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Pop und Kultur

Berliner Kunstszene am Ende?

christina mohr
Freie Autorin

Geboren in Frankfurt, heute wieder dort lebend und arbeitend - hauptberuflich für einen Sachbuch- und Wissenschaftsverlag, daneben als freie Autorin für Magazine wie Spex, Missy Magazine, Konkret, Die Anschläge, kaput-magazine.com, melodiva.de, culturmag.de.

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christina mohrDonnerstag, 13.08.2020

Als im Frühjahr bekannt wurde, dass Berlin neben der Flick-Sammlung im Hamburger Bahnhof künftig auch auf die Medienkunst-Sammlung von Milliardärin und yellow-press-Liebling Julia Stoschek verzichten muss, regte sich medialer Alarmismus:  "Julia Stoschek hat genug von Kleingeist und Behördenschikane in Berlin", meckerte  das Handelsblatt , die FAZ stilisierte Stoschek zur Rebellin. Auch der Abzug der Flick'schen Einlagen führte - mal wieder - dazu, dass Berlin als Nichtskönnerstadt par excellence beschrieben wurde, so beispielsweise in einem Artikel im Tagesspiegel. Fazit: Die Berliner Kunstlandschaft ist tot, gemeuchelt von Bürokratie und Ignoranz.

Aber ist die Lage wirklich so dramatisch? Kann es eine Stadt wie Berlin nicht verschmerzen, wenn sich ein paar große Namen verabschieden (und das womöglich doch nicht für immer, wie Stoschek unlängst verlautbaren ließ. Man solle erstmal abwarten, wie sich Corona auf die Kulturbranche auswirkt), ist es nicht sogar ein normaler, dem Kapitalismus eigener Prozess? Frei nach dem Motto, dass Stillstand Rückschritt bedeute? Wie so oft kann der Blick von außen hilfreich sein. New-York-Times-Korrespondentin Kimberly Bradley schreibt,

Yet, art in Berlin goes on — perhaps in a more-established, less-hyped way than during the German capital’s cheap, come-one, come-all halcyon days. From the fall of the Berlin Wall in 1989 until the early 2010s, when rents began rising sharply, Berlin was a hotbed for unregulated experimentation and exuberant hedonism. But along the way, the art scene here also grew up. Several once-scrappy gallerists, like Esther Schipper, who arrived in 1992, are now global art-market players. Artists with bases here, such as Olafur Eliasson, Hito Steyerl and Tómas Saraceno, have become bona fide stars. “There are great artists living in Berlin, so you can’t start saying that everything is dead,” the gallerist Philomene Magers said in an interview.

Bradley zitiert den Berliner Kultursenator Klaus Lederer (Die Linke):

“There were always two perspectives on Berlin’s art scene,” Mr. Lederer said. “On the one hand, that everything was fabulous and worth cheering for; on the other that it was a catastrophe, a mess. There was nothing in between.”

Dass Berlin von außen betrachtet (in diesem Fall New York City) nicht ganz so provinziell rüberkommt, wie man es hierzulande einschätzt, lässt Bradley außerdem durchblicken: Ohne die Nachlässigkeiten unter den Tisch zu kehren (Neue Nationalgalerie wegen Renovierung seit fünf Jahren geschlossen; Humboldt Forum wird nicht fertig), verweist sie auf die mehr als 300 Berliner Galerien und die - zumindest vor Corona - sehr lebendige Kulturszene der Stadt.



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