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Ich gucke Serien und schreibe darüber und zwar zum Beispiel immer samstags in meiner Kolumne "Meine Woche in Serie" bei DWDL.de. Und ich podcaste auch über Serien - in meinen Podcasts "Seriendialoge" und "Seriensprechstunde". Meine zweite Leidenschaft: Innovationsmanagement in Redaktionen. Wer mehr dazu wissen will oder neugierig ist, was ich vor meiner Selbstständigkeit seit Mai 2015 gemacht habe, wird auf meiner Homepage fündig.
Was macht die Corona-Krise eigentlich mit der Liebe? Mit dieser Frage haben sich mehrere Drehbuchautor*innen für das ZDF beschäftigt, und herausgekommen sind sechs sehr unterschiedliche, kurze Geschichten mit dem Titel „Liebe. Jetzt!“. Frische Liebe, alte Liebe, junge Liebe, vergessene Liebe, betrogene Liebe – betrachtet unter den besonderen Umständen der coronabedingten Ausgangsbeschränkungen und Isolation. Und so sitzen die Protagonist*innen nun zu Hause und erleben Liebe anders als vorher, aber es ist immer noch Liebe.
Zwei Geschichten aus „Liebe. Jetzt!“ haben mich besonders beeindruckt: Die eine dreht sich um zwei Studierende, die sich per Videotelefonie abtasten, um sich vielleicht ineinander zu verlieben. Die andere dreht sich um eine Tochter, die bei ihrem Vater wieder eingezogen ist, um sich um ihn zu kümmern, während sie auf sein Testergebnis warten. In beiden Fällen ist zwar ein gutes Drehbuch die Basis, aber es lag an der überzeugenden Besetzung, warum mich die Geschichten berührt haben. Lea Zoe Voss und Leonard Scheicher in „Ja, nein, vielleicht?“ und Nina Gummich und Bernhard Schütz in „Was sich liebt …“ schaffen es, den Geschichten das gewisse Etwas zu verleihen, eine Echtheit, die mich berührt hat.
Die Produktionsbedingungen sind erwähnenswert. Jede Folge ist von einer anderen Autorin, einem anderen Autor geschrieben worden, die Drehbücher sind in Rekordzeit abgenommen worden. Die Drehs fanden unter strengen Hygienevorschriften in den Wohnungen der Schauspieler*innen statt, mit einer Minimalausstattung, damit so wenige Menschen wie möglich gleichzeitig im Raum sein müssen. Und schminken mussten sich die Darsteller*innen selbst. Übrigens: Wegen der Kontaktbeschränkungen in der Zeit der Dreharbeiten leben für die Geschichten zusammenlebende Paare auch in Wirklichkeit zusammen – gleich in der ersten Geschichte zum Beispiel spielt Jürgen Vogel mit seiner Lebenspartnerin Natalia Belitski.
Die sechs Folgen von „Liebe. Jetzt!“ gibt’s noch bis 22. Juni in der ZDF-Mediathek.
Quelle: ZDF Bild: ZDF zdf.de
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