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Kurator'in für: Technologie und Gesellschaft
Das ehemalige Team der WIRED Germany hat mit 1E9 einen inoffiziellen Nachfolger gestartet. Auch bei 1E9 geht es um einen optimistischen, aber dennoch kritischen Blick auf Zukunftstechnologien und ihren Einfluss auf unser Leben: von KI über Blockchain bis zum autonomen Fahren oder Biotechnologie. Garniert wird das mit SciFi und Popkultur.
Neben den Journalistinnen und Journalisten, die für 1E9 arbeiten, kommen auch viele engagierte und fachkundige Mitglieder der 1E9-Community zu Wort. Denn 1E9 soll die interdisziplinäre Debatte über Technologie voranbringen.
Vor allem aus China gab es einige Berichte, wie Roboter oder Drohnen im Kampf gegen die Corona-Pandemie zum Einsatz kommen. In erster Linie geht es dabei um Desinfektion – per UV-Licht oder per Desinfektionsmittel, das die Maschinen versprühen. In Spanien werden auch öffentliche Durchsagen von Drohnen, die durch Madrid fliegen, verbreitet. Leider sind das fast die einzigen Anwendungsfälle, bei denen heute verfügbare Roboter eine echte Entlastung darstellen.
Um medizinischem und Pflegepersonal – und irgendwann auch den Menschen, die in anderen systemrelevanten Betrieben wie Lebensmittelgeschäften arbeiten – ebenfalls die Option zu geben, ihre Arbeit aus sicherer Entfernung vorzunehmen, bräuchte es bessere Roboter. Roboter, die weitgehend selbstständig navigieren können und sich in der komplexen Welt zurechtfinden, aber von Menschen ferngesteuert werden können. Künstlich intelligente Maschinen, die von natürlicher Intelligenz geleitet werden.
Gearbeitet wird an derartigen Maschinen bereits. Man nennt sie Telepräsenzroboter. Sie sollen als eine Art physische Avatare der Menschen agieren. Wie das funktioniert, erklärt im 1E9-Artikel Rafael Hostettler, der in München den Telepräsenzroboter Roboy entwickelt.
„Man fühlt und interagiert mit der Welt, als wäre man irgendwo anders, bleibt aber tatsächlich in der Sicherheit seiner aktuellen Umgebung“, schrieb der Roboy-Macher. „Das funktioniert, indem man einen Anzug anzieht, der an einen Roboter überträgt, wie man sich bewegt, und der einen fühlen lässt, was der Roboter fühlt, sehen lässt, was dieser sieht und hören lässt, was dieser hört.“
Sind solche Roboter erst einmal einsatzfähig, könnten selbst Ärztinnen oder Krankenpfleger im Homeoffice arbeiten. Einen ersten Schritt in diese Richtung stellt ein gerade in China entwickelter Roboterarm dar.
Er kann von Ärzten aus der Ferne gesteuert werden und Aufgaben übernehmen, die Fingerspitzengefühl erfordern und für die anderen in Wuhan eingesetzten Roboter noch zu komplex sind: Ultraschallaufnahmen anfertigen, Abstriche im Mund nehmen oder den Patienten abhören.
Quelle: Wolfgang Kerler Bild: XAG 1e9.community
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