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Seit 2005 ist er mit verschiedenen Projekten im Internet aktiv. Er gründete twitkrit.de und die Twitterlesung, organisierte verschiedene Veranstaltungen und betreibt den populären Podcast wir.muessenreden.de. Anfang 2010 begann er das Blog CTRL-Verlust zuerst bei der FAZ, seit September auf eigene Faust, in dem er über den Verlust der Kontrolle über die Daten im Internet schreibt. Seine Thesen hat er im Oktober 2014 auch als Buch veröffentlicht: Das Neue Spiel, Strategien für die Welt nach dem digitalen Kontrollverlust.
Es war etwa 2010 bis etwa 2012 als mir und anderen das erste Mal auffiel, dass etwas falsch läuft im Datenschutz-Diskurs. Christian Heller dachte über Post-Privacy nach, ich hatte das Paradigma des Kontrollverlusts ausgerufen und einige andere gründeten die "Datenschutzkritische Spackeria". Es wurde alles in Frage gestellt, was mit Privatsphäre und Datenschutz zu tun hatte. Damit wurden einige Denkbarrieren aufgebrochen. Das war gut und wichtig, auch wenn nicht alle Ideen von damals dauerhaft standhielten.
An mindestens einer Idee der Debatte jedoch halte ich bis heute fest: Privatsphäre, verstanden als Kontrolle über persönliche Daten, ist eine Unmöglichkeit. Da man Unmöglichkeit zwar nicht realisieren, sich aber zurechtlügen kann, hat dieses Konzept ein ganzes System der Unehrlichkeit in Bewegung gesetzt, das niemandem wirklich hilft und viel Schaden anrichtet.
Leider bin ich mit dieser Auffassung weiterhin noch recht allein auf weiter Flur. Vor allem die deutsche Datenschutzdebatte klammert sich eisern an das "Recht auf informationelle Selbstbestimmung" und auch die DSGVO basiert zum Großteil darauf. (Was meines Erachtens auch die Hauptquelle ihres Versagens ist.)
Umso mehr freut es mich, dass ein so renommierter Privacy-Forscher wie Woodrow Hartzog nun ins gleiche Horn bläst. In diesem Essay nimmt er die Idee von "Privatsphäre als Kontrolle" gekonnt auseinander und schafft es sogar, ganz neue Argumente dafür zu liefern. Unter anderem zeigt er an Cas Sunsteins Konzept der "Choice Architecture", dass eine Realisierung von Kontrolle immer nur als System von vorgegebenen Auswahlmöglichkeiten enden wird.
Er geht am Schluss aber auch auf die Kurzsichtigkeit der Kontroll-Illusion ein, die für mich immer Kern des Arguments gegen diese Konzeption von Privatsphäre war.Ein sehr lesenswertes Stück und ich hoffe, dass vor allem Juristen und Politiker/innen den Text mal zu Herzen nehmen und sich endlich von dem Selbstbetrug der informationellen Selbstbestimmung verabschieden.
Quelle: Er geht am Schluss aber EN edpl.lexxion.eu
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"...dass eine Realisierung von Kontrolle immer nur als System von vorgegebenen Auswahlmöglichkeiten enden wird"
Vielleicht braucht es halt längere Zeiten eigener Erfahrung, um den Nonsens solchen "Datenschutzes" nachvollziehen zu können. Nonsens nicht deshalb, weil diese Art "Kontrolle und Selbstbestimmung" nicht gut gemeint wäre, sondern weil es einfach nur nervt, wenn die Wegclick-Boxen immer mehr werden, je weiter der "Schutz" voran schreitet.
Neuerdings wird man auch bei all den Google-Tools immer wieder mit neuen Datenschutzvorschriften und entsprechenden Änderungen irgendwelcher AGBs genervt, obwohl doch bei 99,9% der User völlig klar sein dürfte, dass sie die Tools nutzen wollen und werden - und nicht etwa nach Lektüre von "mehr dazu" davon Abstand nehmen!