in seinem Ausblick auf die 2020er-Jahre: „Während ich davon ausgehe, dass Telefone den größten Teil dieses Jahrzehnts noch immer unsere wichtigsten Geräte sein werden, werden wir irgendwann in den 2020er-Jahren eine bahnbrechende Augmented-Reality-Brille bekommen, die unsere Beziehung zu Technologie neu definieren wird.“
Dass der Chef von Apple, Tim Cook, ebenfalls ein Fan von Augmented Reality ist, war schon länger bekannt. Immer wieder schwärmte er über die Möglichkeiten der Technologie. Schon 2018 sagte er, dass ein Leben ohne AR bald „nicht mehr vorstellbar“ sei. Zu Beginn dieses Jahres bezeichnete dann auch er AR als „das nächste große Ding“ – und prophezeite, dass AR unser Leben komplett durchdringen wird.
An der Zukunft der AR-Technologie mitgearbeitet hat über mehrere Jahre der Gründer und Wissenschaftler Alexander Ilic, der 2017 sein Computer-Vision-Start-up an den AR-Brillen-Hersteller Magic Leap verkaufte und dort bis in den Sommer hinein ein 70-köpfiges Team leitete.
Auch er rechnet für die nächsten paar Jahre mit dem Durchbruch von AR-Brillen, allerdings nicht nur wegen der vielen neuen Möglichkeiten, die sich dadurch ergeben – von virtuellen Wesen, die für ein Videospiel in der Stadt versteckt werden, über dreidimensionale Baupläne auf dem Besprechungstisch bis zu Hologramm-Konferenzen. „Das ist alles cool und wichtig und wird seinen Platz finden, aber die Masse kommt tatsächlich erst, sobald du ein Gerät ersetzt“, sagt Alexander Ilic. Und mit AR-Brillen lässt sich etwas sehr Allgegenwärtiges ersetzen: Bildschirme. Und damit auch Geräte mit Bildschirmen.
Sollte es gelingen, mit den Augmented-Reality-Brillen der nächsten Generationen virtuelle Objekte so gut direkt ins Auge zu projizieren, dass sie diese ohne Wackeln und ohne Transparenz darstellen können - man könnte selbst beim Arbeiten im Café fünf virtuelle Bildschirme nutzen. Auch ein Fernseher wäre dann überflüssig. Noch braucht es dafür aber einiges an technischer Weiterentwicklung. Denn aktuelle Geräte sind klobig, schwer und bieten nur ein eingeschränktes AR-Sichtfeld.
„Wer soll sich so etwas anziehen?“, fragte der Tech-Blogger und Silicon-Valley-Insider Robert Scoble kürzlich eher rhetorisch bei der XR Conference der Medientage München. „Das ist zu hässlich, zu groß, zu schwer, es kann nicht genug und es ist zu teuer.“ Und trotzdem ist auch er davon überzeugt, dass AR-Brillen noch in diesem Jahrzehnt einen gewaltigen Durchbruch erleben werden. „Ich erinnere mich noch, als mit Steve Wozniak den ersten Farbdrucker in der Silicon Alley zeigte. Er kostete 45.000 Dollar. Heute leistet ein 70-Dollar-Drucker bessere Arbeit.“ Das Beispiel, wie Technologie mit der Zeit immer besser, kleiner und billiger wird.
In den nächsten Jahren dürfte sowohl Apple als auch Facebook eigene AR-Brillen auf den Markt bringen. Microsoft, Magic Leap und Nreal entwickeln ihre Hardware weiter. Und auch andere Player werden versuchen, in dem entstehenden Markt ihren Platz zu finden. Durch viele Smartphone-Apps ist AR am Handy ohnehin schon längst Mainstream.Das Ziel ist dabei ziemlich klar: AR-Brillen, die sich von normalen Brillen in Größe, Gewicht und Design kaum noch unterscheiden lassen, und die trotzdem größere Sichtbereiche, also Field-of-Views, und mehr Leistung bieten als aktuelle Headsets.
Quelle: Wolfgang Kerler Bild: George Peters 1e9.community
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von VR-Brillen und augmented reality reden sie seit den 80igern :-). mag sein dass es jetzt mal soweit ist. .. Mal sehen.